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Der USA Bären-Thread

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Der USA Bären-Thread pfeifenlümmel
pfeifenlümmel:

Im letzten Monat

7
05.04.09 10:32
hat der DOW nun 20% Plus gemacht! Gab es fundamentale Gründe für den Anstieg? Diese Frage sollte man sich niemals stellen. Die Kurse werden von Stimmungen dominiert, weniger von Bilanzen, die häufig genug frisiert sind. Ein Gebrauchtwagen verkauft sich besser, wenn er von außen schön aufpoliert wurde, auch wenn er im Unterboden schon fast durchgerostet ist.
Schauen wir mal, ob der Montag bereits short Möglichkeiten bietet oder ob die Mehrheit sich immer noch vom Frühlingshormonspiegel leiten lässt.
Persönlich interessieren mich Gründe für oder gegen einen Kursanstieg kaum. Die Begründungen kann man ja später! in schlauen Büchern nachlesen. Das Volk will belogen und betrogen werden!
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Neue Null-Dollar-Note

8
05.04.09 12:12
Inflationsgesichert durch ihren Papierwert.
Der USA Bären-Thread 226046
Der USA Bären-Thread daiphong
daiphong:

ein amerikanischer Traum

6
05.04.09 12:41
Der US-Staat schafft zur weiteren Konjunkturankurbelung Steuern einfach ganz (nicht wie jetzt nur halb) ab.

Das lästige Überschuldungsproblem der Privaten, die Sparwut wäre gelöst, alle Vermögenswerte samt Derivaten würden explodieren. Das Ausland exportiert dann wie blöd, boomt und legt alle seine Dollar-Überschüsse ja sowieso wieder in US-Staatsanleihen oder bei den US-Banken an. Und wickelt seinen wachsenden Zahlungsverkehr in Dollars ab, die sich nebenher auch preiswert erzeugen lassen. Die Banken investieren ihr Nullzinsgeld diesmal etwas geschickter und ertragreicher im In- und Ausland, den fehlenden Rest liefert die Fed.

Der Arbeizgeber dieser Welt, der amerikanische Konsum, erfüllt dann seine Aufgabe wieder wie vorgesehen.
Der USA Bären-Thread splint
splint:

In der Theorie vernichten sich

18
05.04.09 13:01
Handelsungleichgewichte von selbst. Wenn ein Land ein zu hohes Lohnniveau hat, gehen dort Arbeitsplätze verloren, die Leute werden in der Arbeitslosigkeit weniger anspruchsvoll, arbeiten künftig für geringere Löhne und finden so wieder Arbeit. Wenn alle Länder eine niedrige Sparquote hätten und es keinen Protektionismus gäbe, würden sich alle Länder (auch der Lebensstandard) mit der Zeit angleichen.

In der Praxis wird das gar nicht gewollt. Reiche Länder wollen ihren Lebensstandard und ihre Arbeitsplätze halten. Am Beispiel von Amerika kann man jetzt sehen, wie dieser Spagat zwischen zu hohen Ansprüchen (Lohnniveau, Lebensstandard) und der Notwendigkeit auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu bleiben immer schwieriger wird. Er kann auf Dauer nicht gelingen.

Wenn die Amerikaner nicht bereit sind ihren Lebensstandard zu senken, müssten sie neue Produkte erfinden, die man auf dem Weltmarkt mit hohen Margen absetzen kann. Wenn es ihnen gelänge 100 Produkte wie iTunes im Jahr zu erfinden, könnten sie gelassen in die Zukunft schauen. 1 iTunes alle paar Jahre reicht nicht aus um den Lebensstandard der Amerikaner zu sichern. Der Markt für solche Trendprodukte ist außerdem begrenzt. Hinzu kommt, dass amerikanische Unternehmen den maximalen Profit anstreben und selber in Asien fertigen lassen, nicht in den USA. Aus Asien kämen dann auch billigere Nachahmerprodukte, da sich China nicht wirklich um das Patentrecht kümmert.

Wer heute von zukünftiger wirtschaftlicher Größe der USA redet, muss sich fragen lassen, mit welchen Produkten die Amerikaner ihren Lebensstandard halten wollen. Bisher habe ich dazu noch nichts gehört. Ein Land kann nicht vom Straßenbau leben (Obamas Konjunkturpaket). Am Beispiel von GM sieht man die Ratlosigkeit der amerikanischen Industrie.
Der USA Bären-Thread Tormenta63
Tormenta63:

Und Deutschland sitzt mit im Boot ...

