Die Kartenzahlung ist eine beliebte Zahlungsmethode.
Montag, 25.02.2013 06:42 von | Aufrufe: 372

MOBIL-MESSE/ROUNDUP: Mobiles Bezahlen im Rampenlicht

Die Kartenzahlung ist eine beliebte Zahlungsmethode. © mihailomilovanovic / E+ / Getty Images http://www.gettyimages.de/

BARCELONA (dpa-AFX) - Der Wettbewerb bei mobilen Bezahlsystemen kommt in Schwung. Die neuen Anbieter, die sich auf innovative Zahlungsideen für Smartphone und Tablet konzentrieren, bekommen dabei zunehmend Wettbewerb durch die alte Garde der Finanzdienstleister. So kündigte der Kreditkarten-Riese Mastercard (Mastercard Aktie) auf dem Mobile World Congress in Barcelona das System MasterPass an, das als eine Art digitale Brieftasche für alle Lebenslagen gedacht ist.

Damit soll man in Zukunft zum Beispiel mit dem Smartphone bezahlen können, indem man im Laden einen Strichcode einscannt. Oder man hält ein Smartphone mit NFC-Funktechnik über ein entsprechend ausgestattetes Kassen-Terminal. Das System soll aber auch hinter Bezahl-Buttons im Online-Handel stehen.

Dabei kann ein Kunde bei MasterPass verschiedene Konten und Karten bündeln, die Daten werden online auf gesicherten Servern von Mastercard gespeichert und müssen nicht jedes Mal neu eingegeben werden. In Deutschland dürfte das System Anfang 2014 eingeführt werden, zunächst sind Australien und Kanada an der Reihe. Mastercard will das System auch anderen Finanzdienstleistern zur Verfügung stellen, die es dann unter ihrem eigenen Namen vermarkten können.

"MasterPass vereint alle Möglichkeiten, wie wir bezahlen, von traditionellen Plastikkarten bis hin zur digitalen Brieftasche", resümierte Mastercard-Manager Ed McLaughlin am Montag zur Vorstellung des Dienstes in Barcelona.

Der direkte Mastercard-Konkurrent Visa (Visa Aktie) plant unter anderem eine Ausweitung seiner Angebote mit dem NFC-Nahfunk, der kontaktloses Bezahlen ermöglicht. Auch von der Ebay-Bezahltochter PayPal (PayPal Aktie) werden Ankündigungen in Barcelona erwartet. PayPal-Chef David Marcus hatte zuletzt das Konzept für ein ähnliches System wie MasterPass vorgestellt.

Mit der Ausbreitung von Smartphones und Tablets wächst auch der potenzielle Markt für ganz neue Bezahllösungen. Experten rechnen damit, dass sich das Bezahlen im Alltag radikal verändern wird. Jetzt schon kann man kleinere Beträge ohne PIN-Eingabe oder Unterschrift zahlen, indem man Smartphone oder Karte mit NFC-Chip über ein entsprechendes Lesegerät hält. Die Visionen für die absehbare Zukunft reichen von Bezahlsystemen auf Basis von Ortungsdaten bis hin zum Abschaffen von Kassen, weil der Kunde den Bezahlvorgang mit einem System wie etwa MasterPass komplett auf seinem mobilen Gerät abwickeln kann.

Vor einigen Jahren galt die NFC-Technologie noch als Königsweg für mobile Bezahlsysteme. Doch nach wie vor haben nur relativ wenige Smartphone-Modelle einen NFC-Funkchip eingebaut. Und auch Bezahllösungen auf NFC-Basis haben sich bisher nicht so ausgebreitet wie erwartet. Kritiker der Technologie sprechen von technischen Schwächen und Sicherheitsbedenken, was NFC-Anbieter zurückweisen. Zugleich aber ist die Funktechnik für Anbieter wie PayPal nicht radikal genug. NFC-Bezahlmodelle schränkten die möglichen Innovationen ein, weil sie den Zahlungsvorgang wie bisher an einen festen Ort wie das Kassengerät binden, kritisierte PayPal-Chef Marcus in einem dpa-Gespräch.

Auch der junge deutsche Bezahl-Dienstleister SumUp plant ein neues System, bei dem stattdessen Geodaten zum Einsatz kommen, auch wenn eine Kasse weiterhin nötig ist. Wenn ein Kunde das Geschäft betritt, wird sein Bild auf dem als Kasse eingesetzten Tablet-Computer angezeigt. Der Verkäufer rechnet den Einkauf ab, indem er das Gesicht des Kunden mit dem Foto vergleicht. Damit müssen Handy oder Portemonnaie nicht die Tasche verlassen.

Im vergangenen Jahr lief in dem Bereich vor allem der Wettbewerb bei Einsteckmodulen an, mit denen Smartphones oder Tablets in mobile Kassengeräte verwandelt werden können. Zielgruppe sind kleinere Unternehmen oder Handwerker-Betriebe, denen die klassische Karten-Infrastruktur zu teuer ist. Die Anbieter solcher neuen Dienste wie iZettle, Payleven, SumUp oder der Pionier Square in den USA bieten ihre Einsteckmodule günstiger als die etablierten Zahlungsabwickler oder auch gratis an und nehmen eine Gebühr von etwa 2,75 Prozent./so/gri/DP/stk


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in eBay Inc.
VD0EE9
Ask: 11,52
Hebel: 4,39
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Vontobel
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: VD0EE9,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

48,245
+0,81%
eBay Inc. Realtime-Chart
429,65
-0,24%
Mastercard Inc. Realtime-Chart
255,75
-0,29%
Visa Inc. Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur eBay Inc. Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News