Sauerlach (aktiencheck.de AG) - Die Experten vom Magazin "Nebenwerte Journal" empfehlen Anlegern das Kursniveau der Vossloh-Aktie (Vossloh Aktie) als Chance zu sehen.
Derzeit notiere das Papier niedriger als zum Jahresanfang. 2008 habe sich der Anteilsschein per Ende Oktober auf 46,00 EUR halbiert. Bis zum Jahresende habe sich der Titel schnell auf EUR 84,00 erholt. Diese Rally habe sich im laufenden Jahr aber nicht mehr fortsetzen können. Von Januar bis heute habe der Kurs zwischen EUR 90,00 und EUR 70,00 geschwankt. Seit dem 17.09.2009 habe die Aktie gegen den Trend 14% auf EUR 72,60 abgegeben. Laut den Experten sei dies absehbar gewesen, da Vossloh zuletzt die Nichtberücksichtigung bei einem Auftrag in China und den Stopp der Akquisitionspläne in Polen aus kartellrechtlichen Gründen habe melden müssen.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sei ein Umsatz von EUR 851 Mio. erwirtschaftet worden. Das EBIT sei um 13,2% auf EUR 92 Mio. zurückgegangen, die EBIT-Marge mit sei 10,8% allerdings zweistellig geblieben. Der Periodenüberschuss habe um 47,8% von EUR 115 Mio. auf EUR 60 Mio. nachgegeben und die Eigenkapitalquote sei von 36,8 auf 35,6% zurückgegangen. Für das Gesamtjahr werde bei einem etwas niedrigeren Umsatz von EUR 1,2 Mrd. ein unverändertes EBIT von ca. EUR 138 Mio. und ein Jahresüberschuss von ca. EUR 86 Mio. prognostiziert. Im kommenden Jahr sollte der Jahresüberschuss bei gehaltenem Umsatz auf EUR 96 Mio. zunehmen, was einem EPS von EUR 6,50 und einem 2010er-KGV von ca. 11 entspreche.
Offenbar würden Analysten über das kommende Jahr hinaus wenig Wachstumspotenzial sehen und dem Kurs nur geringe Chancen einräumen. Man sollte aber in Betracht ziehen, dass Vossloh als global agierender Nischenplayer die derzeitige Wirtschaftskrise mit Gewinnen überstehen und von einem stärkeren Anziehen der Weltkonjunktur profitieren werde. Der Konzern wolle die momentane Situation für günstige Akquisitionen nutzen.
Anleger sollten das Kursniveau der Vossloh-Aktie als Kurschance und nicht als Verkaufssignal ansehen, so die Experten vom "Nebenwerte Journal". (Ausgabe 11) (05.11.2009/ac/a/d)
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