8
05.04.09 13:29
Die USA werden sich mit ihrer im Vergleich zu Europa und Japan besseren demografischen Entwicklung früher oder später abschotten. Deutschland bleibt hingegen ähnlich wie Japan auf Exporte angewiesen.
Mangels Binnennachfrage würde ein Einbruch der Exportmärkte diese Länder besonders treffen.
Auch weite Teile Europas sind als Exportmärkte für deutsche Unternehmen gefährdet.
Damit wird sich die Wirtschaft hierzulande nicht besser entwickeln als in den USA. Der Arbeitsplatzabbau kann hierzulange sogar noch drastischer ausfallen.
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

... dann kam Obama

13
05.04.09 14:03
URL: www.welt.de/wams_print/article3505022/...en-in-die-Traufe.html

Gastbeitrag
Vom Regen in die Traufe

Von Tom G. Palmer 5. April 2009, 02:02 Uhr

Amerikas Liberale sehnten das Ende der Ära Bush herbei. Sie dachten, schlimmer kann es nicht werden. Dann kam Obama

Es klingt heute seltsam, aber Umfragen zeigen: Eine Mehrheit unter den liberal eingestellten Wählern in Amerika hat im Jahr 2000 George W. Bush favorisiert. In einer Debatte sagte der damalige republikanische Präsidentschaftskandidat: "Wir müssen bescheiden mit anderen Nationen umgehen, die versuchen, ihren eigenen Weg zu finden." Und Bush sagte mit Verweis auf seinen Kontrahenten Al Gore: "Ich vertraue dem Volk, er vertraut dem Staat." Auch das klang bescheiden und auf einer Linie mit den liberalen Ideen von Freiheit, einem schlanken Staat und Rechtsstaatlichkeit.

Warum wandten wir, Amerikas Liberale, uns von Bush und den Republikanern ab, mit der Folge, dass die Grand Old Party ihre Macht in Washington verlor?

Hier ist eine unvollständige Liste: ein unnötiger Krieg, der Zehntausende Tote forderte, Hunderte Milliarden Dollar kostete und Amerikas Reputation ernsthaft beschädigte. Vom Präsidenten gebilligte Folter. Die Nutzung von Guantánamo, um der von der Verfassung geforderten justiziellen Überwachung von Gefängnissen zu entgehen. Riesige neue Bürokratien. Der "Patriot Act" mit seinen neuen Vollmachten für die Sicherheitskräfte. Eine Billion Dollar an zusätzlichen Staatsausgaben, neue Sozialprogramme - und das alles noch vor dem Spendierwahn der Bush-Regierung in ihren letzten 100 Tagen.

Wir Liberale haben für unsere Stimmen etwas bekommen, das bekannt ist als "Big Government Conservatism". Ein Glück, dass wir George W. Bush los sind, sagten wir. Kein Präsident kann schlechter sein. Dachten wir.

Dann kam mit Barack Obama ein neuer Präsident ins Amt. Eine Finanzkrise, die ihre Wurzeln hatte in der verschwenderischen Politik der Regierungen von Bush und seinem Vorgänger Bill Clinton, erschütterte gerade die Welt. Da muss ein neuer Präsident etwas tun. Irgendetwas, egal was. Und "irgendetwas" heißt immer: mehr Macht für die Machthaber, viel mehr Macht! Der Großteil des Machtzuwachses hat noch nicht einmal viel zu tun mit der Wirtschaftskrise, aber sie bekommen ihn nichtsdestotrotz.

Obamas Stabschef Rahm Emanuel, bekannt als einer der aggressivsten und arrogantesten Männer, die je in Washingtons Hallen der Macht gearbeitet haben, drückt es so aus: "Man darf eine ernsthafte Krise nie ungenutzt verstreichen lassen. Und diese Krise gibt uns die Gelegenheit, Dinge zu tun, die wir zuvor nicht hätten tun können."

Und genau das machen die Demokraten nun. Sie nutzen die Finanzkrise, um die Macht der Regierung dramatisch auszudehnen, ganze Branchen kommen unter staatliche Kuratel. Vergangene Woche erst hat Präsident Obama den Rücktritt von Rick Wagoner erzwungen, dem Chef des angeschlagenen US-Autoherstellers General Motors. Bei einem Privatunternehmen sollten die Aktionäre eine solche Entscheidung treffen, nicht der Staatschef. In einem herkömmlichen Konkursverfahren könnten neue Leute das inkompetente Management ersetzen. Aber was bekommen wir stattdessen? Rettungsaktionen, Korruption, Vetternwirtschaft und die öffentlich zur Schau getragene Arroganz eines Präsidenten, der glaubt, am besten zu wissen, wie man einen großen Autokonzern führt.

