Rohkaffee ist derzeit so teuer wie seit Herbst 2012 nicht mehr. Wegen drohender Ernteausfälle gab es seit Wochenbeginn eine regelrechte Preisexplosion. Verfestigt sich der Trend, drohen auch Verbrauchern höhere Preise.
Die Trockenheit auf den brasilianischen Kaffeeplantagen und Angst vor einer schlechten Ernte haben den Preis für Rohkaffee in den vergangenen Tagen kräftig nach oben getrieben. Am Donnerstag stieg der Preis um bis zu 2,8 Prozent auf ein 16-Monats-Hoch von 1,7750 Dollar. So teuer war Rohkaffee zuletzt im Herbst 2012. Am Donnerstagnachmittag gab der Terminfuture auf Arabica-Kaffee dann plötzlich bis zu 5,7 Prozent auf 1,62 Dollar (Dollarkurs) je Pfund nach. Händler führten dies jedoch auf technische Faktoren zurück; bei Börsenschluss lag er bei 1,6867 Dollar. Am Freitagmittag stieg der Preis schon wieder auf 1,7215 Dollar je Pfund an.
"Der Wahnsinn bei Kaffee Arabica nimmt kein Ende", stellten die Analysten der Commerzbank (Commerzbank Aktie) mit Blick auf die Kursturbulenzen fest. Seit Wochenbeginn ist der Arabica-Preis um bis zu 25 Prozent in die Höhe gesprungen. Auch der Future für Robusta-Kaffee gab am Donnerstag zwei Prozent nach. Doch auch der Preis für diese Kaffeesorte, die vor allem für löslichen Kaffee verwendet wird, ist in dieser Woche um rund zehn Prozent gestiegen. Hauptanbaugebiet für Robusta-Kaffee ist Vietnam.
„Die Preise sind zuvor monatelang sehr stark gefallen“, sagte Rohstoffexperte Leon Leschus vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI). Nun gebe es eine Gegenbewegung. Schon im Januar lag der mittlere Kaffeepreis so hoch wie seit vier Monaten nicht. Sollte sich der Preistrend beim Rohkaffee verfestigen, könnten auch auf die deutschen Kaffeetrinker höhere Preise für Röstkaffee sowie Kaffeepads und -kapseln zukommen. Dazu äußern sich die Kaffeefirmen jedoch nicht.
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