Ja Once Hush, vorab möchte ich einfach mal zum Ausdruck bringen, dass ich es als angenehm betrachte, dass du dich hier wieder aktiv im Board einbringst.
Deine Postings habe ich gerne gelesen und ich denke, eine Vielzahl der Boardteilnehmer wird dies ebenso empfinden bzw. empfunden haben.
Dein Statement in # 2059 erinnert mich unwillkürlich an einen Artikel von Cliff Droke mit dem Titel „Oh, diese Angst !“, welchen ich vor kurzer Zeit gelesen habe. ( Link zum Ende des Posts )
Droke bringt ähnlich wie du zum Ausdruck, dass aufgrund der medialen Massenhypnose eine Bärenmarktmentalität bei einer Vielzahl der Investoren geprägt worden ist, die, unter normalen Umständen, an der Erholungsphase des Bullenmarktes seit 2003 partizipiert hätten. Stattdessen würden eine Reihe von Investoren im abseits stehen sehen, oder schlimmer noch, sich in das Lager der Superbären schlagen und jetzt auf den "Großen Knall" warten.
Droke führt weiter aus, dass die Investoren ähnlich wie Poppers Pinguine abgerichtet worden sind, um auf bärische Nachrichten, wie zum Beispiel das jüngste Desaster am Hypothekenmarkt, mit Angst und Beklemmung zu reagieren. Die Überschriften der Nachrichten lasten auf dem Gemüt der Investoren und bewirken, dass sie verkaufen und ihre Finger von den Aktien lassen, da schon das Schlimmste zu befürchten ist.
Er hat da mit Sicherheit so wie du auch nicht ganz unrecht.
Vielleicht ist uns Deutschen aus den Erfahrungen der Vergangenheit hier eine Angst- bzw. Pessimismusdominanz mittlerweile als „Kultur – Gen eingepflanzt“, dass uns z.B. auch eine positive Börsen - Entwicklungen skeptisch interpretieren lässt, wer weiss ….
Ich möchte mich da persönlich auch nicht ausklammern.
Gut möglich ist, dass in Anbetracht steigender Aktienpreise der Trend in Richtung zunehmender Angst, Gewinne zu verpassen, wieder zu einem erneuten Höhepunkt der Angst führen wird ( ähnlich wie in 2000 ), nämlich genau dann, wie Droke ebenfalls meint, alle Investoren ihre Bärenanzüge ausziehen und wegwerfen.
Wenn ich also zu der Feststellung gelange, dass meinen Ansichten also nicht mit den Realitäten der Märkte konform gehen, was hindert mich also daran, so wie du auch ausführst, diese Meinung zu ändern, um Geld zu verdienen ?
Wenn du schlau genug bist, wird dich nichts daran hindern !
Und diese Einsicht führt dann auch letztendlich dazu, nicht mehr grob in Bullen- oder Bärenmärkte zu unterscheiden, sondern in zwei Märkte, die in der Wahrnehmung eher seltener zu finden sind, nämlich in die Fuchs- bzw. Eselmärkte.
Eselmärkte sind häufig anzutreffen, denn bei ihnen sind die Marktteilnehmer gerne bereit alles zu tun, Hauptsache es ist das Falsche. Die Anleger bleiben entweder stur bei ihrer vorgefertigten Meinung, oder sind so dumm, jeder kleineren Änderung des Umfelds große Bedeutung beizumessen.
In einem Fuchsmarkt werden vor allem die schlauen Investoren Erfolg haben. Denn ob z.B. der Inflationsdruck nun steigt oder fällt ist nur die eine Seite der Medaille. Mindestens genauso wichtig ist das, was die Märkte daraus machen. In der Regel ist das nicht das, wonach es im ersten Moment aussieht.
Hier noch der erwähnte Link:
Cliff Droke – Oh, diese Angst !
www.goldseiten.de/content/diverses/...php?storyid=4461&seite=1