an Pharma oder Medigene sondern in der Komplexität der Medikamentenentwicklung, ist also letztlich ein Branchenproblem.
Und rein nach wahrscheinlichkeit war es auch bei Medigene klar, dass das meiste der Entwicklungsprojekte murks ist, wie bei Pharma eben auch.
Was nun die richtige Strategie ist, immer wieder ausreichend zugelassenen Nachschub zu bekommen, darüber scheiden sich die Geister. Viel Gießkanne in der frühen Forschung und alles selber machen oder eben als Pharma mit dem dicken Beutel sich heraushalten aus F&E bis die fortgeschrittenen und reifen Projekte von cash-verzweifelten frühen Entwicklern auf dem Silbertablett angeboten werden?
Pharmas Stärke und Geschäftsschwerpunkte liegen überwiegend im Verkaufen, da wird das große Geld gemacht.
Wenn man sich die Ergebnisse der Brustkrebsstudie anschaut, sieht man doch, das sie es richtig gemacht haben. Endotag wirkt zwar (poc) aber eben nicht toll und nicht so gut, dass man in dieser Blockbusterindikation eine P3 durchführen müsste.
Endotag geht wahrscheinlich nur in der kleinen Indikation BSDK in die P3 und Pharma kann froh sein, nicht bereits 2009 vor BC-Ergebnissen mit upfront dick eingestiegen zu sein. Das zuwarten hat ihnen Geld gespart.
Meine Befürchtung: Es wird einen Spardeal geben: Ein Pharma opfert sich und gibt so viel upfront und Entwicklungsmeilensteine, dass Medigene gerade so am ausgestreckten Arm nicht verhungert und die P3 selber und fremdfinanziert durchführen kann mit den MS. Falls die Studie klappt ist die Exclusivlizenz weg und Medigene kassiert Tanitemen.
Aber eine tolle Kursperspektive für die nächsten 2 Jahre ist das nicht. Kurs vielleicht zwischen 3 und 5 pendelnd. In 3 Jahren wenn es dann um Zulassung geht, dann dürfte es volatil werden. So oder so ähnlich stelle ich mir aktuell den "best possible deal" vor.
"Wenn das Gesetz dich zum Arm des Unrechts macht, dann, sage ich, brich das Gesetz."
H. D. Thoreau