- offenbar weil Europa vor den geostrategischen Interessen der Amis in Griechenland kapituliert hat.
Das Bailout-Progamm (1. Absatz) sieht vor, dass die EZB-Schulden auf die Rettungsschirme umgeschichtet werden. Dort können sie dann lange Zeit aufgeschoben werden. Am Ende zahlen Europas Steuerzahler für die Ausfälle. Die EZB darf keine Schulden erlassen, weil das ungesetztlich wäre. Daher also jetzt die Umschichtung (linke Tasche, recht Tasche) in ESM und Co.
Der Artikel ist schlecht geschrieben. Im dritten Absatz ist unklar, ob ELA-Notkredite gemeint ist. Schlicht falsch ist, dass die "griechischen Banken ...diese Anleihen kaufen und bei der EZB als Sicherheit für frisches Geld hinterlegen können", wie der Autor schreibt. Denn die EZB nimmt griech. Staatsanleihen schon seit geraumer Zeit nicht mehr als Kollateral an. Gemeint ist wohl, dass die EZB ihre ELA-Kredite-Linie für GR um 2 Mrd. aufgestockt hat, und dass die griech. Banken deshalb kurzfristige T-Bills bei der griech. Zentralbank hinterlegen können. Die griech. Zentralbank ist aber NICHT die EZB!
www.zeit.de/wirtschaft/2015-06/griechenland-euro-iwf
Griechen bekommen letztes Angebot
Griechenland soll nach Informationen von ZEIT und ZEIT ONLINE ein neues Angebot unterbreitet werden. Die Hilfen sollen bis Jahresende verlängert werden – ohne den IWF.
Im griechischen Schuldenstreit bahnt sich eine dramatische Wendung an. Die Gläubiger Griechenlands wollen das vom Bankrott bedrohte Land mit einem ultimativen Angebot vor der Pleite bewahren. Nach Informationen von ZEIT und ZEIT ONLINE aus mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen soll dazu das laufende Rettungsprogramm bis Ende des Jahres verlängert werden. In diesem Programm sind zehn Milliarden Euro übrig, die eigentlich für die Rekapitalisierung der Banken verwendet werden sollten. Dieses Geld soll nun benutzt werden, um die griechischen Verbindlichkeiten bei der Europäischen Zentralbank (EZB) und beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in den kommenden Monaten zu begleichen.
Die EZB beteiligt sich an der Finanzierung, indem sie der griechischen Regierung erlauben will, für zwei Milliarden Euro zusätzliche kurz laufende Staatsanleihen auszugeben. Die griechischen Banken würden diese Anleihen kaufen und bei der EZB als Sicherheit für frisches Geld hinterlegen können. Bislang hatte sich die Notenbank dagegen stets gewehrt. (??? konfus, siehe mein Kommentar oben, A.L.)
Dem Vernehmen nach sind sowohl Notenbankchef Mario Draghi als auch die Staatschefs der wichtigen Euroländer in das Projekt eingebunden. Als Gegenleistung wird von Griechenland erwartet, die bei einem Krisentreffen im Kanzleramt vor zwei Wochen vereinbarten Reformauflagen umzusetzen.
Der IWF würde sich an der Finanzierung vorerst nicht mehr beteiligen, weil er die Bedingungen dafür nicht mehr erfüllt sieht – dies dürfte vor allem in Deutschland auf Skepsis stoßen. Im Anschluss an die Verlängerung soll ein drittes Hilfsprogramm verabschiedet werden. Dabei gehe es um einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Milliardenbetrag. Der IWF wird sich auch daran nur beteiligen, wenn die Europäer einem Schuldenschnitt für Griechenland zustimmen.