Peercoin enthält einen Stake von max. 1% pro Jahr, d.h. von den 21mio. Peercoins werden max. 0,2mio. Coins durch das Proof-of-Stake-Verfahren generiert.
In den vergangenen 12 Monaten wurden jedoch etwa 3mio. Peercoins geschöpft.
D.h. im Klartext, mehr als 90% des Peercoin wurden durch das Proof-of-Work-Prinzip geschöpft, wie es bei Bitcoin der Fall ist.
Theoretisch könnte man den Stake Beispielsweise auf 5% setzen, doch selbst dann wäre der Anteil lediglich bei 1/3. Des Weiteren hätte ein zu hoher Stake den großen Nachteil, dass es die Umverteilung beschleunigen würde, da das Proof-of-Stake-Verfahren auf dem Besitznachweisprinzip beruht, d.h. im Klartext, dass Jene die die größten Beträge an Coins horten, sind die größten Profiteure. Kleinere Peercoiner hingegen haben nur geringe Chancen auf einen Stake, weil sie Coins nicht ausreichend horten und die Wahrscheinlichkeit einen Stake zu erhalten, anhand der Größe des Betrags bestimmt wird.
In diesem Bewusstsein wurde der Stake nicht ohne Grund bei 1% festgelegt, weil alles Andere zu einer zu starken Umverteilung führen und an unser bestehendes System erinnern würde.
Ebenso kann ein Proof-of-Stake-Verfahren nur als Anhang an ein Proof-of-Work-Verfahren funktionieren, sofern man nicht auf ein Premining setzen möchte.
Ein Premining wiederum hat den großen Nachteil, dass die Verteilung zentral erfolgt. Da ist halt die Frage, ob man den zentralen Preminern ernsthaft blind vertrauen möchte. Ein Beispiel hierfür wäre Auroracoin. Nun, wer stellt ernsthaft sicher, dass die Auroracoins auch wirklich wie angekündigt verteilt werden? Als Außenstehender kann ich dies nicht nachprüfen und so wäre es ohen Weiteres möglich, dass die Preminer des Auroracoin den mit Abstand größten Teil selbst behalten und der Markt im Glauben einer erwarteten Verteilung lebt.
Da ist es mir lieber, dass der Schöpfungsprozess einen hohen Aufwand bedarf und dadurch ein derartiger Mißbrauch wesentlich erschwert wird.
Ferner ist der Bitcoinalgorithmus so konstruiert, dass die Zahl der generierten Coins im Laufe der Zeit schrittweise immer wieder halbiert wird, somit auch der wachsende Aufwand relativiert wird.