Erstens, wenn Gewinne der Banken sinken, ist dies meiner Meinung nach gut. Wer braucht Banken die für Nothing teils horrende Gewinne kassieren?
Auch ist das Argument unsinnig, dass Banken dadurch weniger Eigenkapital aufsatteln können. Als ob Banken Eigenkapital aufsatteln wollen. Nein die Gewinne werden so gut es geht reinvestiert um den Leverage-Effekt steigern zu können.
Eigenkapital wird nur dann ( wohl oder übel ) aufgebaut, wenn es staatlich verordnet wird.
Zweitens, wenn Banken in risikoarme Papiere investieren, ist dies schonmal deutlich besser als in der Vergangenheit, in der sie viel zu viel risikoreiche Papiere im Depot hatten.
Dass darunter Unternehmen keine Kredite erhalten würden ist ziemlicher Käse, im Gegenteil, selten war es so einfach einen Kredit zu erhalten als Heute. Nicht ohne Grund öffnen Zentralbanken ihre Schleusen, damit Banken die Kredite an Unternehmen weitergeben. Doch wie einen Kredit weitergeben, wenn Unternehmen keinen Bedarf danach haben?
Drittens, schreckt es Auslandsinvestoren ab, Ja dies mag sicherlich so sein, doch woher sollen die höheren Zinsen kommen? Zinsen lassen sich nur dann aufrecht erhalten, wenn man diese über zukünftiges Wachstum auch refinanzieren kann. Woher soll aber das Wachstum kommen, mit denen man höhere Zinsen rechtfertigen könnte?
Etwa noch eine Blase lostreten? Etwa den eh schon längst gesättigten Konsum durch Abwrackprämien & Co. unnötig stimulieren?
Mögen Auslandsinvestoren lieber ihr Geld nehmen und in Afrika, Asien, Südamerika, etc. investieren, dort wo noch sehr viel größerer Bedarf besteht, dann haben wir am Ende mehr davon, weil damit die Chance auf mehr Stabilität und weniger Flucht steigt.
Viertens, die armen Sparer. Ja diesmal trifft es auch mal die Sparer, Jene die über viele Jahre hinweg von den guten Zinserträgen so manch Wohlstand sichergestellt haben ohne eine Leistung vollbringen zu müssen, denn diese Leistung haben Jene erbracht, die nicht in der Lage sind zu sparen, stattdessen Kredite nehmen müssen und damit die Zinserträge der Sparer bezahlt haben.
Jetzt trifft es endlich mal die Profiteure der Vergangenheit, indem das Geldverdienen for nothing endlich nicht mehr möglich ist und werden jene arme Leute entlastet, die über ein Darlehen neue Möbel oder einen PKW kaufen müssen, obwohl sie am Ende genauso hart einen 43h-Tag absolvieren müssen.
Altersarmut, da sind wir wieder bei dem Thema, wer diese hohen Zinsen zahlen soll, woher die hohen Zinserträge kommen sollen? Wachstum, nur woher?
Da braucht man ja nur mal logisch zu denken, wenn 20mio. werdende Rentner in 40 Jahren 1500€ Rente beziehen wollen, was letztendlich (nur) für einen einfachen Wohlstand reicht, dann würde man etwa 8bio.€ allein für die Altersvorsorge binden.
Daher ist private Altersvorsorge ökonomischer Unsinn und funktioniert nun nicht mehr, weil diese Unmengen an Kapital keine Anlage mehr finden, aus die sie einen Mehrwert generieren können.
Oder anders gesagt, eine private Altersvorsorge bei der man 100€ einzahlt und im Alter 400€ wieder herausholt sind eben vorbei und dies ist gut so und sorgt endlich für ein Umdenken und schrittweise Abschaffung dieser unsinnigen Idee der privaten Altersvorsorge.
Wer privat vorsorgen will, der kann in Wohneigentum investieren, dies schafft Arbeitsplätze, da hat man auch noch was zu frühen Lebzeiten und ist am Ende vollkommen ausreichend.