YEN steht vor einer Aufwertung

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YEN steht vor einer Aufwertung Jabl
Jabl:

YEN steht vor einer Aufwertung

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12.03.08 10:04
#1
Der Yen wertet weiter auf

  YEN steht vor einer Aufwertung 4082141

10. März 2008 An den Währungsmärkten kommt es zu einer Neugewichtung der Verhältnisse. So wertet der Yen seit dem offenen Ausbruch und der öffentlichen Wahrnehmung der Kreditkrise bei den Anlegern vor etwas mehr als einem halben Jahre beinahe gegen alle Währungen weltweit auf.

Besonders ausgeprägt fallen die Kursgewinne gegen den hochinflationären Simbabwe-Dollar, gegen den südafrikanischen Rand, gegen die isländische Krone und nicht zuletzt gegen den südkoreanischen Won aus. Währungen wie der Rand und die isländische Krone konnten noch bis vor kurzem vom hohen, kreditfinanzierten Risikoappetit der internationalen Anleger profitieren.

Yen wertet gegen beinahe alle Währungen auf

Nun, da die so genannten Carry Trades im Rahmen der allgemeinen Verminderung von Risiken reduziert werden, erhalten sie entsprechenden Gegenwind. Der koreanische Won dagegen hat in den vergangenen Jahren im Gegensatz zum Yen gegen den Dollar aufgewertet. In den vergangenen Wochen ist er jedoch durch diesen längerfristigen Aufwertungstrend gebrochen und befindet sich in der Defensive

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Das dürfte kaum verwundern. Denn die amerikanische Wirtschaft befindet sich mit großer Wahrscheinlichkeit in einer länger dauernden Rezession, die sich früher oder später bei der koreanischen Exportwirtschaft bemerkbar machen dürfte. Gerade internationale Anleger fürchten einen Gewinnrückgang und verkaufen koreanische Aktien und Anleihen.

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Dazu dürfte auch der Blick auf den koreanischen Binnenmarkt beitragen. Im Gegensatz zu den Japanern sind die koreanischen Konsumenten inzwischen stark verschuldet. Auch die Immobilienpreise haben in den vergangenen Jahren deutlich angezogen. Diese Kombination ähnelt der amerikanischen. Aus diesem Grund fürchten manche Marktteilnehmer, es könne auch in Südkorea zu einer Subprime-Krise kommen. Bei nüchterner Betrachtung zeigen sich allerdings Unterschiede: In Korea wurden nur weniger Kredite verbrieft, die Hauspreise sind weniger stark gestiegen als in den Vereinigten Staaten und die Koreaner sparen etwas mehr. Trotzdem scheint es unwahrscheinlich zu sein, dass der Binnenkonsum in einem Umfeld mit restriktiver werdenden mögliche Exportschwächen wird ausgleichen können.

Das sieht in Japan etwas anders aus. Die Auftragslage im Maschinenbau des Landes sah im Januar trotz des aufwertenden Yes deutlich besser aus als erwartet. Auf dieser Basis dürfte sich das Land eine stärkere Währung leisten können. Hat es sich lange Jahr mit einer künstlich „verbilligten“ Währung aus dem Schlamassel befreit, in den es in den 80er Jahre aufgrund einer zu lockeren Geldpolitik und einer geplatzten Vermögenspreisblase geraten war, so ist die Währung inzwischen deutlich unterbewertet. Zusammen mit dem Abbau der Carry Trades führt das zu einem anhaltenden Aufwertungsdruck auf den Yen.

Möglicherweise läuft die Aufwertung weiter als in der Vergangenheit

Sehr wahrscheinlich kann die Aufwertung diesmal weiter laufen, als in der Vergangenheit. Denn viele Marktteilnehmer gegen inzwischen davon aus, dass die Bank of Japan einen Yen-Kurs von unter 100 je Dollar tolerieren wird. Nach Ansicht der Analysten der Citigroup und der Royal Bank of Scotland wird Tokio zulassen, dass der Yen die Marke von 100 je Dollar nach unten passiert. Die Banken verweisen dabei auf einen Währungskorb, der den Yen-Kurs gegenüber den Währungen der wichtigsten Handelspartner Japans abbildet. Nach diesem Maß sei der Yen 40 Prozent schwächer als beim Hoch im Jahr 1995. Citigroup sieht den Yen auf 95 je Dollar anziehen.