Nun, wir Liberale könnten sagen, wenigstens außenpolitisch ist Obama eine Verbesserung. Das mag sein, nur steht der Beweis noch aus. Aber in der Innenpolitik? Es ist wirklich furchterregend. Sogar Sozialisten sollten darüber schockiert sein, was derzeit in Amerika passiert. In den vergangenen anderthalb Jahren hat der amerikanische Staat 11,6 Billionen Dollar an Steuergeldern bereitgestellt, um Privatunternehmen zu retten oder zu verstaatlichen. Uncle Sam steckt seine Hand in beinahe jedes Unternehmen, ganz gleich, wie groß oder klein. Verbraucher werden auch subventioniert, indem vertragliche Verpflichtungen unilateral außer Kraft gesetzt werden: Haben Sie sich Geld geliehen, das Sie nicht zurückzahlen möchten? Kein Sorge! Uncle Sam wird Ihre Bank zwingen, den Betrag, den Sie zahlen müssen, zu reduzieren.

Und die Regierung nimmt die Zukunft als Geisel, indem sie Schulden auf Schulden häuft. Die gigantischen Konjunkturpakete, die geschnürt werden, scheinen beinahe täglich zu wachsen. Die Lösung für eine Orgie an exzessiver, vom Staat ermutigter Verschuldung soll nun sein, zu mehr Schulden zu ermutigen. Viel mehr Schulden. Das ergibt absolut keinen Sinn, wenn man auch nur eine Minute darüber nachdenkt. Aber es wird der Regierung zu mehr Macht verhelfen. Und das ergibt Sinn, aus ihrer Sicht.

Das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit wird gleich mit aus dem Fenster geworfen. Etwa bei dem vom Repräsentantenhaus verabschiedeten Gesetzentwurf, der vorsieht, die Bonuszahlungen des Versicherungskonzerns AIG nachträglich mit einem Satz von 90 Prozent zu versteuern. Zuvor hatte die Regierung einen Konkurs von AIG verhindert und Steuergelder in den Konzern gepumpt. In das Konjunkturpaket von Obama wurde von den Demokraten sogar ein Passus eingefügt, der den Zweck verfolgte, die den AIG-Mitarbeitern zugesicherte Bezahlung zu garantieren. Als aber AIG seinen vertraglichen Verpflichtungen nachkommen wollte, machte der Kongress einen Rückzieher - mit einem Gesetz, das eine spezifische Gruppe von Menschen für etwas bestraft, das zuvor explizit erlaubt worden war. Das ist charakteristisch für eine Bananenrepublik, nicht für eine rechtsstaatliche Demokratie.

Der demokratische Abgeordnete Barney Frank, Vorsitzender des Bankenausschusses im Repräsentantenhaus, rief die Regierung sogar auf, "unsere Rechte (als AIG-Anteilseigner) geltend zu machen" und AIG-Manager zu verklagen.

Und das aus dem Munde desselben Parlamentariers, der jahrelang jene Politik unterstützte, die Leute dazu ermutigte, sich zu sehr zu verschulden, und Banken dazu, ihre Standards bei der Kreditvergabe zu lockern. Noch 2003 sagte er über die halbstaatlichen Immobilienriesen Fannie Mae und Freddie Mac, die die "Subprime"-Krise erst ermöglichten: "Je mehr die Leute die Probleme übertreiben, umso mehr wächst der Druck auf diese Firmen und umso weniger günstiges Wohnen bekommen wir."

In der Welt des neuerdings sehr mächtigen Barney Frank ist also die Kritik an rücksichtsloser Politik das Problem, nicht die rücksichtslose Politik selbst. Was kommt als Nächstes? Man kann es sich vorstellen. Alle, die abweichende Meinungen äußern, werden als Feinde des Volkes diffamiert - was den Demokraten nahestehende Kolumnisten wie Frank Rich von der "New York Times" bereits tun.

Als Liberaler war ich sehr froh, die alte, die Bush-Ära enden zu sehen. Nun graut mit vor der neuen.

Der Autor ist Senior Fellow am Cato Institute, einer liberalen Denkfabrik in Washington, D.C.
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Wer ist RAHM EMANUEL, der Stabschef Obamas?

wawidu enthüllt:

de.wikipedia.org/wiki/Rahm_Emanuel

www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/...im-hintergrund/?type=98

Und nun wird es richtig spannend!

