Wieso haben wir diese mittlerweile aufgetürmten Schuldenberge, wieso kommt es in immer kürzeren Abständen zu massiveren Schulden-Krisen und welche Schuld tragen die Politik und die Zentralbanken an derartigen Entwicklungen?
Exakt das sind die relevanten Fragen, die beantwortet werden müssten. Das Gekreische nach einem Bargeldverbot zeigt doch nur allzu gut auf, dass einer komplett verfehlten Politik hier nur eine Runde weitergeholfen werden soll, ohne dass ein grundlegender Lösungsweg beschritten wird.
Wer, wie es beispielsweise einige "Star-Ökonomen" (Summers, Bofinger, Rogoff, etc.) und auch Zentralbänker tun, ein Bargeldverbot einfordert, der beweist eigentlich nur, dass er mit seinem Latein am Ende ist.
Noch hat die Bundesbank keine Präferenzen dahingehend, ob der Bürger bar oder unbar zahlt. Carl-Ludwig Thiele, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, erklärte noch in einer Rede im Jahe 2014: "Bargeld ist nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel in Deutschland und wird es auf absehbare Zeit wohl auch bleiben."
Aufgabe @all: Definiere hier "absehbare Zeit"!
Dieser eher schräg-humoreske Einwurf geschieht vor dem Hintergrund, dass z.B. der Chef der Bank von England, Mark Carney, sich aktuell bereits eindeutig für eine Abschaffung des Bargelds ausspricht. Weitere maßgebliche Entscheider könnten aufgrund einer sich verschlechternden Situation dem Standpunkt Carneys da rasch folgen. Eine gesetzliche Umsetzung des Bargeldverbots ist dann sicherlich aufrund einer sich erneut zuspitzenden Schuldenkrise wahrscheinlich auch "alternativlos". Es gibt nicht gerade wenig Skeptiker, die ein kommendes Bargeldverbot mittlerweile für eine ausgemachte Sache halten.
Zu der Thematik weiterführend noch hier
"Der Barzahlungsverkehr der Bundesbank aus der operativen Perspektive" / Zweites Bargeldsymposium der Deutschen Bundesbank"
www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Reden/2014/...c174308bodyText4
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!