Heibel-Ticker - Facebook-Aktie: größter IPO der Geschichte

Montag, 21.05.2012 10:07 von Aktiencheck - Aufrufe: 492

Berlin (www.aktiencheck.de) - Die Experten von "Heibel-Ticker" empfehlen Anlegern die Finger von der Facebook-Aktie (Meta Platforms Inc. Aktie) zu lassen.

Die Experten hätten es angekündigt: Es würde sie wundern, wenn Facebook mit weniger als 100 Mrd. USD Marktkapitalisierung an die Börse gehe. Und genau so sei es nun auch gekommen: Zunächst sei die Preisspanne für die Aktienausgabe von 28 bis 35 USD auf 34 bis 37 USD angehoben worden, nun sei der Emissionspreis auf 38 USD je Aktie festgelegt worden. Die Marktkapitalisierung von Facebook betrage demzufolge 104 Mrd. USD.

Eine andere Entwicklung überrasche die Experten hingegen: Befürchtet hätten sie ursprünglich, dass das Angebot an Aktien künstlich so gering gehalten werde, dass anschließend institutionelle Anleger über die Börse ihre gewünschten Positionsgrößen zukaufen müssten und dadurch den Kurs in die Höhe treiben würden. Wären nur 5% der Aktien an die Börse gegeben worden, dann hätten sie einen Kurssprung über 100 USD am ersten Tag nicht ausgeschlossen. Doch das Unternehmen habe zunächst 10% ausgeben wollen, was sie beruhigt habe.

Nun habe Facebook jedoch bekannt gegeben, dass vom Start weg 16% der ausstehenden Aktien über den Börsengang in den Streubesitz gegeben würden. Das seien also Aktien im Volumen von über 16 Mrd. USD, die ab heute Nachmittag plötzlich gehandelt würden. Und das bedeute wiederum, dass Gelder in Höhe von 16 Mrd. USD für Käufe anderer Aktien nicht zur Verfügung stünden. Das sei schon eine Stange Geld, und das dürfte Öl ins Feuer des aktuellen Ausverkaufs gießen.

Viele institutionelle Anleger würden sich in diesen Tagen auf turbulente Sommerwochen in Europa vorbereiten: Griechenland, Spanien, sozialistisches Frankreich, Machtverfall der CDU in Deutschland, es gebe Gründe genug, einen heftigen Ausverkauf an den Finanzmärkten zu fürchten, und so werde Liquidität generiert, was das Zeug halte, sprich, es würden Aktienpositionen verkauft.

So sexy der Facebook-Börsengang auch sein möge, wenn die Aktie jedoch heute Nachmittag über 50 USD steigen sollte, würden viele institutionelle Anleger ihre Strategie der Liquiditätsgenerierung konsequent umsetzen und ihre Aktienzuteilung verkaufen. Sie würden, anders als zu besseren Börsenzeiten, eben nicht ihre Positionen voll machen und Aktien nachkaufen, sondern lieber die Gewinne einstecken und mit hohem Barbestand die weitere Entwicklung in Europa beobachten.

Facebook werde man auch im Spätsommer wieder zu günstigeren Kursen kaufen können, denn auch Facebook werde von einer ganzen Liste von Unsicherheiten umgeben: Werde es dem Unternehmen gelingen, seine 900 Mio. Nutzer zum Klicken auf die Werbung zu bewegen?

Wenn es ein Unternehmen schaffe, dies auch auf den neuen mobilen Plattformen wie Smartphones und Touchpads zu gewährleisten, dann Facebook. Doch ob es gelingen werde? Das würden die nächsten Monate zeigen. Und als institutioneller Anleger könne man da schon mal lieber die Gewinne eines stürmischen Börsengangs einbuchen.

Im Moment, kurz vor Eröffnung der US-Börse, glaube man, dass die meisten institutionellen Anleger etwa ein Drittel ihrer gewünschten Positionsgröße zugeteilt bekommen hätten, und viele von ihnen würden bis zu Kursen um 50 USD nachkaufen, um ihre Positionen voll zu kriegen. Bei 50 USD liege die rechnerische Höchstgrenze einer irgendwie argumentativ begründbaren Facebook-Bewertung, und so würden die Experten bei einem Übersteigen der 50 USD erwarten, dass der Verkaufsdruck derjenigen zunehme, die dann Gewinne realisieren und ihre Position auflösen würden.

Für uns als Privatanleger: Finger weg von den Facebook-Aktien, es wird einen besseren Zeitpunkt geben, um über einen Kauf nachzudenken (Kurse deutlich unter 50 USD und mit wesentlich mehr Gewissheit über die Möglichkeiten Facebooks, seine Kunden zu Geld zu machen), so die Experten von "Heibel-Ticker". (Ausgabe 20 vom 18.05.2012) (21.05.2012/ac/a/a)

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