Zwei Leserkommentare zum taz-Artikel:

10.11.2008 10:06 Uhr:
Von won't change:

... Viele welche Obamas Sieg gefeiert haben und auf den erhofften Wandel setzen, wurden nach nur einem Tag sehr schnell in die Realität zurückgeholt. Nur 24 Stunden nach dem die Wahllokale geschlossen hatten und der Jubel in vollem Gange war, hat Obama seinen Kandidaten für den Posten als Stabschef des Weisse Haus bekannt gegeben, die mächtigste und einflussreichste Position in jeder US-Regierung, Rahm Emanuel, einer der schlimmsten „Rechten“ in der Partei der Demokraten. Obama hat einen notorischen Kriegshetzer bestimmt, was seine Basis der Kriegsgegner völlig vor dem Kopf stossen muss und ein Verrat bedeutet.

Der Stabschef ist der Torwächter an der Seite des Präsidenten. Er bestimmt wer den Präsidenten beraten darf und wessen Meinung er hört. Wer diesen Zugang und Informationsfluss kontrolliert, kontrolliert im Endeffekt auch den Präsidenten.

Emanuel begann seine politische Karriere als Berater und Spendensammler für die erfolgreiche Kampagne von Bürgermeister Richard M. Daley in Chicago im Jahre 1989.

Emanuels Vater emigrierte 1950 nach Israel und wurde Mitglied der berüchtigten zionistischen Terrororganisation Irgun, die verantwortlich ist eine ganze Serie von Terrorangriffe gegen Palästinenser und Briten durchgeführt zu haben, bei dem Hunderte Zivilisten ermordet wurden. Emanuel selber ging 1991 nach Israel und diente dort in der israelischen Armee.

Danach wurde Emanuel Hauptberater von Bill Clinton im Weissen Haus von 1993 bis 1998, in dem er als Assistent des Präsidenten für politische Angelegenheiten und Strategie tätig war. In dieser Funktion wird er für den „Rechtsruck“ der Clinton-Regierung betreffend Innen- und Aussenpolitik verantwortlich gemacht.

So hat er Clinton dazu gebracht, 8 Jahre lang den Irak zu isolieren und zu bombardieren, überzeugte Clinton den Balkankrieg zu führen und im Inland war er für die Verabschiedung der drakonischen Strafgesetze verantwortlich, mit der man bei jeder Kleinigkeit jahrelang im Gefängnis landet.

Ein echter Faschist, und so einen holt sich Obama in seinen Stab? Dann weiss man, was in Zukunft mit Obama ablaufen wird.

Emanuel wurden Verbindungen zum israelischen Geheimdienst Mossad nachgesagt, deshalb musste ihn Clinton im Jahre 1998 entlassen. Einer der FBI Agenten welche diese Aktivität für den Mossad entdeckte, war der Antiterrorexperte des FBI John O'Neil. O’Neill verlies das FBI im Jahre 2001, weil er mit der Behinderung seiner Arbeit völlig frustiert war und nahm den Posten des Sicherheitschefs im World Trade Center an. Am 11. September 2001 starb O'Neil in den Trümmern von Ground Zero.

Emanuel war auch derjeniger der entschieden hat, im Jahre 1995 Monica Lewinsky als Praktikantin im Weissen Haus einzustellen. Während ihrer Anstellung unterhielt sie angeblich eine aussereheliche Beziehung zu Clinton. Daraus resultierte die Lewinsky-Affäre, die 1998 zur Einleitung eines Amtsenthebungsverfahren durch das amerikanischen Repräsentantenhaus führte.

Es wird angenommen, Lewinski wurde extra vom Mossad ins Weisse Haus geschleust, um Clinton in eine Honigfalle zu locken, und dadurch erpressbar zu machen. Emanuel war Teil dieser Geheimdienstoperation, im Auftrag der Likud Partei und Binyamin Netanyahu, um Clintons Friendensvorschläge für den Nahen Osten zu torpedieren.

Nachdem Emanuel die Clinton-Regierung 1998 verlassen musste, war er in Chicago als Investmentbanker tätig, wobei er ein Vermögen von $18 Millionen in weniger als drei Jahren ansammelte, bis er dann in den Kongress gewählt wurde.

Als Führer des Wahlkampfkomitee der Demokratischen Partei seit 2004, hat Emanuel alle Kandidaten die eine rechte Politik und Pro-Krieg und Pro-Konzerne waren gefördert, gegen alle die Pro-Arbeiter und Anti-Krieg waren. Er sorgte dafür, dass seine konservativen Schützlinge Millionen an Wahlkampfgelder erhielten, um die progressiven Gegner zu besiegen.

