Das Kursziel von MS ist geblieben bei 9€!
Das gab es schon vor fast 2 Monaten von denen.
nur jetzt heißt es untergewichten, nicht neutral
also etwa verkauft mir eure Aktien damit ich demnächst Gewinne machen kann
oder wie ist das zu verstehen :-)
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... Analyse von Morgan Stanley für den Kursrutsch verantwortlich ist. Der gesamte Markt wurde heute am frühen Morgen unter dem Eindruck einer sich zuspitzenden "Türkei-Krise" überrascht, nachdem sich die EZB besorgt über mögliche Risiken europäischer Banken in diesem Zusammenhang zeigte. Die gehandelten Volumina blieben jedoch in einem relativ überschaubaren Rahmen, weshalb man jetzt einfach abwarten muss, wie sich das weiter entwickelt. Trump hat ja die Gunst der Stunde gleich genutzt und die Strafzölle für Stahl und Aluminium gegen die Türkei mal eben verdoppelt. Ich habe leider keine Ahnung, ob und wie die Türkei das wirklich trifft, aber medienwirksam ist das Nachtreten auf den bereits am Boden liegenden Erdogan allemal. Das signalisiert deutlich Stärke und Kompromislosigkeit, was ihm in dieser (seiner) Situation bestimmt nicht schwergefallen ist.
Wenn die Deutsche Bank noch rettend in die (eigene) Situation eingreifen will, muss sie tatsächlich selbst irgendeine Initiative übernehmen. Möglichkeiten gäbe es wohl einige, aber dazu müsste man sich auch einmal weniger "demütig" äußern wie zuletzt, als man Prozessmängel bei der Bekämpfung von Geldwäsche einräumte oder Besserungen bei den internen Kontrollen gelobte. Da müsste jemand aus den Reihen des Vorstands nach vorne treten und mit geballter Faust konkrete (aber auch umsetzbare) Ziele der Bank in Sachen Rentabilität (z. B. einen Dividendenausblick) oder Wettbewerb (z. B. Fusionsabsichten) vorstellen. Eingespartes Gratisobst und 2. Klasse-Tickets bei Geschäftsreisen mögen vielleicht bei den Mitarbeitern einen gewissen Eindruck hinterlassen, aber gegenüber den Märkten muss man anders auftreten, wenn man wieder gesehen und wahrgenommen werden möchte.
@Welti: Apropos "fallendes Messer". Dieser Artikel bestätigt Deine Prognose ...
www.anlegerverlag.de/deutsche-bank-das-wars-dann-wohl/
... auch wenn ich sie selbst nicht für wirklich nachhaltig halte.
... bezüglich der dort investierten 21 Mrd. Euro sein "sehr überschaubar" und größtenteils durch Kreditversicherungen gedeckt:
www.finanzen.net/nachricht/aktien/...uerkei-engagiert-6488491
Ich bin natürlich wegen meiner heutigen Verluste ziemlich verärgert, aber wenn es darum geht, Herrn Erdogan eins auszuwischen, dann hat meine Verärgerung zumindest auch eine positive Nebenwirkung.
... Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank Chrisitan Sewing hält Wort und bleibt auf Kurs: Stellt Euch vor, er kann den weiteren Verfall der Erträge tatsächlich aufhalten, wie er es angekündigt hat, und in Q3 in etwa so viel Ertrag liefern wie im Vorjahr (ca. 6,8 Mrd. Euro). Wäre das so ungewöhnlich? Sicher nicht, denn in Q2 ist ihm dieses Kunststück trotz eines starken Rückgangs der Beschäftigtenzahlen auch gelungen (ca. 6,6 Mrd. Euro). Die Analystin von Morgan Stanley geht davon aus, dass genau das nicht gelingen wird, obwohl Sewing jüngst das Gegenteil bereits bewiesen hat und der Ertragsrückgang in Q3 zwischen 2016 und 2017 (-10%) bereits so heftig war, dass wenn man den kumulierten Q2-Rückgang zwischen 2016 und 2018 (-10,35%) als Vergleichswert heranzieht, kaum noch von negativem Ertragspotenzial für Q3 2018 ausgegangen werden kann. Eigentlich ist das simple Mathematik (Hochrechnung) mit einer bereits bestätigten Ertragsprognose in Q2, aber für Magdalena Stoklosa von Morgan Stanley hat das offenbar keine Bedeutung. Vielmehr werden sie und Mr. Goel von Barcleys sich dann Ende Oktober mit Worthülsen wie "unerwartet hoher Ertrag" aus der Verantwortung flüchten, obwohl die Zahlen quasi schon heute auf dem Tisch liegen ...
