Sul-de-Minas, eine brasilianische Region, die für ein Drittel der weltweiten Kaffeelieferungen verantwortlich ist, erlebt derzeit die trockenste Regenzeit seit Jahrzehnten. Farmer befürchten dramatische Ernteeinbußen.
Als Fabio Miarelli eine Kaffeebohne auf seiner Farm in der Sul-de-Minas-Region von Brasilien öffnete, fand er gummiartige Körnchen vor - halb so groß wie eine normale Bohne. Der 25-Jährige schätzt, dass das Austrocknen von Kaffee in diesem Jahr rund 30 Prozent seiner Ernte vernichten dürfte. Das Phänomen, bekannt als “Coração Negro” (Schwarzes Herz), wird von geringer Bodenfeuchtigkeit ausgelöst. Berichte über “Coração Negro” kommen von vielen Farmen im Südosten von Brasilien.
Der Preis für Arabica, eine mild schmeckende Bohne in Premium-Kaffees, verzeichnete daraufhin in der vergangenen Woche ihre stärkste Sieben-Tages-Rally in New York seit nahezu 14 Jahren. Miarelli hofft, dass die höheren Preise die geringe Produktion finanziell ausgleichen werden.
“Wir haben niemals eine so lange Periode ohne Regen zu dieser Jahreszeit gesehen”, sagt Lúcio Dias von der Anbauer- Vereinigung Cooxupé. “Es wird noch etwas Zeit dauern, bis wir mehr über die Konsequenzen wissen.”
Die Farmen in Brasilien litten unter dem trockensten Januar seit dem Jahr 1954 - und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der Regen gebraucht wird, damit die Wurzeln Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können und damit das Wachstum der Bohnen im Inneren der Kaffeekirschen angeschoben wird.
Die Trockenheit macht es für die Bauern zudem unmöglich, Düngemittel einzusetzen. Denn damit Pflanzen diese aufnehmen können, wird ebenfalls Wasser benötigt. In den meisten Fällen haben die Anbauer in diesem Jahr lediglich einmal Düngemittel eingebracht, während es zu dieser Zeit des Jahres bereits drei Runden gewesen sein sollten, sagt Dias.
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