Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen:
Warum hat der Twitter-Trump bis heute still gehalten? Wir wissen von seinen Kollegen, dass die Housing Finance Reform zu den Top-5-Prioritäten der Trump-Regierung zählt. Die anderen 4 hat er schon hoch- und runtergepredigt.
Wir wissen auch, dass Trump seine Beteiligungen an Hedgefonds nicht veröffentlicht hat und er in Paulsons investiert war. Und dass er sowieso nicht verpflichtet ist, über seine Börsengeschäfte Auskunft zu geben. Zudem ist es den Präsidenten der Usa schon immer gestattet, Geschäfte nebenher zu machen, solange es - und jetzt kommt es - dem Land nicht schadet. Oh man, melde- und auskunftspflichtig sind Fannies Aktionäre ja auch nicht, sie haben doch keine Stimmrechte. (-;
Zunächst soll mal der Corker ran und einen Plan vorstellen. Der schlägt das Eliminieren von Fannie vor und scheitert dann wie immer.
Dann kann man den Mel fragen, ob seine Reformen auch wirklich so erfolgreich waren, wie er testierte.
Danach ist der Weg frei für recap and release. Unterstützung hierfür gibt es von so ziemlich allen Nicht-Wallstreetbanken.
Und den Kongress braucht es dafür auch nicht. Denn so war es ja zu Beginn des conservatorships vereinbart.
Dem Land geschadet? Trump auf keinen Fall!
Wenn Mnuchin es schafft, 100 Milliarden privates Kapital für Fannie an Land zu ziehen, dann ist die Sache mit Watt geschwätzt. Und mit dem Warrant sind auch locker 150 Milliarden drin. Somit wäre das Thema "explizite Staatsgarantie" auch vom Tisch. Und über die zuküntige Rolle der Aufsichtsbehörde FHFA wird man sich im Kongress dann sicherlich einig werden. Damit wären so ziemlich alle Forderungen Watts an die Housing Finace Reform erledigt. Und die Common Securization Plattform bleibt in Fannies Hand. Da gehört sie auch hin. Wenn Fannie über genügend EK verfügt, erübrigt sich die Frage eh. Fragt die kleinen Kreditgeber. (Und die Big Banks sind selbst Tölpel.)
Der Steuerzahler ist bereits mit 10% Jahreszins entschädigt worden. Jetzt kann man sich überlegen, ob man auf Kosten des Warrants dafür sorgt, dass die Firma so viel Eigenkapital besizt, dass eine Staatsgarantie unnötig wird( der aktuelle Rettungsschirm beträgt 117 Milliarden). Damit hätte man das politische Ziel erreicht, dass sich der Staat vollständig aus dem Geschäft zurückziehen kann. Oder aber man will doch noch 40-80 Milliarden mit dem Warrant allein von Fannie einnehmen. Das geht auch. Dafür braucht es keinen komplizierten Moelis-Plan. Und natürlich ist die Möglichkeit verlockend. Aber sie spräche gegen die politische Zielsetzung von Trump, den Republikanern und letztlich auch den Demokraten.
Ich nehm' es wie es kommt und bin guter Dinge. Je mehr recap über den Warrant, desto besser für uns. Aber selbst, wenn Mnuchin 80 Milliarden will, bleibt genug für uns übrig. Da braucht man kein Mathegenie zu sein. Die Gefahr, dass er derart hoch rekapitalisiert und zusätzlich alles für sich rausquetscht, sodass für uns fast nichts übrig bleibt, sehe ich auch nicht. Denn auf diese Weise würde er kaum privates Kapital für die neuen Stammaktien bekommen. Wer investiert schon in Stammaktien einer Firma, bei der die alten Stammaktionäre soeben "gekillt" wurden? Der marginale Zuwachs an "Entschädigung" wird sich nicht rechnen und ist das Risiko weiterer Klagen nicht wert.
Jede Milliarde, die uns Mnuchin lässt, ist knapp einen Dollar pro Aktie wert. Und Milliarden gibt es genug... ((__: