Aktien Asien: Überwiegend Verluste - Starker Yen belastet

TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Donnerstag unter dem starken Yen gelitten. Die Aufwertung der japanischen Heimatwährung trübt die Aussichten der stark exportorientierten Unternehmen ein. Daneben gerieten asienweit vor allem Aktien von Rohstoffunternehmen und Konsumgüterherstellern unter Druck. Der Stoxx 600 Asia/Pacific mit den 600 größten börsennotierten Unternehmen in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland und Singapur gab um 0,36 Prozent auf 145,04 Punkte nach. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index mit einem Minus von 0,48 Prozent bei 15 459,86 Punkten.

Der CSI-300-Index, der die 300 größten Unternehmen vom chinesischen Festland mit einer Notierung in Shanghai oder Shenzhen umfasst, fiel um 0,70 Prozent auf 2311,28 Punkte. Der Hongkonger Hang-Seng-Index büßte 0,71 Prozent auf 24 741,00 Punkte ein.

Gesprächsthema in Hongkong war die Ankündigung der Immobilienentwicklungsgesellschaft Country Garden, eine Kapitalerhöhung zur Rückzahlung von Schulden durchführen zu wollen. Der deutliche Abschlag, zu dem die Titel angeboten würden, gebe Grund zur Sorge, sagte ein Marktstratege. Der chinesische Immobilienmarkt habe seine Talsohle immer noch nicht erreicht. Falls sich die Situation weiter verschlechtern sollte, könnte die Regierung wahrscheinlich mit neuen Stimulierungsmaßnahmen gegensteuern. Papiere von Country Garden sackten um mehr als fünf Prozent ab.

Der australische ASX-200-Index schloss 0,47 Prozent tiefer bei 5624,41 Punkten. Die Aktien des Rohstoffkonzerns BHP Billiton fielen um mehr als ein Prozent. Für die Titel von Qantas hingegen ging es um rund 7 Prozent nach oben. Die Fluggesellschaft hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen unerwartet niedrigen Verlust verbucht und angekündigt, in der ersten Hälfte 2015 wieder in die Gewinnzone zurückkehren zu wollen. Der indische Sensex stemmte sich gegen den negativen Trend an den asiatischen Aktienmärkten und legte zuletzt um 0,28 Prozent auf 26 634,23 Punkte zu. Der Leitindex hatte zwischenzeitlich ein Rekordhoch erreicht./la/zb