Sehen wir uns vielleicht auch noch die Kostenseite für Q3 einmal näher an: In Q2 lagen die Kosten etwa 0,07 Mrd. Euro über dem Vorjahresniveau. Das macht auch Sinn, denn die Gesamtkosten werden dem Vernehmen nach (inkl. Umstrukturierungskosten) in diesem Jahr bei ca. 23,75 Mrd. Euro liegen. Da Sewing nun auf Quartalsbasis Rückstellungen für die fälligen Bonuszahlungen bildet, darf von einer gleichmäßigen Verteilung der Kosten über die Quartale hinweg ausgegangen werden. Es werden also in Q3 und Q4 Kosten von jeweils ca. 5,75 Mrd. Euro zu erwarten sein.
Was bedeutet das nun für Q3/2018? Der Vorsteuergewinn könnte im besten Fall bei über knapp über 1 Mrd. Euro liegen und damit das Vorjahresniveau erreichen, das damals für einen Kursanstieg von ca. 14,00 auf über 17,00 in nur 7 Wochen (!) verantwortlich war. Noch interessanter könnte das letzte Quartal werden, denn statt eines Verlusts von -1,2 Mrd. Euro wären diesmal Gewinne von bis zu 200 Mio. Euro möglich. Wie gesagt, das sind nur Hochrechnungen auf Basis bereits gelieferter Zahlen und Aussagen des Vorstandsvorsitzenden, die er in Q2/2018 bereits eingehalten hat und zu deren weiterer Einhaltung er sich mündlich verpflichtet hat.
Im Gesamtjahr 2018 könnte der Vorsteuergewinn so Größenordnungen zwischen $2,3 und $2,5 Mrd. erreichen. Allein die weiteren Kosteneinsparungen (inkl. der Restrukturierungskosten 2018) in Höhe von 1,8 Mrd. Euro, die für 2019 in Aussicht gestellt wurden, könnten dann einen Vorsteuergewinn von deutlich über $4 Mrd. ermöglichen. Da sind dann positive Zinseffekte in der Eurozone oder neue Ertragsquellen wie das Anleihegeschäft in China noch gar nicht mit eingerechnet. Bis dahin sollten sich (zusätzlich) auch schon einige (kostensenkende) Erfolge im Bereich der (IT-)Prozessoptimierung in den Zahlen bemerkbar machen ...
... oder man redet eben einfach alles schlecht und tut dann später so, als ob man das alles unmöglich hätte vorhersehen können, als man noch Kursziele von 8,00 oder 9,00 vorhersagte.
