Ein kurzer Einwurf nachdenklicher Art aufgrund aktueller Begebenheiten:
Die Wirklichkeit, welche wir meinen wahrzunehmen, ist sehr oft eine Wirklichkeit, welche von den Medien erschaffen wird. Ein Blättern in der Dia-Show des unten beigefügten Links ergibt einen recht klaren Hinweis auf den oftmaligen Versuch der medialen Manipulation unseres Wissens. Die Aussagekraft manipulierter Bilder wird zusätzlich durch dazu konstruierte Nachrichten und Meldungen unterstützt, welche in die Gedanken des Zuschauers eine dementsprechend meinungsgestaltende Botschaft verstärkend tranportiert.
Man kann also nicht länger davon ausgehen, dass ein Foto, eine Fernseh- oder Filmaufnahme, tatsächlich das Abbild eines realen Vorgangs ist. Es kann im Schneideraum, am Computer, etc., einer gezielten Manipulation unterworfen worden sein.
Wir haben nur den geringeren Teil von unserem Wissen über die gesellschaftlichen Gegebenheiten der Welt durch eigene Erfahrung gelernt. Die meisten unserer bildhaften Vorstellungen haben wir durch die Medienorganen empfangen. Als wichtig und real wird daher auch nicht unbedingt das angenommen, was wir mit eigenen Augen gesehen haben. Nein, die Akzeptanz einer bestimmten Sicht der Welt wird erst dann als definitiv relevante Information von uns anerkannt, wenn wir es in der Zeitung gelesen oder über einen Bildschirm geflimmert ist. Die Informationsorgane versorgen uns nicht nur mit Nachrichten, sie beeinflussen und leiten sogar unsere Erfahrungen.
Die Film-Satire von David Mamet, "Wag the Dog", untermauert diesen Fakt ebenfalls recht gut. In "Wag the Dog" geht es kurz gesagt darum, wie ein Präsident, dessen Umfragewerte sich im Sinkflug befinden, einen Medien-Berater engagiert, um die Öffentlichkeit mit einem Fernseh-Krieg von seinen Sex-Skandalen abzulenken. Der Plan geht auf, die Öffentlichkeit akzeptiert den Krieg als real. Und der Chefberater des Präsidenten wiederholt in beständig wiederkehrender Folge den Satz: "Es muss wahr sein. Schliesslich war es ja im Fernsehen."
Beispiele wie diese zeigen recht gut auf, dass Medien nicht nur Wirklichkeit abbilden, sondern durchaus Scheinwirklichkeiten erschaffen können, die von den Betrachtern nicht unbedingt als solche Scheinwelten wahrgenommen werden, eben weil dazu der explizite Hinweis aus Gründen nicht erfolgt. Und da die Medien mit immer größerem Geschick den "Werkstoff" einer dem Konsumenten gelieferten Erfahrungswelt verformen, bleibt es hier oftmals schwierig bis fast unmöglich zu unterscheiden, was Dichtung und was Wahrheit ist.
"Ein Bild lügt mehr als 1000 Worte"
Über die Versuche, mit manipulierten Fotos die Realität zu verändern
www.20min.ch/diashow/diashow.tmpl?showid=30157
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!