Toller Beitrag des Users Valueseeker von wallstreet-online, der die Falschaussagen des Users Libuda brilliant widerlegt hat. Ich stellen ihn mal hier rein, da Valueseeker auch dargelgt hat, dass die Banken nicht mehr so ohne weiteres die Darlehensanfragen derjenigen akzeptieren können, die in die Filalen kommen und die überhöhten Zinskonditionen akzeptieren. Da sind eben viele Risikokunden dabei. Es sit ein Wettbewerb entbrannt um die Kunden mit dem geringsten Kreditrisiko. Und dieser Wettbewerb geht über die Plattformen wie Europace.
Auch das Gelaber des Users Libuda mit den Aktiv-und Passivgeschäften hat er widerlegt. Die Mittelherkunft , also die Refinanzierung für vergebene Kredite ist völlig irrelevant. Leider verunsichert dieser Libuda doch einige Anleger.
Hier der starke Beitrag von Valueseeker:
FlankerStan schreibt: "Der Normalfall ist: Ein Kunde geht zu seiner Sparkasse oder Genobank und bekommt ein Baudarlehen, das aus den Passivprodukten dieser Banken, also Spareinlagen, Sparbriefe, Termineinlagen mit längeren Laufzeiten oder anderen bankeigenen Passivprodukten, refinanziert wird. Bei all diesen Baufinanzierungen sind Finmas oder Genopace außen vor." Ich glaube, da liegt ein grundsätzliches Missverständnis vor. Heutzutage ist das Aktivgeschäft (dh die Kreditvergabe) die bestimmende Bilanzseite ist. Gute Kreditrisiken mit vernünftigen Zinsaufschlägen zu verkaufen, ist für die Bank der Engpass - nicht die Refinanzierung. Solange die Eigenkapitalunterlegung (= regulatorische Vorgabe) passt, kann die Bank sich leicht refinanzieren. Sei das über eigenes Passivgeschäft (= Kundeneinlagen) oder auch über Bank-Refinanzierung (z.B. Landesbank, Sparkassen-/Giroverband). Es gab natürlich auch schon mal andere Zeiten, aber das heutige Marktumfeld gibt das so vor. Ein konkretes Beispiel: Wenn eine Bank einen zusätzlichen Kredit über z.B. 100 Tsd. mit einem Aufschlag von z.B. 1,5% vergeben kann, dann sind das 1.500 Euro Deckungsbeitrag p.a., wenn die Refinanzierung um 0% möglich ist (vereinfachte Darstellung). Früher war das ja so, dass aus der Refinanzierung nochmals eine Marge generiert wurde. Da wurde dem Kunden 1% Zins bezahlt bei einem Euribor von 2%. Der Kredit mit dem 1,5% Aufschlag hat dann den Kunden 3,5% gekostet. Die Bank hatte eine Gesamtmarge von 2,5%. Heute muss sie mit 1,5% auskommen - und froh sein, wenn sie das bekommt. Die Alternative ist ja (im Fall von Kundengeldern), dass diese zu Negativzinsen an die Landesbank weitergegeben werden müssen. D.h. in der derzeitigen Zinslandschaft macht es für die kreditvergebende Bank keinen Unterschied wo die Refinanzierung her kommt (vom Kunden oder der Landesbank). Tendenziell sind heute Kundeneinlagen sogar teurer (weil keine Negativzinsen verrechnet werden können). Natürlich gibt es Grenzen und Vorgaben (Liquidität, Zinsrisiken, Sicherheiten, ....) für die einzelne Bank. In Summe ist es aber so, dass viel mehr Angebot da ist und ein echter Wettbewerb um gute Kreditrisiken besteht.
Und da hilft Hypoport, dass man eben nicht nur die Kunden bedienen kann, die einfach so in die Filiale kommen und die bereit sind, überteuerte Konditionen zu akzeptieren. Hypoport AG | wallstreet-online.de - Vollständige Diskussion unter:
www.wallstreet-online.de/diskussion/...6-2331-2340/hypoport-ag