Emanuel war einer der Hauptunterstützer des Krieges gegen den Irak und hat die Invasion des Landes befürwortet. Tatsächlich war er der einzige der neun Kongressabgeordneten der Demokraten aus Illinois, welche Bush unterstützten und uneingeschränkte Vollmachten gab, den Irak zu überfallen, ein Land welches überhaupt keine Bedrohung für Amerika darstellte.

Deshalb überrascht es nicht, dass Emanuel regelmässig mit den Republikanern für die Finanzierung des Irakkrieges abgestimmt hat und sich gegen die eigenen Parteikollegen stellte, welche einen Zeitplan für den Abzug der US-Besatzungstruppen verlangten, um den Krieg dort zu beenden.

In einer Zeit des Rekordstaatsdefizit, hat Emanuel vehement die Erhöhung des Budgets für das Pentagon vertreten und alle Versuche seiner Parteikollegen blockiert, die völlig ausufernden Militärausgaben einzuschränken.

Er ist der grösste Falke was den Iran betrifft und hat gegen alle Versuche der Demokraten gestimmt, die Bush-Regierung daran zu hindern, einen Krieg gegen den Iran zu starten. Er ist auch einer der laufend die Behauptungen der Bush-Regierung unterstützt hat, über die völlig aus der Luft gegriffene iranische nukleare Bedrohung.

Auf der anderen Seite hat er aber gegen alle Versuche der Demokraten gestimmt, um die nukleare Proliferation zu verhindern, damit Indien nicht von den USA in ihrem Atomwaffenprogramm geholfen wird.

Emanuel ist auch ein prominenter Falke was Israel betrifft, in dem er die Bush-Regierung scharf angriff, weil sie es sich erlaubte Israel wegen seiner Politik der Ermordung von Palästinensern, der laufende Diebstahl des Landes der Palästinenser und der ethischen Säuberung dieses Volkes zu kritisieren.

Er war ein prominenter Befürworter des verbrecherischen Angriffs der Israelis auf den Libanon 2006, bei dem 1.2 Millionen Clusterbomben abgeworfen wurden, und er kritisierte scharf die internationalen Menschrechtsorganisationen, wie Amnesty International, was ihnen denn einfallen würde, es zu wagen Israel wegen Verletzung der humanitären Gesetze anzuprangern.

Wie uneinsichtig und gefährlich sein Charakter ist, kam zum Vorschein, als er bei einem Interview von dem bekannten Journalisten Tim Russert gefragt wurde, ob er denn wieder für den Krieg stimmen würde „im Wissen es gab keine Massenvernichtungswaffen im Irak,“ worauf Emanuel antwortete, dass er selbstverständlich genau so entscheiden würde. Damit hat sich Emanuel als Kriegstreiber entlarvt, es ging nie um die nationale Sicherheit, sondern um Öl, Imperialismus und um Israel.

Die Wahl von Emanuel als Stabschef, ist ein klarer Verrat und ein Schlag ins Gesicht für alle progressiven Kriegsgegner, die als Basis für Obamas Sieg gesorgt haben. Aber bereits die Wahl von Joe Biden als Vizepräsident, einer der schlimmsten Kriegshetzer und Zionisten im Kongress überhaupt, hätte alle gutgläubigen Obama-Fans schon längst aufwecken müssen, wie sie mit dem Slogan „Change We Can Believe In“ nur ausgenutzt und verarscht werden.

Umgeben von diesen Faschisten die ihn kontrollieren und beeinflussen, wird Obama ganz klar die Kriegspolitik von Bush weiterführen, wenn nicht sogar kräftig steigern. Diese schockierende Auswahl von Emanuel zeigt, wo die Reise hingehen wird. Obama hat seine Basis von Anfang an verraten.

Wie man hier sieht, versucht schon Wikipedia den Eintrag über den Vater von Emanuel zu löschen. Jetzt wird die Vergangenheit der neuen Regierungsmitglieder bereits retuschiert: en.wikipedia.org/wiki/Benjamin_M._Emanuel


07.11.2008 23:17 Uhr:
Von Boris:

Was steckt noch hinter dem Mann außer Ballett, Frau Gaus ?