Zum Sprung über die Marke von 100 Yen je Dollar hat die japanische Währung bereits in den Jahren 1999, 2000 und 2003 angesetzt. Jedes Mal verhinderte die Notenbank in Tokio, dass es soweit kam, indem sie Yen-Bestände gegen Dollar verkaufte. Ein starker Yen verteuert japanische Produkte im Ausland und schwächt damit die Wettbewerbsposition der einheimischen Exporteure. Diesmal halten Beobachter Interventionen der japanischen Notenbank für unwahrscheinlich. Japans Finanzminister zeigte sich vergangene Woche bezüglich der Yen-Stärke nicht besorgt. Fukushiro Nukaga betonte lediglich, die Regierung müsse die Entwicklung des Yen-Wechselkurses genau im Auge behalten.

Ein Versuch, den Wechselkurs zu beeinflussen, würde Japan in einen Konflikt mit den Vereinigten Staaten bringen. Ein schwacher Dollar stützt die amerikanische Exportwirtschaft und könnte somit helfen, die drohende Rezession im Land abzuwenden. „Als ich interveniert habe, waren die Vereinigten Staaten einverstanden“, sagt Eisuke Sakakibara, der in den 1990er Jahren die japanische Geldpolitik führte und wegen seiner Interventionen am Devisenmarkt „Mr. Yen“ genannt wurde. Washington werde Dollar-Käufe der japanischen Notenbank erst unterstützen, wenn der Yen das Niveau von 90 je Dollar durchbrochen habe und auf 80 Yen je Dollar zusteuere.

Nicht nur der Druck aus den Vereinigten Staaten spricht für eine Aufwertung des Yen. Denn gegenüber den europäischen Währungen ist die japanische Währung dramatisch unterbewertet - und der politische Druck entsprechend groß. Dazu kommt die Tatsache, dass China inzwischen seine Währung zumindest gegen den Dollar aufwerten lässt, um auf diese Weise die inflationären Probleme im eigenen Lande in den Griff zu bekommen. In jüngster Zeit hat sich zwar die Aufwertungsbewegung etwas verlangsamt. Das könnte jedoch die Vorbereitung für einen einmaligen, überraschenden und starken Aufwertungsschritt sein, mutmaßen die Währungsanalysten von Goldman Sachs. Auch das würde Argumente beseitigen, mit denen Japan die „Schwäche“ der eigenen Währung erklären können wollte.

Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.



Text: @cri
Bildmaterial: BIZ, ITAJ, BNP Paribas, CEIC, Goldman Sachs Economics Research, CitiFX, FAZ.NET, Mitsubishi UFJ Securities

des Waldes Dunkel zieht mich an
doch muss zu meinem Wort ich stehn
und Meilen gehn
bevor ich schlafen kann
YEN steht vor einer Aufwertung Maxgreeen
Maxgreeen:

es sieht eher nach Abwertung aus, Fehlsignal ?

 
12.03.08 11:17
#2
YEN steht vor einer Aufwertung Jabl
Jabl:

gegen den Dollar Maxgreen

 
13.03.08 08:36
#3
des Waldes Dunkel zieht mich an
doch muss zu meinem Wort ich stehn
und Meilen gehn
bevor ich schlafen kann
YEN steht vor einer Aufwertung Maxgreeen

Der Yen hat schön aufgewertet, den Carrytradern

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#4
bleibt das Frühstücksbrötchen im Halse stecken. Schnell raus aus Aktien und den Kredit zurückzahlen. Bild Usd / Yen
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