Vielleicht legt die SNB das Stöckchen höher, weil man etwas gegen Analysen von JP Morgan hat ;) Je höher der Umtauschkurs, desto schwerer wird es SL unter 1,20 abzufischen. Könnte vielleicht eine Präventionsmaßnahme der SNB sein, damit man nicht so leicht auf dem falschen Fuß erwischt würde, wenn mal in nicht zu ferner Zukunft heftige News zu Griechenland/Eurozone reinplatzen.
JP Morgan senkt Prognose unter Euro-Mindestkurs - 24.05.2012 14:00
http://www.cash.ch/news/boersenkommentar/jp_morgan_senkt_prognose_unter_euromindestkurs-1174549-438
".....Bisher gelang es unseren Währungshütern denn auch, den Mindestkurs erfolgreich zu verteidigen. Um so mehr schockiert mich eine Strategiestudie von JP Morgan zu den Devisenmärkten. Darin reduzieren die beiden Verfasser ihre 3-Monats-Prognose für den Euro auf 1,15 Franken und damit unter den Mindestkurs von 1,20 Franken. Die Experten befürchten, dass die jüngste Intensivierung der Schuldenprobleme in Europa das letzte Kapitel im Kampf der SNB einläuten könnte. Denn die Hoffnung auf eine Anhebung des Mindestkurses sei verflogen und auch die geschmolzene Zinsdifferenz gegenüber der Euro-Zone spreche gegen den weiteren Abbau von Franken-Engagements. Die SNB werde deshalb schon bald vom Markt auf die Probe gestellt und müsse entweder anhaltend und in grossem Umfang intervenieren oder den strukturell starken Franken gegenüber dem Euro wieder aufwerten lassen. ... Ein Bruch des Mindestkurses wäre katastrophal. Denn aus dem Berufshandel höre ich, dass beim Euro in der Kursregion von 1,1950 bis 1,1980 Franken limitierte Stop-Loss-Aufträge in zweistelliger Milliardenhöhe lauern. Nicht auszudenken, was passiert, würden diese Aufträge losgetreten. Vermutlich kommt es erst dann zum Angriff auf den Mindestkurs, wenn dem Markt die Veränderung der SNB-Devisenreserven für den Monat Mai vorliegen. Mit einer Veröffentlichung der Statistiken ist voraussichtlich am 7. Juni zu rechnen. Ab dann dürfte es wieder ernst für unsere Währungshüter werden.