RALPH NADER on Rahm Emanuel:" Well, there you are, a traditional politician, Rahm Emanuel, reactionary, right-wing Democrat, a former Clintonite, a guy who knows how to raise special interest money in the White House, is well-known for it, and a hard-line militaristic supporter of Israel’s repression of the Palestinian people. So, you will know in the next few days, by his choices, Barack Obama’s choices, that this is going to be a very traditional corporate-indentured Democratic Party. That’s a very sorry spectacle."



oder in seine eigenen Worten:

Bruce Reed & Rahm Emanuel in "The Plan: Big Ideas for America":
“We need to fortify the military's ‘thin green line ‘around the world by adding to the U.S. Special Forces and the Marines, and by expanding the U.S. army by 100,000 more troops. …Finally we must protect our homeland and civil liberties by creating a new domestic counterterrorism force like Britain's MI5.”
Der USA Bären-Thread Mouton
Mouton:

wie versprochen

14
05.04.09 15:20
Hat etwas länger gedauert, aber hier mal ein kleiner Beitrag zum Forderungskauf.  Es handelt sich hierbei nicht um verbriefte Forderungen sondern unser  Unternehmen kauft gekündigte und unbesicherte Bankforderungen an.  Es handelt sich also um Dispokredite oder Finanzierungskredite. Das Angebot  der Banken ist derzeit sehr groß und die Preise sind seit letztem September etwa um 30% gefallen. Und wer sind unsere Hauptkunden? Die lieben Sparkassen und Geno-Banken, die angeblich die Krise so gut überstanden haben.  Letztes Jahr sind wir von der ein oder anderen Bank teilweise noch unwirsch abgewiesen worden bzw. die hatten sehr hohe Preisforderungen. Heute wollen die plötzlich mit uns Geschäfte machen. Entweder kaufen wir frisch gekündigte Forderungen oder sogenannte „Kellerakten“. Zumindest bei den Kellerakten sind die Kredite voll abgeschrieben. Die Forderungen stehen also mit „null“ in der Bilanz. Eigentlich wertlose Kredite, die meist schon seit einigen Jahren nicht mehr bearbeitet werden (daher auch „Kellerakten“ ). Die Forderungen sind fast alle tituliert, d.h. es liegt ein Vollstreckungsbescheid, Urteil oder ein sonstiger Titel vor. Die Titel verjähren grundsätzlich nach 30 Jahren. Werden Maßnahmen ergriffen, wie z.B. eine erneute Zwangsvollstreckung, läuft die Verjährung ab diesem Zeitpunkt wieder 30 Jahre. Man wird also solch einen Titel nur auf drei Wegen los:
        1.§Man zahlt seine Schulden
        2.§Der Gläubiger lässt die Sache verjähren
        3.§Man macht Privatinsolvenz

Ansonsten hat man das liebe Ding sein Leben lang an der Backe. Nun kommen wir und kaufen diese Forderungen auf. Dadurch bekommen die Forderungen wieder einen Wert. Wir kümmern uns nun intensiv darum, dass der Schuldner seine Forderungen bezahlt. Bitte nicht mit Moskau-Inkasso oder so einem Kram vergleichen. Bei uns kommen keine großen schwarz gekleideten Männer mit Sonnenbrille.  Es wird vielmehr mit dem Schuldner gesprochen um eine gemeinsame Lösung zu finden. Dabei fahren auch Konsulenter zu den Schuldnern hin und geben Beratung, wie man aus der Schuldenfalle kommt. Wir haben auch ethische Grundsätze, wie mit den Schuldnern zu verhandeln ist. Aber so werden halt aus wertlosen Forderungen, wieder werthaltige Forderungen. Für die Banken ist dies mit zu viel Aufwand und Kosten verbunden. Der Sparkassenverband hat sogar ein eigenes Partnerunternehmen, dem sie solche Forderungen verkaufen. Das Sparkassen und Geno-Banken ihre Kredite verkaufen ist also nichts neues. Man hört halt nur immer von den bösen ausländischen Heuschrecken. Ich wollte euch mal eine Info geben, was so auf dem Kreditmarkt so läuft und wie Banken aus wertlose Forderungen Geld machen. Außerdem wollte ich mal aufzeigen, wie es mit den lieben Sparkassen und Geno-Banken bestellt ist. Jedenfalls scheinen die derzeit auch froh zu sein, wenn se noch ein webig Kohle bekommen. Ich will nochmals darauf hinweisen, dass es hier nicht um Erpressermethoden geht. Viele haben ein falsches Bild vom Inkasso. Weitere Infos geb ich gerne soweit es mir erlaubt und möglich ist.
Der USA Bären-Thread gogol
gogol:

wer etwas Zeit hat liesst bitte den Artikel

4
05.04.09 16:28
alle anderen schauen nur auf die Statistik am Ende und dann wissen Sie was ihre Kinder studieren können, fallst es mit dem Märchenerzählen nicht klappt ( gleiche Vorkenntnisse erforderlich wie Kaffeesatzleser oder Glaskugelorakel )

www.faz.net/s/...0998E6A8197E9B5DE4~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
auf unserem Planeten gibt es nur Propheten
Der USA Bären-Thread C_Profit
C_Profit:

Auf der suche nach dem Elend

7
05.04.09 17:55

ein Spiegel Artikel in der von AL oft kritisierten tendenziösen Manier, den man sich auch schenken könnte wären da nicht die Fotostrecken.

