nur eine technische Preisreaktion? Grüner und Libuda würden jetzt "Beweis" schreien, die Bären werden nachdenklich.
Im Artikel bleibt unklar, wie repräsentativ der (offenbar recht kleine) Fe-Spotmarkt ist und wieviel der Importe auf Vorratskäufe bzw. auf politisch kurzfristik per Konjunkturpaket angestoßene, langfristig aber fragwürdige Bauvorhaben zurückzuführen ist. Weiß wahrscheinlich auch niemand so genau. Aber ein 29%-Importanstieg relativ zum 1.HJ 2008 (das war die Endphase des Olympia-Baubooms!) hört sich schon imposant an.
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Eisenerzrally stärkt Marktmacht der Banken
Preisnachlässe für Eisenerz von 33 bis 45 Prozent waren im Gespräch, allzu schwach sei die Nachfrage. Doch die Situation dreht sich: Weil China stark wächst und sich mit Australien nicht einig wird, erreichen die Spotpreise ungeahnte Höhen. Davon profitieren vor allem die Banken.
Angetrieben von einer starken Nachfrage aus China nähert sich der Kassapreis für Eisenerz der Marke von 100 $ je Tonne. Laut dem Nachrichtendienst Metal Bulletin kletterten die Notierungen für 63,5 prozentiges Eisenerz in der Woche bis zum 17. Juli um 4,6 Prozent auf 91 $. Das ist der höchste Stand seit dem 10. Oktober 2008. Der Trend könnte sich fortsetzen.
(... Kürzungen für MODz ...)
Die Entwicklung der Eisenerzpreise zur sofortigen Lieferung steht in Spannung zu den langfristigen Lieferverträgen. Stahlfirmen einigten sich mit Minengesellschaften für 2010 durchschnittlich auf einen Preisnachlass von 33 Prozent. Chinesische Unternehmen hatten einen Rabatt von 45 Prozent gefordert und willigten deshalb offiziell bisher nicht ein. Der Anstieg des Kassapreises deutet daraufhin, dass sich die Stahlbranche der Volksrepublik über Sofortlieferung eindeckt - und dadurch die Preise treibt.
Aus Sicht der Weltwirtschaft ist das ein gutes Zeichen. Es unterstreicht die rasante Dynamik der chinesischen Konjunktur. Dank eines 4000 Mrd. Yuan (412 Mrd. Euro) großen Staatsprogramms wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal um 7,9 Prozent. Für Investitionen in den Verkehr und den Bau benötigt Peking Eisenerz. Der große Bedarf spiegelt sich in den Importzahlen wider: Im Juni betrugen die Einfuhren 55,3 Millionen Tonnen. Im gesamten ersten Halbjahr legten sie im Vergleich zur Vorjahresperiode um 29 Prozent zu.
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