09:35 20.04.09
Bonn (aktiencheck.de AG) - Was die Nachfrage nach physischen Edelmetallen betrifft, so war das Jahr 2008 ein herausragendes Jahr, eines der besten überhaupt, so die Experten von "Nugget Effekt".
Börsengehandelte ETFs hätten 10 Millionen Unzen Gold vom Markt genommen. Auch die Nachfrage nach physischem Silber sei sehr stark gewesen. Rund 100 Mio. Unzen habe der Markt für Silber zu Investitionszwecken absorbiert. Wenn man bedenke, dass es vor 2006 diese Anlagemöglichkeit nicht gegeben habe, dann werde schnell deutlich wie rasant das Silber in der Gunst der Anleger an Wertschätzung gewonnen habe.
Fonds und Pensionskassen, denen zuvor untersagt gewesen sei in physisches Silber oder Gold zu investieren, könnten seit der Auflegung der ETFs auch diese Anlageform abdecken. Damit hätten sie in den vergangenen Jahren nicht nur für eine konstante Nachfrage, sondern auch für einen deutlichen Preisanstieg gesorgt, denn es seien insbesondere die Goldkäufe der ETFs gewesen, die den Goldpreis zwischen 2002 und 2008 so stark hätten ansteigen lassen.
Hinzukomme, dass die Nachfrage der ETFs nur ein Teil des Interesses an Gold und Silber abbilde. Auch die privaten Käufe lägen auf einem extrem hohen Niveau. Weltweit würden die Münzen und Prägeanstalten Sonderschichten schieben und dennoch könne die Nachfrage nur mit Mühe befriedigt werden.
Wer jetzt damit rechne, dass die Verkaufszahlen von 2008 ein einsamer Höhepunkt gewesen seien und so schnell nicht wieder erreicht würden, den werde das Ordervolumen aus den ersten Monaten des laufenden Jahres schnell eines besseren belehren. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres hätten die ETFs weitere 14 Mio. Unzen Gold für gut 13 Mrd. US-Dollar zugekauft. Damit seien die extrem guten Zahlen für 2008 schon überboten, obwohl noch nicht einmal die Hälfte des Jahres vorbei sei.
Beim Silber sei der Zufluss nicht ganz so überwältigend gewesen, doch auch hier würden die Zahlen eine deutliche Sprache sprechen: 75 Mio. Unzen hätten die ETFs am Markt in den ersten drei Monaten gekauft. Damit hätten sie die wegbrechende Silbernachfrage aus der Industrie kompensiert und dass die 100 Mio. Unzen aus 2008 in 2009 überboten werden sollten, davon sei wohl auszugehen. Damit zeige sich einmal mehr wie stark das Vertrauen in die Edelmetalle als Krisenabsicherung sei. Oder anders formuliert: Wenn es hart auf hart komme, würden die Menschen lieber zu bewährtem Gold statt zu beliebig vermehrbarem Papier greifen. (Ausgabe 21 vom 19.04.2009) (20.04.2009/ac/a/m)
Keine Kauf Empfehlung!!
Das Warten ist die grausamste Vermengung von Hoffnung und Verzweiflung, durch die eine Seele gefoltert werden kann.
Devise: "Kaufen, wenn alle anderen verkaufen"