Die Performanceübersicht einer Aktie (Symbolbild).
Montag, 08.02.2016 17:20 von | Aufrufe: 1384

Anleihen südeuropäischer Euroländer stark unter Druck

Die Performanceübersicht einer Aktie (Symbolbild). © pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kursausschläge an den europäischen Anleihemärkten haben am Montag an die Hochphase der Euro-Schuldenkrise erinnert. Während Bundesanleihen als sicherer Anlagehafen in unsicheren Börsenzeiten gefragt waren, gerieten Staatspapiere aus Portugal, Griechenland, Spanien und Italien stark unter Druck.

Anleihen aus Griechenland waren in der Vergangenheit mehrfach durch starke Kursausschläge aufgefallen. Zuletzt zeigten sich aber auch bei portugiesischen Staatspapieren öfters starke Kursverluste, die am Montag besonders deutlich ausfielen. In der Laufzeit von zehn Jahren schoss die Rendite für Portugals Anleihen zuletzt um 0,27 Prozentpunkte auf 3,38 Prozent nach oben. Die Aufnahme neuer Schulden wird also für Portugal künftig teurer.

PORTUGAL BESONDERS UNTER DRUCK

Der Risikoaufschlag zehnjähriger Schuldtitel aus Portugal legte im Vergleich zu Bundesanleihen auf den höchsten Stand seit Anfang 2014 zu. In der Spitze betrug er 3,11 Prozentpunkte. Auch die Prämien für Ausfallversicherungen (CDS) auf portugiesische Anleihen stiegen auf den höchsten Stand seit Anfang 2014.

Ein wesentlicher Grund für die Skepsis der Anleger ist laut Händlern die Politik der neuen Linksregierung Portugals. Diese will einen Teil der Wirtschaftsreformen der konservativen Vorgängerregierung rückgängig machen, Ausgabenkürzungen zurückzunehmen und einige Staatsausgaben erhöhen. Am Freitag hatte die EU-Kommission davor gewarnt, dass die Regierung mit ihrem aktuellen Haushaltsentwurf gegen den Stabilitätspakt zu verstoßen drohe.

POLITISCHE UNSICHERHEIT IN SPANIEN

Ein starker Anstieg der Renditen konnte aber auch bei Papieren aus Spanien und Italien beobachtet werden. Während der Zinssatz für zehnjährige spanische Anleihen um 0,12 Prozentpunkte auf 1,76 Prozent zulegte, stieg die Rendite für italienische Papiere mit gleicher Laufzeit um 0,13 Punkte auf 1,68 Prozent. In Spanien konnte bisher noch keine Regierung gebildet werden. Zudem beunruhigt der Streit um die mögliche Unabhängigkeit Kataloniens. In Italien macht der angeschlagende Bankensektor Sorgen./jkr/jsl/he


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