Überkapazitäten und Billig-Importe haben die Stahlbranche in die Krise gestürzt. Immer wieder werden Fusionen durchgespielt. Doch der deutsche Produzent Salzgitter will eigenständig bleiben und die Probleme selbst lösen.
Der Stahlkonzern Salzgitter will die von Überkapazitäten und Billig-Importen ausgelöste Branchenkrise aus eigener Kraft überstehen. „Wir führen mit niemandem Kooperations- oder Fusionsgespräche“, sagte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann in einem Interview der „Börsen-Zeitung“. Zusammenschlüsse seien kein taugliches Instrument, um Dumping-Importen aus China zu begegnen oder Belastungen aus der europäischen wie deutschen Energie- und Umweltpolitik auszugleichen. „Hier ist die Politik in Berlin und Brüssel gefordert, denn auch eine geschrumpfte, konsolidierte Stahlbranche würde solchen existenzbedrohenden Risiken nicht standhalten.“
In der Branche werden immer wieder Ideen für Fusionen in Europa durchgespielt. So hatte die Nachrichtenagentur Reuters im April erfahren, dass Thyssen-Krupp mit Tata Steel Gespräche über einen Zusammenschluss führt. Salzgitter sieht sich bei diesen Überlegungen außen vor.
„Was Fusionsideen mit anderen europäischen Stahlproduzenten angeht, gibt es bis heute offenbar kein Konzept, das uns als Konzern weiterbringen würde oder besser wäre als die bisherige Strategie, unseren Weg der Eigenständigkeit fortzusetzen“, sagte Fuhrmann. Einen Schutz gegen eine ungewollte Übernahme bietet die Beteiligung des Landes Niedersachsen, das 26,5 Prozent an dem Konzern hält.
Eigene Zukäufe schloss Fuhrmann dagegen nicht aus. „Akquisitionen sind in den Geschäftsbereichen Technologie und Handel sowie im Energiebereich durchaus möglich.“ Ohne finanzielle Klimmzüge könne Salzgitter einen Zukauf mit einem Volumen von mehreren Hundert Millionen Euro stemmen.
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