Mit Blick auf die Start-up-Szene in den USA versuchen gerade einige in Deutschland, Unternehmenspleiten in ein positives Licht zu rücken. Das verkennt, dass eine Insolvenz oft riesige Schäden anrichtet.
Im Düsseldorfer Landtag gab es unlängst einen Streit, ob Scheitern zum Unternehmertum gehört. Es ging darum, ob Scheitern ein Zeichen unternehmerischen Muts ist, der eben seinen Preis hat. Und darum, ob der Nutzen der Risikobereitschaft unterm Strich nicht den Schaden überwiegt.
Vorweg: Diese Thesen halte ich im Grundsatz für sehr gefährlich, weil sie einschließen, dass es gut ist, auch wenn jemand nur aus Gier und Größenwahn handelt. Denn diese Sichtweise schließt in der Praxis auch ein, dass jeder machen können soll, was er will. Geht es gut, wird kassiert - geht es schief, wirft man den Bettel einfach hin. Dass die Mitarbeiter, die ihren Job verlieren, sowie die Steuer- und Beitragszahler, die für das Arbeitslosengeld oder Hartz IV aufkommen müssen, dann die Dummen sind, interessiert nicht.
Das hat mit Marktwirtschaft nichts zu tun. Im Gegenteil. Das widerspricht sogar einem zentralen Prinzip der Marktwirtschaft, nämlich dass die Entscheidungsträger, ob Unternehmer oder Manager, für ihr Tun haften.
Unternehmertum verpflichtetDas gilt im Guten. Sprich: Jeder der Erfolg hat, soll viel Geld verdienen.
Das gilt aber auch im Schlechten. Das heißt, dass jeder für sein Handeln haften und für den von ihm durch sein Scheitern angerichteten Schaden aufkommen muss. Das muss generell auch für Gründer gelten.
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