Das Euro-Zeichen vor dem Gebäude der EZB.
Montag, 31.03.2014 11:05 von | Aufrufe: 1848

Euroraum: Inflation fällt auf tiefsten Stand seit Herbst 2009

Das Euro-Zeichen vor dem Gebäude der EZB. © arturbo / E+ / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Preisauftrieb im Euroraum hat sich weiter abgeschwächt. Im März lagen die Verbraucherpreise nur noch 0,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mitteilte. Die Inflationsrate liegt 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Februar. Bankvolkswirte wurden davon überrascht, sie hatten mit einer Rate von 0,6 Prozent gerechnet. Der aktuelle Preisanstieg ist der geringste seit Oktober 2009.

Die Kernrate, die schwankungsanfällige Komponenten wie Energie ausklammert, fiel auf 0,8 Prozent. Sie liegt damit nur geringfügig über ihrem im Dezember erreichten Rekordtief von 0,7 Prozent. Abermals gaben die Energiepreise spürbar nach, sie sanken im Jahresvergleich um 2,1 Prozent. Zudem schwächte sich der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak weiter ab. Auch industrielle Güter und Dienstleistungen verteuerten sich weniger stark als im Vormonat.

INFLATIONSRATE DEUTLICH UNTER ZIELWERT

Die neuen Zahlen stehen dem Auftrag der Europäischen Zentralbank (EZB) entgegen, für stabile Preise im Euroraum zu sorgen. Die Notenbank strebt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an, weil sie bei diesem Niveau Preisstabilität als gewährleistet ansieht. Dass die Rate gegenwärtig klar unterschritten wird, führen Ökonomen neben sinkenden Energiepreisen auf den Preisdruck in vielen angeschlagenen Euroländern zurück. Am Freitag war bekanntgeworden, dass nun auch Spanien - viertgrößte Volkswirtschaft im Euroraum - in eine leichte Deflation gefallen ist.

Der geldpolitische Rat der EZB kommt an diesem Donnerstag im Rahmen seiner monatlichen Zinssitzung zusammen. Bis zuletzt hatte eine Mehrheit von Bankvolkswirten erwartet, dass die Notenbank ihre Geldpolitik nicht zusätzlich lockert. Ein Argument lautet, dass die konjunkturelle Erholung im Währungsraum zusehends an Breite gewinne. Dies lasse auch wieder höhere Inflationsraten erwarten./bgf/jsl


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