Banknoten verschiedener Währungen (Symbolbild).
Freitag, 31.07.2015 21:14 von | Aufrufe: 796

Devisen: Eurokurs unter 1,10 Dollar - Nach guten US-Daten wieder unter Druck

Banknoten verschiedener Währungen (Symbolbild). ©unsplash.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag nach guten Konjunkturdaten aus den USA einen Großteil seiner Tagesgewinne eingebüßt. Zuletzt fiel die Gemeinschaftswährung wieder unter die Marke von 1,10 US-Dollar und kostete 1,0968 Dollar. Kurz zuvor war der Euro in der Spitze bis auf 1,1114 Dollar (Dollarkurs) geklettert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs noch auf 1,0967 (Donnerstag: 1,0955) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,9118 (0,9128) Euro.

Für Auftrieb hatten im Tagesverlauf zunächst Preisdaten aus dem Euroraum gesorgt. Nach Zahlen des Statistikamts Eurostat war die Gesamtinflation im Juli mit 0,2 Prozent zwar schwach geblieben. Allerdings war die weniger schwankungsanfällige Kernrate deutlich um 0,2 Punkte auf 1,0 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Stand seit mehr als einem Jahr. Die Zahlen dürften der EZB gelegen kommen, kämpft sie doch seit langem gegen eine zu schwache Teuerung an. Dass die Europäische Zentralbank an ihrer extrem lockeren Geldpolitik etwas ändert, gilt aber als unwahrscheinlich.

Zusätzlichen Rückenwind hatte der Euro erhalten, als der Dollar in die Knie gegangen war. Auslöser waren Zahlen zur Lohnentwicklung in den USA, die als mitentscheidend für die Geldpolitik der US-Notenbank gelten. Regierungsangaben zufolge waren die Arbeitskosten im zweiten Quartal so wenig wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen vor 33 Jahren gestiegen. Die Sorgen der Federal Reserve wegen der schwachen Teuerung dürften damit eher größer werden. An den Finanzmärkten wurden die Zahlen zunächst als Schuss vor den Bug für die im Spätsommer erwartete Zinswende gewertet. Der Dollarkurs war deswegen deutlich zurückgefallen.

Doch nach Börsenstart in den USA wurden US-Konjunkturdaten veröffentlicht, die auf eine anziehende Konjunktur und damit doch eher auf eine frühere als eine spätere Zinswende hindeuteten: Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago hatte sich im Juli deutlich stärker als erwartet aufgehellt. Dementsprechend gewann der Dollar wieder an Kraft und der Euro schwächelte./la/he


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

Werbung

Mehr Nachrichten zum Kurs EUR/USD (Euro / US-Dollar) kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.