Die Deutsche Telekom (Deutsche Telekom Aktie) hat Insidern zufolge Interesse am europäischen Internet-Dienstleister Host Europe (HEG). Der Konzern wolle den auf rund 1,7 Milliarden Euro geschätzten Kaufpreis für HEG aber nicht allein stemmen.
Die Deutsche Telekom hat Insidern zufolge ein Auge auf den europäischen Internet-Dienstleister Host Europe (HEG) geworfen. Der Telekommunikations-Konzern suche dafür nach einem Partner aus der Beteiligungs-Branche. Gespräche habe es unter anderem mit den Finanzinvestoren Blackstone und Hellman & Friedman gegeben, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Finanzinvestor Cinven hatte Host Europe in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Die Firma ist inzwischen deutlich größer als der Webhoster der Telekom, die Berliner Strato.
Der Bonner Konzern wolle den auf rund 1,7 Milliarden Euro geschätzten Kaufpreis für HEG nicht allein stemmen und das Risiko begrenzen, hieß es in Finanzkreisen. Die Telekom strebe ein Gemeinschaftsunternehmen mit je 50 Prozent der Anteile an. Die britische Beteiligungsgesellschaft Cinven dürfte HEG noch vor der Sommerpause wieder zum Verkauf stellen. Dann müsste die Telekom bereit sein. Die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) begleitet den Prozess. Die Beteiligten wollten sich zu den Informationen nicht äußern.
Cinven hatte HEG 2013 für 438 Millionen Pfund gekauft und seither europäische Konkurrenten wie Telefonica Germany Online Services, Domainfactory und Intergenia aufgekauft. Trotzdem ist der Markt noch stark fragmentiert - viel Potenzial für den nächsten Eigentümer. Der Firmensitz von HEG ist heute in Großbritannien, die Wurzeln liegen aber in Deutschland. Hier betreibt HEG noch mehrere Rechenzentren und erwirtschaftet einen beträchtlichen Teil des Umsatzes. Kleine und mittelgroße Firmen können bei Host Europe Internet-Adressen registrieren sowie E-Mail- und Internet-Server betreiben lassen.
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