Fast 500 Millionen Euro hat die Deutsche Post (Deutsche Post Aktie) in den E-Postbrief investiert. Doch das digitale Geschäft ist recht analog: Fast alle E-Postbriefe werden ausgedruckt von Hand zugestellt. Geschäftskunden profitieren.
Rauschen erfüllt die Halle. Mannshohe Maschinen brummen unablässig, stoßen im Sekundentakt Papierseiten aus. Dutzende von ihnen sind in den Hallen verteilt, die in der Sprache der Deutschen Post „DZ“ heißen. Die zwei Buchstaben stehen für Druck-Zentrum, eine wichtige Einheit der Deutschen Post E-Post Solutions GmbH. Riesige Drucker, wuchtige Schneidemaschinen, rasend schnelle Kuvertieranlagen, deren Arbeit das menschliche Auge kaum nachvollziehen kann.
Die Druckhallen der Deutschen Post sind ein Ort für Superlative. Papier wird in Tonnen gezählt, Seiten in Millionen. Eine einzige Tagesproduktion, so hieß es bei einer Vorstellung, könne eine Autobahnstrecke quer durch die Republik pflastern. Papierrollen haben hier mehrere Quadratmeter bedruckbarer Fläche und werden in mehrstöckigen Hochregalen gestapelt. An den Transportrampen fahren unablässig Fahrzeuge vor, um die frisch ausgedruckte Ware an ihren Bestimmungsort zu befördern.
So sieht er in der Praxis aus, der digitale Briefverkehr der Deutschen Post: fast jeder Brief ausgedruckt, ordentlich gefaltet und in den Umschlag gesteckt. Jeder Umschlag sortiert nach Ort und Postleitzahl. Mehr als 400 Millionen solcher Sendungen spucken die Druckzentren der Deutschen Post in Frankfurt, Mannheim, Ratingen und Waiblingen pro Jahr aus.
Ende der SonderrechteEs ist eine Zone rauschender Geschäfte: Mehr als 300 Millionen Euro hat die Deutsche Post 2014 mit dem digitalen Briefgeschäft umgesetzt. Nur: Digital ist dieses Geschäft allenfalls auf der ersten Teilstrecke. Zu 100 Prozent aber ist der E-Postbrief eine riesige Rabattschleuder. Die Post wirft ihre ganze Macht in die Waagschale. Aufkommende Konkurrenz hat es schwer.
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