Essen (www.aktiencheck.de) - Manfred Jaisfeld, Analyst der National-Bank AG, stuft die Vodafone-Aktie (Vodafone Group Plc. Aktie) weiterhin mit "kaufen" ein.
Die US-amerikanische Telekomgesellschaft Verizon (Verizon Communications Inc Aktie) erwäge nach Äußerungen ihres Vorstandsvorsitzenden die Übernahme des von Vodafone gehaltenen 45%-Anteils an der gemeinsamen Tochtergesellschaft Verizon Wireless.
Zwar habe die Mobilfunktochter Verizon Wireless in der Vergangenheit im Branchenvergleich überdurchschnittliche Wachstumsraten geliefert, dennoch bewerte man einen möglichen Ausstieg Vodafones aus strategischer Sicht positiv. Mit der Minderheitsbeteiligung von 45% fehle den Briten der Durchgriff auf operative Entscheidungen. Seit Jahren propagiere der Konzern eine Fokussierung auf Beteiligungen mit Kontrollmehrheit. Sollte sich Vodafone tatsächlich die Möglichkeit zum Ausstieg bieten, gehe man daher davon aus, dass diese auch genutzt würde.
Mit Blick auf die letzte Bilanz Verizons (liquide Mittel: 9,7 Mrd. USD, Schuldenstand: 52,8 Mrd. USD) würden es die Analysten allerdings für wahrscheinlich halten, dass ein bedeutender Teil der Bezahlung mittels Aktien erfolgen müsste. Vodafone wäre dann jedoch an einer börsennotierten Gesellschaft beteiligt und könnte mittelfristig den Komplettausstieg planen. Neben einer Stärkung des schwächelnden Europageschäfts dürfte als Mittelverwendung vor allem ein Ausbau der Aktivitäten in Emerging Markets infrage kommen. Möglich erscheine auch eine Sonderdividende. In jedem Fall werde Vodafone wohl versuchen, die Politik der Aktienrückkäufe und stetig steigender Ausschüttungen je Anteilsschein beizubehalten.
Die Analysten der National-Bank AG bewerten die verbesserten strategischen Perspektiven infolge eines wahrscheinlicher gewordenen Ausstiegs aus der US-Mobilfunktochter Verizon Wireless positiv und bestätigen ihre "kaufen"-Einstufung für die Vodafone-Aktie bei einem unveränderten Kursziel in Höhe von 2,00 GBP. (Analyse vom 09.01.2013) (09.01.2013/ac/a/a)
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