Warburg Research - JAXX-Aktie: erste deutsche Lizenz greifbar

Donnerstag, 05.04.2012 10:17 von Aktiencheck - Aufrufe: 443

Hamburg (www.aktiencheck.de) - Susanne Schwartze, Analystin von Warburg Research, bewertet die Aktie von JAXX (mybet Holding Aktie) unverändert mit dem Votum "kaufen".

Sportwettenanbieter JAXX habe im abgelaufenen Geschäftsjahr die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft: Ein Umsatzanstieg um 18,6% auf EUR 60,7 Mio. (JAXX habe damit erstmals für ein volles Geschäftsjahr den "Hold" als Umsatzgröße herangezogen, nicht mehr den "Wetteinsatz") sowie Kostensenkungen im gesamten Konzern hätten das EBIT von EUR minus 3,8 Mio. auf EUR plus 1,65 Mio. steigen lassen. Alle Segmente hätten ihr Ergebnis signifikant verbessert.

Für 2012 stünden einige regulatorische Entscheidungen und ihre Umsetzung an. In Italien sei die Lizenz erteilt und der Markteintritt stehe bevor. In Spanien werde die Lizenzerteilung für das zweite Quartal erwartet. In Deutschland erwarte JAXX in den nächsten Wochen die Zuteilung der schleswig-holsteinischen Lizenz, mit der dann bundesweit Wetten und Spiele angeboten werden sollten. Weiterhin völlig offen sei die Situation in den übrigen 15 Bundesländern. Eine abschließende, bundesweit vergleichbare, konsistente Regelung für Online- und stationäre Angebote für Sportwetten, Casino & Poker, Spielautomaten und Pferdewetten, die EU-konform sei, werde dieses Jahr vermutlich nicht mehr umgesetzt werden können.

Für JAXX sei das Jahr dynamisch angelaufen. Sobald die Lizenz vorliege, würden die derzeit zurückgenommenen Marketingaktivitäten wieder intensiviert, dann sollten, auf rechtlich sichererer Basis, auch größere Vermarktungspartner mit im Boot sein, die sich bisher zurückgehalten hätten. Da in den übrigen Bundesländern mangels Rechtsgrundlage derzeit nicht für alle Spiele und Wetten Abgaben zu zahlen seien, würden die Analysten für 2012 insgesamt mit einem erneuten Ergebnissprung auf ein EBIT von EUR 6,1 Mio. rechnen.

Das dürfte sich 2013 und 2014 anders darstellen: Die Analysten würden weiter von einem Wachstum der europäischen Wett- und Gaming-Märkte ausgehen, allerdings werde sich der Wettbewerb mit zunehmender Legalisierung in den Einzelmärkten verschärfen. Umsatzwachstum würden im Wesentlichen die etablierten, stark beworbenen Marken generieren. Entsprechend dürfte JAXX das Werbebudget weiter ausdehnen. Damit werde das EBIT zurückgehen. Wie schwierig die Marktlage einzuschätzen sei, zeige die Guidance des Unternehmens, die auf EBIT-Ebene von EUR minus 1 Mio. bis EUR plus 7 Mio. reiche.

JAXX habe einen positiven Cash Flow. Liquide Mittel würden rund 20% der Bilanzsumme ausmachen. Allerdings seien hiervon ein wesentlicher Anteil Kundengelder. Um für die anstehenden Marketingschlachten gut gerüstet zu sein, seien weitere finanzielle Mittel zu generieren. JAXX habe im Zuge seiner Fokussierung auf Sportwetten und Casino & Poker unter "mybet.com" Verkaufsverhandlungen für einen Teil des Lottogeschäftes und die Marke JAXX aufgenommen, die im April abgeschlossen werden sollten.

Der bisher avisierte Preis betrage EUR 12,5 Mio. Damit flösse JAXX unbedingt benötigte Liquidität zu, gleichzeitig würden allerdings rund EUR 13 Mio. Umsatz und EUR 3,0 Mio. EBIT wegfallen. Das damit zu finanzierende Wachstum im Kerngeschäft müsste dies mittelfristig ausgleichen.

Die Analysten hätten das Modell überarbeitet. Das DCF-Modell führe zu einem fairen Wert von EUR 1,70 und damit zu einem Upside von 35%.

Die Analysten von Warburg Research bestätigen das "kaufen"-Rating für die JAXX-Aktie. Das Kursziel werde von EUR 1,60 auf EUR 1,70 erhöht. (Analyse vom 05.04.2012) (05.04.2012/ac/a/nw)

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