Die Kombination von (Junk-)bond-Emissionen und damit finanzierten Aktienrückkäufen war einer der "Motoren" hinter der Rallye, die Aktien jetzt teils auf neue ATHs hob.
Unten ein interessanter Leser-Kommentar dazu bei Zerohedge. Der Leser kommentiert den Anstieg des SP-500, der seit März 2009 um satte 128 % zugelegt hat. Wie kam es zu diesen Anstiegen, wo doch Joe Sixpack gar keine Aktien (mehr) kauft und traditionelle Fonds-Anleger die Rallye sogar zum Auscashen nutzten?
Der Hauptgrund ist, dass US-Firmen seitdem im Gegenwert von 1,5 Billionen Aktien ihrer eigenen Firmen aufgekauft haben.
Warum taten sie das? US-Firmenchefs erhalten den größten Teil ihres Gehalts in Form von Aktienoptionen bzw. Aktien.
Je höher ihre Firma an der Börse notiert, desto höher ist also ihr Gehalt. Dass sie zurzeit gemäß Insider-Barometer massiv auscashen, ist nichts anderes als Gewinnmitnahmen in diesem Selbstbedienungsladen. Auf 1 Insiderkauf kommen z. Z. 50 Insiderverkäufe.
Die interessanteste Frage ist, mit welchem Geld diese Aktienaufkäufe eigentlich finanziert wurden. Es war das Geld, dass die Firmen mit den rekordhohen Emissionen an Bonds reinholten, viele davon im Junkbond-Sektor (weil viele Firmen ein Rating unter BBB haben). Diese Anleihen wurden ihnen von US-Kleinanlegern, die - aus Aktien-Angst und Rendite-Notstand - von Aktien in vermeintliche sichere (Junk-)Bonds umschichteten, förmlich aus der Hand gerissen. So konnten sich die Firmen mit teils nur 1 Prozent Zinsen im (freien) Anleihemarkt neu verschulden. Normalerweise kostet sie das im Junkbond-Sektor 8 % - und bei der Bank noch weit mehr.
Man kann daher sagen, dass nicht nur die Fed Geld gedruckt hat, sondern auch die Firmenchefs mit ihren (Junk-)Bond-Emissionen. Mit diesem "free money" haben die Chefs dann ihre eigenen Aktien hochgekauft, um ihr Salär (via Aktienoptionen) deutlich aufzubessern. Die massiven Insider-Verkäufe, die zurzeit zu beobachten sind, ist das Auscashen der Bosse aus diesem Ponzi-System.
Da diese gleichsam "gedruckte" Aktienblase nicht nachhaltig ist, u. a. weil nicht ewig neue Junkbonds rausgegeben werden können, bereichern sich die Firmenchefs damit an ihren gewöhnlichen Aktionären. Denn bei Ausübung von Aktienoptionen (oft mit Nennwert Null) erhöht sich die Zahl der umlaufenden Aktien stark, was den Kurs verwässert. Die Aktienaufkäufe durch die Firmen kompensieren dies zwar teilweise. Aber warum sollte eine Firma ausgerechnet nahe ATHs - fremdfinanziert - ihre Aktien zurückkaufen? Der einzige Grund ist, die Kurse noch höher zu treiben, damit die laufenden Insiderverkäufe (meist so genannte automatische Verkäufe z. B. zum Monatsersten) möglichst viel Cash einbringen. Die Bosse handeln hier also klar gegen die Interessen ihrer eigenen Aktionäre.
Die Zinskosten für die emittierten Junkbonds, aus denen die Aktienaufkäufe finanziert wurden, gehen ebenfalls zu Lasten der Firmen - und damit ebenfalls zu Lasten der gewöhnlichen Aktionäre - weil sie die (gewinnmindernd) die Schuldenquoten der Firmen erhöhen. So bleiben am Ende nur höhere Zinskosten und Kursverwässerung. Der Aufkauf eigener Aktien ist ja keine Cash-Flow erhöhende Investition. Es ist eher Insider-Spekulation auf Kosten der eigenen Aktionäre.
Just looking at the S&P, it has gained 128% since the lows put in as of March of 2009, compliments of...
....wait for it....
...the 1.5 trillion USD companies listed on the S&P 500 have expended in buying back their own shares of stock ... (why wouldn't they when they can float a 3 year corporate bond for 1%, and the execs that are massively compensated vis-a-vis share price can so easily boost that compensation by using such share buybacks?).
"In this run-up, nearly all the buying has come from companies repurchasing their own stock in an effort to boost its value. Companies in the S&P 500 have bought $1.5 trillion since the Great Recession began in December 2007."
...So, the Fed has printed trillions from thin air, distributed this money base to Primary Dealers and banking/financial entities at near zero cost basis to "invest" (aka speculate, aka gamble), while at the same time, the Federal Reserve has swapped Treasuries for shitty assets banks and financial firms wouldn't otherwise be able to unload (aka "a way above fair market value transaction"), and corporations that are publicly traded on the Dow, Nasdaq & S&P500 have used near free loans to buy back a record amount of their own shares.
And that's your rally in a nutshell, which will end in tears for nearly every person who has purchased or will purchase anything stock "market" related with their own money; aka same as it's always been, but this one is the a 10 trillion dollar bubble inflated in 4 years that will ultimately ...dwarf the 2000 bust and the 2008 bust....
With a depression-esque economic backdrop, where nearly 1/2 of new cars sold are based on loans provided to individuals with subprime credit ratings (car buyers taking out bigger loans, set new record; 44% of new car loans provided to subprime credit applicants in Q4), the Federal Government (via FHA) guaranteeing 90% of all new home mortgages (FHA inches closer and closer to bailout), an unemployment rate that would easily exceed 15% if the same metric to calculate it during the 1980s were being used today by the BLS (Alternative Measures of the Unemployment Rate), a trillion dollar Student Loan Bubble underway, consumer debt rising to record 2.77 trillion USD , real wages & benefits falling, and the government and quasi-governmental agencies working hand in hand with the Financial/Banking complex to allow these financial & banking entities to get new, even greater leeway in valuing.... [Während Statistiker]
manipulat(e) every statistical economic data point...
www.zerohedge.com/news/2013-03-05/last-time-dow-was-here
(Mods: Das Zitat stammt von einem Zerohedge-Leser und unterliegt keinem Urheberrecht, zumal der Kommentar mit dem Wunsch weiterer Verbreitung veröffentlicht wurde).