"Die Analysten befragen Zulieferer und ziehen Rückschlüsse...auf was eigentlich? Bestellt Apple nicht drei Monate vorher? Wäre die Befragung von Zulieferern nicht eher eine Projektion in die Zukunft?"
Es ist ein Abrufsystem. Apple bestellt 500 Mio. Lieferung mit Fakturierung von Teilmengen kurzfristig. Es gibt auch die Variante, dass geliefert wird, der Lagerbestand aber eigentumsmäßig Dialog zugeordnet bleibt.
Es kann sogar noch weiter gehen, dass verbaute Chips immer noch Dialog gehören. Erst, wenn der Chip im Händy verkauft ist, findet der Eigentumübergang statt und kann fakturiert werden.
Die Zulieferbefragung in der Scheffetage wird nicht so viel Detailliertes bringen. Es wird bei Display- oder Gehäuseherstellen ermittelt. Dort ist ein Großauftrag nicht geheim zu halten, weil zu viele Hände gebraucht werden. Zumindest beim Gehäuse ist auch klar, von wem der Auftrag kommt. :-)
Dialog kann so dicht halten, weil TSMC einen kleinen Kreis halten kann, der Bescheid weiß. In der Fertigung kann keiner sagen, für wen der Chip ist. Das Apple Logo kommt erst später drauf.
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Hier sind Schlüsse aus vielen Infos der letzten Jahre enthalten. Was das Bestellwesen angeht, sind die Möglichkeiten dargestellt. Wie es wirklich läuft hat weder Apple noch Dialog mir mitgeteilt. :-)
Die Annahme, dass "Zulieferbefragung" schon Daten aufgrund der Bestellung beinhaltet, dürfte in eine falsche Richtung führen. Wahrscheinlicher ist, dass die Daten aus der Fertigung kommen. Just in Time, aber selbst da ist Vorsicht mit dem Zeitraum des Zahlungseinganges geboten, wenn auf Lager geliefert wird.
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Was bleibt, ist die Lücke: In Q1 wird das 5SE auf Lager produziert und Dialog verkündete Stagnation und Analysten schätzen 17% weniger als Vorjahrquartal.
Das passt nicht richtig zusammen. Eine Möglichkeit der Erklärung wäre die Fakturierung erst aufgrund des Verkaufes der Endprodukte. Dann hakt es aber bei Q2 und immer noch Stagnation lt. Dialog.