Die deutschen Fluglinien drängen das Luftfahrtbundesamt, endlich die seit langem laufende Untersuchung über die Beteiligung der Fluglinie Etihad aus Abu Dhabi an Air Berlin abzuschließen und zu entscheiden, ob diese mit EU-Recht vereinbar ist.
"Ich wünsche mir vom Luftfahrt Bundesamt und der Bundesregierung, dass sie das Engagement von Etihad bei Air Berlin genauso gewissenhaft prüft wie die Schweizer Behörden das von Etihad bei deren Schweizer Tochter Darwin“, erklärte Ralf Teckentrup, Chef der Urlaubslinie Condor stellvertretend für die Branche, gegenüber der WirtschaftsWoche. Denn, so der Manager gegenüber dem Magazin, „es gibt aus meiner Sicht deutliche Anzeichen, dass Air Berlin mehrheitlich von ihrem staatlichen Aktionär kontrolliert wird.“ Das Luftfahrtbundesamt wollte sich auf Anfrage hierzu nicht äußern.
Die Schweizer Aufsichtsbehörde BAZL hatte nach relativ kurzem Test dem Ende 2013 erfolgten ähnlichen Engagement von Etihad bei der eidgenössischen Linie Darwin die Genehmigung verweigert. "Das BAZL ist nach Durchsicht dieser Unterlagen zum Schluss gekommen, dass die beabsichtigten Zusammenarbeitsmechanismen zu einer Kontrolle der Etihad Airways über Darwin Airline SA führen können und damit mit den gesetzlichen Bestimmungen nicht vereinbar wären“, so die Behörde. In Deutschland hingegen ist noch kein Ergebnis absehbar bei der Prüfung des Luftfahrtbundesamt zum Anfang 2012 erfolgten Einstieg von Etihad bei Air Berlin.
Sollte das Luftfahrtbundesamtes feststellen, dass Etihad Air Berlin kontrolliert, verstieße dies gegen EU-Recht und die in Berlin ansässige Gesellschaft müsste einen Großteil ihrer Strecken aufgeben. Das wollen die Airlines mit ihrem Vorstoß zwar nicht erreichen, wohl aber ein Ende der Etihad-Finanzhilfen von allein in diesem Jahr 300 Millionen Euro. Diese erlauben aus Sicht der Airlines Air Berlin nicht kostendeckende Preise.
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