Klar, ich bin kein Bankanalyst wie Frau Magdalena Stoklosa, die schon bei vielen großen US-Banken tätig war, auf einen bemerkenswerten Lebenslauf verweisen kann und bis 2020 (offensichtlich nebenher) noch ihren MBA macht. Ich selbst bin bereits MBA mit den Schwerpunkten Unternehmensstrategie und Unternehmensführung (mit einer Zusatzauszeichnung als jahrgangsbester Absolvent an meiner Uni) und hatte vorher bereit ein TH-Diplom als Wirtschaftsingenieur, habe in den letzten 25 Jahren eigene Unternehmen gegründet, geführt, verkauft und habe zudem Unternehmen, die weit größer als meine eigenen waren, strategisch beraten und geholfen, Businesspläne für Startups und in Schieflage geratene Unternehmen zu erstellen, um mit Bankkrediten und Bürgschaften deren Geschäft weiter auszubauen oder zu restrukturieren. Mein Haupttalent besteht darin, (noch) am Boden liegende Unternehmen aufzurichten und erfolgreich zu machen. Sie dauerhaft zu führen ist für mich einfach nur langweilig. Ich bin demnach auch nicht ganz so schlecht ausgebildet oder unerfahren, deshalb glaube ich auch erkennen zu können, wenn Unternehmen unseriös oder zumindest tendenziös analysiert bzw. bewertet werden. Wäre die Deutsche Bank nicht börsennotiert und man müsste sie für einen Börsengang neu bewerten, dann würde ich die aktuellen Risiken und Chancen mit einem Abschlag von etwa 1/3 des aktuellen Buchwertes bewerten und somit ca. 16,00 pro Aktie aufrufen. Da wäre das gesamte (angesammelte) Misstrauen der Vergangenheit mit -30 Mrd. Euro ebenso drin enthalten wie die erfolgreiche Umsetzung der ambitionierten Ziele des neuen CEO mit +10 Mrd. Euro. Man muss beide Augen aufmachen, wenn man einen möglichst klaren Blick auf die Dinge haben will, und nicht das eine oder das andere Auge zuhalten, nur weil man sich sonst nicht auf das Ziel fixieren kann. Ich selbst habe Herrn Sewing persönlich nie getroffen, aber was ich bisher von ihm gehört und gesehen habe sagt mir, dass er (für den Moment) genau der richtige Mann an der richtigen Stelle ist. Wenn er die Bank in 2-3 Jahren auf links gedreht haben wird, wird auch er sich eine neue Herausforderung suchen, denn "Verwalten" ist ganz sicher nicht seine Stärke. Typen wie er sind selten in großen Unternehmen wie der Deutschen Bank zu finden, aber offenbar hat man es dort irgendwie geschafft, ihm stets neue (spannende) Aufgaben zu geben, an denen er sich selbst (erfolgreich) messen konnte. Die Bank erfolgreich und in Rekordzeit zu restrukturieren wird sein (vorläufiges) Meisterstück werden. Davon bin ich felsenfest überzeugt und deshalb wünsche ich mir auch sehnlichst, dass solche "Bremsertypen" wie Dr. Achleitner ihm dabei nicht im Wege stehen und das Feld daher besser heute als morgen räumen.
Ich bin heute übrigens Privatier im (Un-)Ruhestand, deshalb habe ich auch viel Zeit, mich hier so häufig zu beteiligen, aber ich schaue mich nebenher auch nach neuen Herausforderungen um, wenn man diese auch aus meiner Wahlheimat (Zypern) heraus leisten kann. Im Moment restauriere ich ein altes Fischerboot und ärgere mich (bekanntlich) über Analysten, die (aktuell) kein gutes Haar an der Deutschen Bank lassen, obwohl sich der Wind bereits gedreht hat ...
...Blacky Jacky: @naivus: Ich rudere nicht zurück, denn ... 22.06.18 17:28 #46749
... ich habe erst heute wieder bekräftigt, dass ich davon überzeugt bin, dass wir schon Ende der kommenden Woche Kurse von deutlich unter 9,00 und möglicherweise auch unter 8,00 sehen werden. Ich habe bis gestern auch nicht verstanden, wie sich das mit diesem 2teiligen Stresstest verhält, aber wenn Du der Überzeugung bist, dass die DeuBa am kommenden Donnerstag erneut "gut" abschneidet, dann solltest Du jetzt unbedingt nachkaufen. Ich habe meine Short-Position gerade erhöht, weil ich inständig hoffe, dass es da draußen noch ganz viele weitere wie Dich gibt, die jetzt ordentlich nachkaufen (werden)...
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