Für die Antwort leite ich Dich mal an sämtliche Analysten weiter, die seit dem Telekom-"Ververhalten" sich zu Drillisch geäußert haben:
Bewertungen/Analysen, seit dem 7. November 2011:
Commerzbank§ "Kauf" €9,50 23. Januar, 2012
West LB "Kauf" €8,10 10. Januar, 2012
Hauck & Aufhäuser "Kauf" €11,00 15. November
Macquarie "Outperform" €10,90 14. November
LBBW
§ "Halten" €6,90 14. November
Warburg Research "Kauf" €9,65 09. November
Hauck & Aufhäuser "Kauf" €11,00 08. November
West LB "Kauf" €9,40 08. November
Kepler Capital "Kauf" €9,25 08. November
HSBC "Overweight" €7,00 08. November
Macquarie§ "Kauf" €10,90 08. November
Eine schöne Zusammenfassung macht Warburg (nur ein Auszug):
www.onvista.de/analysen/empfehlungen/...d1070e6cf2de1a66d7a1ee
"Somit gebe es aus Sicht von Warburg Research fünf theoretisch mögliche Hintergründe der Vorwürfe: Aggressives Verhalten der Telekom, weil ein langjähriger wichtiger Kooperationspartner kein Neugeschäft mehr mache und zusätzlich den Kundenbestand von T-Mobile attackiere; Überreaktion, da die Deutsche Telekom wegen Compliance und Datenschutz selbst immer wieder in der Kritik stehe; Fehlverhalten eines einzigen Vertriebspartners von Drillisch; Betrügerisches System innerhalb der Drillisch-Gruppe zur Optimierung des SIM-Kartenbestands und der Erlöse; Unterschiedliche Auslegung der Verträge zwischen Drillisch und Deutsche Telekom.
...
In den ersten drei Fällen wären die Auswirkungen auf Drillisch vernachlässigbar - im schlimmsten Fall wäre eine Strafzahlung in der Höhe des entstandenen Schadens zu entrichten. Die Verwicklung der kompletten Drillisch-Gruppe in ein Betrugssystem für Provisionen in Höhe von EUR 1,4 Mio. erscheine wenig rational - der Drillisch-Konzern erwirtschafte ein EBITDA von über EUR 50 Mio. p.a. Daher wäre eine Verwicklung der gesamten Drillisch-Gruppe in systematischen Betrug nur dann logisch und wirtschaftlich erklärbar, wenn das betrügerische Verhalten eine deutlich höhere wirtschaftliche Auswirkung auf die Ergebnisse hätte.
Zudem hätten die Netzbetreiber O2 und Vodafone bekannt gegeben, dass in ihren Kundenbeständen im Zusammenhang mit Drillisch keine Ungereimtheiten festgestellt worden wären. Allerdings hätten beide Unternehmen keine Geschäftsbeziehungen mit der Marke Simply, gegen die die Betrugsvorwürfe hauptsächlich ausgesprochen worden seien.
Vertrauen könnte insbesondere dann zurückgewonnen werden, wenn z.B. der Vorstand und Aufsichtsrat in Drillisch-Aktien investieren würde (derzeit Sperrfrist wegen Reporting-Zeit).
Die Aktie handle derzeit mit einem EV/EBITDA 2012e von ca. 3, sowie einer Dividenden-Rendite von 13% - hinsichtlich der Wachstumserwartungen und der Stabilität des Geschäftmodells eine attraktive Chance zum Einstieg. Jedoch dürfte das Sentiment für die Aktie aufgrund der Vorwürfe seitens der Deutschen Telekom zunächst weiter belastend wirken. Darüber hinaus sei nicht mit einer schnellen Klärung des Sachverhalts und der Vorwürfe zu rechnen.
Die Analysten von Warburg Research bewerten die Aktie von Drillisch nach wie vor mit dem Rating "kaufen". Das Kursziel werde bei EUR 9,65 belassen. (Analyse vom 09.11.2011) (09.11.2011/ac/a/t)
Und was heißt das? Für mich zumindest, dass selbst bei Eintreffen des schlechtesten Falles (und der ist m.E. nicht wahrscheinlich) der Kurs es DIESES Jahr noch locker in die Zweistelligkeit schaffen kann. Und dass ist es dann entweder ein verlockendes Dividendenpapier mit weiterem Wachstum bleibt (zumindest solange die Smartphones boomen) oder/und Drillisch wird mit Freenet fusionieren. (Was dieses Jahr noch nicht einmal so entscheidend ist)
Deshalb bin ich extrem in Drillisch investiert und bleibe es wohl auch noch einige Zeit.