Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze.
Freitag, 21.11.2014 15:40 von | Aufrufe: 1493

WOCHENAUSBLICK: Dax mit guten Chancen auf Jahresendrally - Alternativen fehlen

Blick auf die Frankfurter City. Die Mainmetropole ist einer der wichtigsten europäischen Finanzplätze. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Glaube an eine Jahresendrally an den Aktienmärkten könnte den Dax in der neuen Woche weiter stützen. Wichtigste Treibmittel für die Börsen sind die robuste US-Wirtschaft und die Unterstützung durch die Notenbanken. Zweifel an der Wirksamkeit immer neuer geldpolitischer Maßnahmen hingegen rücken in den Hintergrund.

Damit bleiben die Börsenampeln auf Grün: "Bei den meisten großen Aktienindizes zeigt der Trend immer noch stramm nach oben", sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregine & Black. Einige Anleger sehen die Jahresendrally bereits gestartet.

ANLEGER BLENDEN RISIKEN AUS

Ein allzu stabiles Fundament indes hat der aktuelle Aufschwung beim Dax nicht. "Aktien werden momentan eher wegen des erheblichen Mangels an Alternativen gekauft denn aufgrund von überragenden Aussichten für Konjunktur und Unternehmensgewinne", sagte Daniel Saurenz von Feingold Research. "Die Gewinnentwicklung würde eine längere Rallypause rechtfertigen, doch wohin mit dem Geld?" Diese Frage stellten sich in Tagen negativer Zinsen für Großkunden immer mehr Anleger. Notgedrungen und mit mulmigem Gefühl stiegen sie dann in den Aktienmarkt ein. Die Weihnachtsrally 2014 sei deshalb eine Rally mangels Alternative.

Dabei blendeten die Anleger auch die aktuellen Brandherde wie etwa den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weitgehend aus, sagte Analyst Jens Klatt von DailyFX. Zudem verblassten die Sorgen, wonach die vielen Konjunkturhilfen der Notenbanken nicht auf die Realwirtschaft durchschlagen könnten.

VOLL GEPACKTER KONJUNKTURKALENDER

Dabei hatten die Währungshüter zuletzt noch einmal ordentlich aufs Gaspedal gedrückt und so für gute Laune an den Märkten gesorgt. Die Notenbank Chinas etwa verringerte die wichtigsten Zinssätze und der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, bekräftigte einmal mehr die Bereitschaft der Notenbank, den Kampf gegen Niedriginflation und Wachstumsschwäche auszuweiten. Und auch mit Blick auf die US-Notenbank (Fed) waren zuletzt immer wieder Spekulationen aufgekommen, wonach die US-Leitzinsen trotz der robusten Wirtschaft eher später als früher wieder angehoben werden könnten. Denn die niedrige Inflation lässt der Fed noch etwas Spielraum für eine nicht allzu straffe Geldpolitik.

Der voll gepackte Konjunkturkalender für die neue Woche lässt dabei viel Raum für Gedankenspiele der Investoren: Gute Wirtschaftsdaten etwa könnten entweder die Hoffnung auf einen Aufschwung stärken oder Sorgen aufkommen lassen, dass die Notenbanken wieder auf die Bremse treten. Schlechte Konjunkturdaten wiederum könnten analog dazu entweder den Bären oder den Bullen an der Börse neues Futter liefern.

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Bereits am Montag wird der Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Daten aus den USA stehen dann vor allem zur Wochenmitte auf der Agenda. Es sind dies unter anderem die Auftragseingänge für langlebige Güter für Oktober und der Chicago Einkaufsmanagerindex sowie das von der Uni Michigan berechnete Verbrauchervertrauen für November. Die Daten ballen sich am Mittwoch, da die Amerikaner am Donnerstag "Thanksgiving" feiern. Die Wall Street bleibt dann geschlossen und beendet den Handel am Freitag früher. Entsprechend ruhig dürfte es dann an den beiden letzten Tagen der Woche auch an den Börsen hierzulande zugehen.

Mit Blick auf Europa werden am Freitag Verbraucherpreise für November veröffentlicht. Die Teuerungsrate dürfte im Euroraum wegen der niedrigeren Energiepreise leicht von 0,4 Prozent auf 0,3 Prozent gesunken sein, schrieb Analyst Christoph Weil von der Commerzbank (Commerzbank Aktie). In den kommenden Monaten werde die Inflation voraussichtlich wohl weiter Richtung null Prozent fallen. Dies könnte am Ende ein Argument für breit angelegte Staatsanleihenkäufe der EZB zur Stützung der Wirtschaft sein. Daten zur Preisentwicklung in einigen deutschen Bundesländern gibt es schon am Donnerstag.

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Die Berichtssaison der Unternehmen für das dritte Quartal ist dagegen bereits so gut wie beendet. Als Nachzügler aus dem Dax berichtet am Donnerstag noch der Halbleiterhersteller Infineon Technologies über das abgelaufene Geschäftsjahr. Bereits zur Wochenmitte legen der Saatgut-Spezialist KWS Saat und der Internet-Modehändler Zalando (Zalando Aktie) ihre Zahlen vor./la/ajx/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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