Durch die Umsatz- und Gewinnwarnung dürfte das KGV17 bei etwa 8,5 liegen.
Daran sieht man auch das Problem der Aktie. Noch vor 2-3 Tagen dachte man bei Kursen von 72-73 Dollar, dass wir ein KGV von 7,0-7,5 haben. Jetzt steht der Kurs 10% tiefer, aber wir haben ein KGV von 8,5.
Und da das Hepatitis-Segment mittelfristig komplett wegbricht, kann man halt jetzt schon wissen, dass das KGV sukzessive weiter steigt.
Es sei denn (und das ist der mögliche Trigger) Gilead kauft Umsatz und Gewinn hinzu. Allerdings kann das anfangs die GUV sogar belasten, da man meistens ja kein etabliertes Pharmaunternehmen mit hohen Gewinne zukauft, sondern eher interessante Biotecs, die 1-2 sehr interessante Projekte in der P3 haben und dann in wenigen Jahren zu Blockbustern werden könnten. Sowas kann gut gehen, wie es Gilead 2011 mit dem Zukauf im Hep-Bereich gelungen ist, aber kann auch schiefgehen. Daher sind aktuelle KGV Betrachtungen zwar okay, aber nicht der Weisheit letzter Schluß. Vorläufig dürften jedenfalls die KGVs steigen. Ich glaub aber auch, dass mittlerweile schon sehr viel negatives eingepreist ist. Selbst wenn Gilead dann für 2019 auf ein KGV von 10-12 kommt, ist man ja alles andere als teuer. Und in der Zwischenzeit kann man wie gesagt versuchen günstig bei kleineren Pharmawerten oder Biotecs zukaufen/einlizensieren. Bis dahin baut man ein paar Verbindlichkeiten ab, schüttet Dividenden aus und sieht sich nach Targets um.Schleißlcih macht man ja noch ordentlich Cashflow. Anleger sollten aber einen langen Atem mitbringen.
the harder we fight the higher the wall