GÖTEBORG (dpa-AFX) - Der schwedische Bus- und Lastwagenhersteller Volvo ist angesichts der Wirtschaftskrise in Europa und einer schleppenden Nachfrage in Nordamerika zu Jahresbeginn in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand im ersten Quartal ein Verlust von 304 Millionen schwedischen Kronen (35 Mio Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Göteborg mitteilte. Im Vorjahresquartal hatten die Schweden noch rund vier Milliarden Kronen verdient. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer: Die Auftragseingänge für Lastwagen ziehen deutlich an. Die Volvo-Aktie legte an der Stockholmer Börse bis zum Mittag knapp zwei Prozent zu.
In den vergangenen drei Monaten gingen die Verkäufe allerdings deutlich zurück. Mit Ausnahme von Südamerika sei die Lastwagenauslieferung generell sehr schwach gewesen, sagte der Vorstandschef Olof Persson. Volvo lieferte nur 38.416 Fahrzeuge aus, 23 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Entsprechend gering war die Auslastung der Werke. In Nordamerika etwa wurde die Produktion zwischenzeitlich sogar gestoppt.
Der Umsatz brach um ein Viertel auf 58,3 Milliarden Kronen ein. Operativ verdiente der Konkurrent von Daimler (Daimler Aktie) und den VW-Töchtern Scania und MAN mit 482 Millionen Kronen rund 92 Prozent weniger als vor einem Jahr. Damit verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Schon im Februar hatte Konzern-Chef Olof Persson vor einem schwierigen Jahresauftakt gewarnt.
Hoffnung machte indes der gestiegene Auftragseingang. 61.045 Lastwagen-Bestellungen nahmen die Schweden in den ersten drei Monaten entgegen, 30 Prozent mehr als im sehr schwachen Vorquartal. Auch in Europa seien die Bestellungen seit dem Jahreswechsel wieder leicht gestiegen, heißt es vom Unternehmen. Volvo führt das unter anderem auf die Einführung strengerer Emissionsregelungen zum Januar 2014 zurück. Manche Firmen nutzten die Gelegenheit, ihre Flotten noch zu erneuern, bevor die Euro-6-Norm zu einer deutlichen Preissteigerung für Lastwagen führe, vermutet Volvo./ees/enl/fbr
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