Worum es eigentlich geht, offenbaren die letzten beiden Absätze. Nach dem Prinzip "aus den Augen, aus dem Sinn" sollen diese Schandflecke aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwinden, die zu erwartenden "Umsiedlungsmaßnahmen" erhalten eine soziale Fassade. Um solche, räumlich klar umrissene Areale ist dann auch schnell ein Zaun gezogen...und ein Wachtposten am Ein- oder doch mehr am Ausgang? ist schnell installiert.

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...Oprah Winfrey. Amerikas beliebteste Talkmasterin filmte vor vier Wochen in der Zeltstadt die Gesichter der Krise. Danach wimmelte es auf dem Ödland am American River von Fotografen und Kamerateams. Al-Dschasira kam, die "Los Angeles Times", australische Journalisten. Demnächst will sogar der Filmemacher Michael Moore die Gegend unsicher machen.

ZELTSTÄDTE IN AMERIKA

Amerikas Alptraum kehrt zurück

 

 

Ein Pick-up-Truck schaukelt über einen Feldweg zur Zeltstadt hinauf, er hält am Rande der Siedlung. Um das Auto herum bildet sich eine Menschentraube. Ein Mann mit rotem Hemd, Kinnbart und Sonnenbrille steht auf der Laderampe und verteilt Cheeseburger, Pizza und Flyer an die umstehenden Heimatlosen. "God loves you", steht auf dem Flugblatt. Oder: "You can be saved".

 

ZELTSTADT IN SACRAMENTO:   DIE FRATZE DER REZESSION

Fotostrecke starten:   Klicken Sie auf ein Bild (10 Bilder)


Michael Ballot - Baseballmütze, schwarzes Tank-Top - hat zwei Cheeseburger ergattert. Er wickelt einen davon aus, knüllt Packpapier und Jesus-Flyer zusammen, wirft die Papierkugel achtlos zu Boden und beginnt zu essen. Michael sagt, dass Kirchenorganisationen und private Wohltäter mehrmals täglich Essen ins Zeltdorf bringen und dass sich vor allem deshalb viele Neu-Obdachlose hier niederlassen. "Wer hier verhungert, ist selbst schuld",

Der Rest klingt dann irgendwie nach :"... langzeitarbeitslose Säufer und Kiffer kriegen Essen in Massen geliefert und müssen sich mit der Frage herumquälen, wie die der Kilometer zur Dusche bewältigt werden soll",

doch Hilfe naht:

Bis zum 30. April will der Ex-NBA-Profi die Siedlung nun räumen lassen. Geplant ist nach Angaben der Stadt, die Obdachlosen vorerst auf einen Campingplatz mit Toiletten und Duschen zu verlegen. Den Lebensstandard im illegalen Camp nennt Johnson inakzeptabel.

In der Siedlung stößt der Plan des Bürgermeisters indes auf wenig Begeisterung. "Viele Menschen, die hier leben, wurden in der Krise aus ihren Wohnungen vertrieben", sagt Renee. "Jetzt werden sie aus ihren Zelten vertrieben. Ich glaube, ich habe jetzt alles schon einmal gehört."

www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,616671-2,00.html

 

Voltaire: „Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion.“
Der USA Bären-Thread Maxgreeen
Maxgreeen:

Vor der GM Pleite wird noch das Delisting aus dem

11
05.04.09 18:28
DOW vorbereitet, damit der DOW nicht darunter leidet. Man sucht neue Kandidaten die bei einer neuen Blase dem DOW gut tun.

Analysts mull replacements if GM leaves Dow
Goldman, Cisco are among candidates to replace troubled automaker
By Kate Gibson, MarketWatch
Last update: 5:27 p.m. EDT April 3, 2009
Comments: 118
NEW YORK (MarketWatch) -- With General Motors Corp. possibly headed into government-sponsored bankruptcy, the automaker's standing as one of 30 members of an exclusive club -- the Dow Jones Industrial Average -- is now viewed as shaky.
http://www.marketwatch.com/news/story/...74A3-474F-BB07-8B699F3F5746}

PS: noch ne Bank in den DOW, da macht die Aufweichung der Bilanzregeln noch mehr Sinn.
Der USA Bären-Thread musicus1
musicus1:

dieses buch solltet ihr lesen....

