Was ist Forex-Devisenhandel?

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Was ist Forex-Devisenhandel? Jabl
Jabl:

Was ist Forex-Devisenhandel?

 
07.04.08 08:26
#1

Der Forex Devisenhandel

Im Devisenhandel lohnen sich Geschäfte erst ab einer Größenordnung von 100.000 US$. Nicht jeder Spekulant hat diese Geldmittel oder möchte diese Geldmenge am Forex-Markt investieren. Ähnlich wie bei Futures hat aber der Spekulant die Möglichkeit, mit einer Marginhinterlegung von nur im Schnitt 1% -10 % der Gesamtsumme, am Devisenmarkt zu agieren. Also z.B. mit nur 1.000 US$ die Möglichkeit, Devisen in Höhe von 100.000 US$ zu handeln. Mit wenig Kapitaleinsatz sind also die Gewinnmöglichkeiten extrem hoch. Natürlich sind die Verlustmöglichkeiten genauso hoch. Der entscheidende Vorteil beim Devisenhandel liegt in der Begrenzung der Verlustmöglichkeiten,

Forex Geschichte

Von 1870 bis 1914 stellte der Goldstandard die Grundlage des Weltwährungssystems dar. Dieses System basierte darauf, dass die Weltwährungen von ihren Goldreserven gestützt wurden, und es bewährte sich bis zum 1. Weltkrieg sehr gut. Während des 1. Weltkrieges begannen die Nationen jedoch, mehr Geld in Umlauf zu bringen, als ihre Goldreserven stützen konnten, um ihren hohen Bedarf an flüssigen Mitteln zu decken. Diese Entwicklung führte zu einer noch nie dagewesenen Inflation, hervorgerufen durch den Anstieg der Geldmenge und einer fortschreitenden Aufgabe des Goldstandard-Systems. Im Juli 1944, schufen die 16 wichtigsten westlichen Nationen den IMF (Internationaler Währungsfonds), um die Wechselkurse zu stabilisieren und ein einheitliches System für einen internationalen Zahlungsverkehr zu schaffen. Es wurde der Preis für Gold festgelegt und ein Reservefonds angelegt, der von allen Mitgliedstaaten anteilsmäßig finanziert wurde. Unter diesem System, obwohl die Wechselkurse durch den Markt beeinflußt, fluktuierten, war eine Fluktuation innerhalb einer Bandbreite von höchstens -1% bis +1% von einem vereinbarten Wert zulässig. Die Mitgliedsstaaten mussten in das Marktgeschehen eingreifen, um dieses Kriterium sicherzustellen. Auch dieses System funktionierte gut bis 1960, als abweichende Inflationsraten die relative Wettbewerbsstärke der Haupthandelsnationen veränderten. 1971 resultierten einige Dollarkrisen in dem Zusammenbruch des Systems und so schuf der IMF das sog. Smithsonian Agreement, das den U.S. Dollar um 10% abwertete und höhere Grenzen für die Fluktuationsrate (nun zwischen 1% und 2,25%), festsetzte. Im März 1973 brach auch dieses System zusammen, hervorgerufen durch eine unkontrollierte Kursentwicklung der Mitgliedsstaatenwährungen. die Gewinnmöglichkeiten sind aber unbegrenzt. Folgendes Beispiel soll die Möglichkeit am Devisenhandel aufzeigen: Beim Handel von einem Kontrakt (100.000 US$) - ist die Pipbewertung 10,- US$ Sie glauben der Euro wird gegenüber dem US$ steigen. Sie kaufen den Euro bei 1.1605 und verkaufen wieder bei 1.1625 Ihr Gewinn: 20 Pips. 20 * 10,- US$ = 200,- US$. Bei einen Einsatz von 1.000,- US$ entspricht das einem Gewinn von 20 %. Sie können auch mehrere Kontrakte handeln, je nach Ihrer Kontogröße. Die üblichen Schwankungsbreiten liegen bei ca.100 Pips am Tag.

Der Forexhandel

Heute hat sich der Forexhandel zum dynamischsten und liquidesten Markt entwickelt. Er ist der einzige, der rund um die Uhr geöffnet ist. Daher werden Forexkurse 24 Std. geboten. Schneller Mittelumlauf, geringe Geschäftskosten, hohe Liquidität machen den Forexhandel zu einem der attraktivsten Märkte für Investoren. Dabei kann der Devisenmarkt nicht mit den Aktienmärkten im herkömmlichen Sinn verglichen werden, da es keine physisch greifbaren Börsenparkette gibt. Vielmehr besteht der Devisenmarkt aus einem riesigen Netz, das zahlreiche Devisenhändler aus der ganzen Welt verbindet. Es wird per Telefon oder Internet gehandelt - gleichzeitig werden Geschäfte in Hunderten Banken abgewickelt. Die wichtigsten gehandelten Währungen sind Dollar USA (USD), Euro (EUR), Japanischer Yen (JPY), Schweizer Franken (CHF) und englisches Pfund Sterling (GBP). Die Devisenmärkte gliedern sich in zahlreiche verschiedene Sektionen auf: Im Zwischenbankmarkt ("interbank market") zum Beispiel treten zwei verschiedene Banken als Vertragspartner in Erscheinung oder eine Bank wickelt Transaktionen im Auftrag ihrer Kunden ab. Die fünf wichtigsten Zentren für den Interbankenhandel, die zwei Drittel des Gesamtgeschäftsvolumens für sich verbuchen können, sind London, New York, Zürich, Frankfurt und Tokyo. Des weiteren werden auf dem Kassamarkt ("spot market") Kassadevisen ("spot exchange") gehandelt. Kassadevisen sind ausländische Währungen die per Valuta 2 Tage ge- oder verkauft werden. Der Terminmarkt ("forward market") hingegen ermöglicht den Handel mit Termindevisen ("forward exchange"), die erst zu einem vertraglich festegelegten, späteren Zeitpunkt bezahlt und geliefert werden müssen. Daneben hat sich ein breiter OTC ("Over the counter")-Optionsmarkt entwickelt, der neben klassischen ("plain vanilla")-Optionen auch einer Vielzahl exotischer Optionen umfaßt.

