Rubelverfall, Sanktionen, Schuldenstreit mit der Ukraine: 2014 ist der Gewinn bei Gazprom arg geschrumpft. Nun beschert dem russischen Gaskonzern noch das Aus der transeuropäischen Gasleitung South Stream große Verluste.
Der russische Gasproduzent Gazprom hat im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch erlitten. Unter dem Strich wies der Weltmarktführer für 2014 nach russischer Rechnungslegung (RAS) einen Rückgang von 70 Prozent auf 189 Milliarden Rubel (umgerechnet rund drei Milliarden Euro) aus.
In der Kennzahl seien nicht die Bilanzen der Tochtergesellschaften wie Gazprom Neft enthalten, teilte der Konzern am Montag mit. Gazprom kalkuliert auf Basis dieser Kennziffer die Höhe der Dividende.
Zuletzt hatten Gazprom der Verfall des Rubel und der Schulden-Streit mit der Ukraine zugesetzt. Die russische Währung stand auch wegen der Sanktionen des Westens gegen Russland seit Monaten unter Druck.
Auch die Zukunft sieht für Gazprom nicht rosig aus. Das Ende der geplanten transeuropäischen Gasleitung South Stream kostet den russischen Energieriesen nicht nur eine Chance auf weiteren Umsatz.
Nach dem Aus für South Stream hat Gazprom den Partnern nach eigenen Angaben insgesamt eine Milliarde Dollar (Dollarkurs) (rund 925 Mio Euro) gezahlt. Der Staatskonzern habe damit Wintershall (Deutschland), Eni (ENI Aktie) (Italien) und EdF (Frankreich) Anteile am Betreiberkonsortium abgekauft, teilte das Unternehmen am Montag der Agentur Interfax zufolge in Moskau mit.
Gazprom sei dazu nicht verpflichtet gewesen, allerdings sollten Risiken geteilt werden, hieß es. Russland hatte das Projekt auch wegen eines Energiestreits mit der EU 2014 nicht weiterverfolgt. Statt nach Bulgarien soll die wichtige Leitung in die Türkei führen.
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