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Fehler im Text

 
07.04.08 08:32
#2

 

1. Absatz richtig:

Der Forex Devisenhandel

Im Devisenhandel lohnen sich Geschäfte erst ab einer Größenordnung von 100.000 US$. Nicht jeder Spekulant hat diese Geldmittel oder möchte diese Geldmenge am Forex-Markt investieren. Ähnlich wie bei Futures hat aber der Spekulant die Möglichkeit, mit einer Marginhinterlegung von nur im Schnitt 1% -10 % der Gesamtsumme, am Devisenmarkt zu agieren. Also z.B. mit nur 1.000 US$ die Möglichkeit, Devisen in Höhe von 100.000 US$ zu handeln. Mit wenig Kapitaleinsatz sind also die Gewinnmöglichkeiten extrem hoch. Natürlich sind die Verlustmöglichkeiten genauso hoch. Der entscheidende Vorteil beim Devisenhandel liegt in der Begrenzung der Verlustmöglichkeiten, die Gewinnmöglichkeiten sind aber unbegrenzt. Folgendes Beispiel soll die Möglichkeit am Devisenhandel aufzeigen: Beim Handel von einem Kontrakt (100.000 US$) - ist die Pipbewertung 10,- US$ Sie glauben der Euro wird gegenüber dem US$ steigen. Sie kaufen den Euro bei 1.1605 und verkaufen wieder bei 1.1625 Ihr Gewinn: 20 Pips. 20 * 10,- US$ = 200,- US$. Bei einen Einsatz von 1.000,- US$ entspricht das einem Gewinn von 20 %. Sie können auch mehrere Kontrakte handeln, je nach Ihrer Kontogröße. Die üblichen Schwankungsbreiten liegen bei ca.100 Pips am Tag.

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Automatisierter oder Algorithmischer Handel

 
#3
Automatisierter oder Algorithmischer Handel ermöglicht es, auf Basis vordefinierter, quantitativer Modelle Orders ohne menschliches Eingreifen an der Börse aufzugeben. Es ist der Versuch, den Menschen als Makler und damit direkten Teilnehmer am Wertpapierhandel zu ersetzen.

Der Algorithmus legt das Aufsplitten und das Timing der Orders anhand vordefinierter Parameter fest. Diese Parameter nutzen üblicherweise sowohl historische als auch aktuelle Marktdaten. Algorithmischer Handel wird von Brokern zum einen für den Eigenhandel verwendet, zum anderen aber auch den Kunden der Broker als Dienstleistung angeboten (Aufgrund der Komplexität und Ressourcenlage haben institutionelle Investoren einen gewissen Drang, auf Lösungen von Brokern zuzugreifen).

Der Vorteil automatisierten Handels ist die hohe Geschwindigkeit, in der sie Geschäfte platzieren können, und die im Vergleich zum Menschen höhere Menge an relevanten Informationen, die sie beobachten und verarbeiten. Damit gehen auch geringere Transaktionskosten einher.

Die Schwierigkeit bei algorithmic Trading liegt in der Aggregation und Analyse historischer Marktdaten sowie der Aggregation von Real-time-Kursen, um den Handel zu ermöglichen. Ebenso ist das Aufstellen und Testen mathematischer Modelle nicht trivial.

Voraussetzung für Algorithmischen Handel ist, dass bereits eine Order bzw. eine Handelsstrategie vorliegt. Hier geht es im Gegensatz zu automatischem Handel bzw. Quote Maschinen darum, eine Order intelligent auf verschiedenen Märkten zu verteilen. Es geht nicht darum, anhand von Parametern automatisch Quotes in den Markt zu schießen.

Zur Entwicklung automatisierter Handel: Börsen berichten von einem bis zu 50% Anteil am Börsenumsatz. An der Eurex hat sich der automatisierte Handel in den letzten drei Jahren (2004-2006) vervierfacht. Der traditionelle Handel ist dagegen nur leicht gewachsen. Die EUREX nimmt an, dass momentan ca. 20% - 30% des gesamten Umsatzes durch automatisierten Handel entsteht. Innerhalb der EUREX rechnet man mit einer Wachstumsrate von etwa 20% pro Jahr.

Automatisierter Handel ist unter anderem unter den Namen Algo-, Black Box-, Grey Box- Trading bekannt.

Die Computerprogramme für diesen Zweck werden RoboTrader genannt.

Im Gegensatz zur Computerbörse, bei der Computer nur als Kommunikationsplattform für die Verknüpfung von passenden Kauf- und Verkaufsangeboten dienen, platziert das System selbständig solche Angebote und sucht sich Handelspartner.

Elektronische Handelssysteme unterliegen bestimmten Einschränkungen. Sie werden mitverantwortlich gemacht für den Börsenkrach am 19. Oktober 1987, den Schwarzen Montag. Ihre „Wenn-dann“-Algorithmen sollen dafür gesorgt haben, dass immer mehr Aktienpakete abgestoßen wurden, nachdem die Kurse begonnen hatten, zu fallen - was letztlich zu panikartigen Verkäufen geführt habe.
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