4
05.04.09 19:06
ein muss,  wie ich finde..... D.DECKSTEIN............KLASSE............. es beschreibt  das system, ihre menschen.....nur noch vergleichbar mit  ADEL, FML etc...... alles biographisch, aber annonym  gehalten.......
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Zwischentops sehr nahe

7
05.04.09 19:25
Seit 2004 hat die Kurve des $NYA50R stets im Bereich zwischen 75 und 85 nach unten gedreht, beim $NAA50R lag die Drehzone zwischen 60 und 70. Letztere Kurve steht aktuell bei 70.
(Verkleinert auf 90%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 226067
Der USA Bären-Thread Börsenfreak89
Börsenfreak89:

Achtung

9
05.04.09 19:43
Ich halte es fast für ausgeschlossen, dass wir in diesem Jahr noch einen tragfähigen Boden ausbilden werden, jedoch sollte man niemals nie sagen!
Sollte der Dax jedoch ein higher High ausbilden, mahne ich alle Bären zur Vorischt.
(Verkleinert auf 87%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 226068
"Sie haben unsere Geschichte in ein Verbrecheralbum verfälscht"

Helmut Schmidt

--> www.vorkriegsgeschichte.de/ <--
Der USA Bären-Thread musicus1
musicus1:

Gold short.....

7
05.04.09 19:55
die  DB ist massiv short auf gold gegangen, ebenso mit vw und damit massiv auf die nase gefallen, jetzt sind die bb goldverkäufe der deutschen  in form von münzen angedient worden, ....man muss ja die  privatkunden versorgen..grunz... glucks....
jeder denke sich seinen teil...
Der USA Bären-Thread musicus1
musicus1:

muss richtig heissen die bundesbank hat der DB

3
05.04.09 20:14
die münzen angedient......sorry
Der USA Bären-Thread aliasfelli808
aliasfelli808:

Jim Cramer bei der Daily News Show!

4
05.04.09 21:16
Der USA Bären-Thread daiphong
daiphong:

"die finanzindustrie hat sich kollektiv blamiert"

7
05.04.09 21:20
www.handelsblatt.com/unternehmen/...kollektiv-blamiert;2227532

Wo stehen wir denn gerade in der Krise, die ja schon fast zwei Jahre alt ist?

Noch befinden wir uns im taktischen Teil. Zurzeit sind wir mitten im bloßen Krisenmanagement. Keiner hat die Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, was wir nun wirklich strukturell verändern müssten, sondern es geht im Moment hauptsächlich darum, noch Schlimmeres zu verhindern.

,,,
Wir sind einer Risikoillusion erlegen. In den letzten15 Jahren war es eine weit verbreitete Annahme, die Risiken einer Bankbilanz, eines komplizierten Anlageproduktes geschäfts oder eines Investmentgeschäfts könne man mit derselben Genauigkeit und Prognosewahrscheinlichkeit modellieren wie naturwissenschaftliche Prozesse. Diese Übermathematisierung ist kolossal und katastrophal gescheitert. Es bleibt die Erkenntnis, dass man eine große Bilanz – ich vergleiche das hier mal mit einem Flugzeug – nicht nur mit dem Autopiloten fliegen darf. Man muss auch wirklich etwas vom Fliegen verstehen, um die Grenzen der Belastbarkeit des Flugzeuges zu kennen.
Der USA Bären-Thread C_Profit
C_Profit:

Zum Wochenstart

5
06.04.09 01:48
Wer Freitag Gewinne mitgenommen hat, muss morgen evtl tiefer in die Tasche greifen wieder in Position zu kommen.
Freitag war der Tag der Bärenfalle. Die "beherzten" Shorties, die am Freitag abend aus ihren Longs aus-, und in Shorts eingestiegen sind, die werden morgen schnell abgekocht.

EUR/JPY 136 zunächst ganz easy übersprungen
- Gold schwach
- Öl steigt

die US Futures:

DJIA   - kratzt direkt 8100 an
S&P    - über 850  ...

das sind sicher erhebliche Widerstände, aber ich bin überzeugt, daß sie überwunden werden.
Die Japaner möchten den Nikkei 225 lieber gestern als morgen wieder fünfstellig sehen.
Kann alles anders aussehen in einigen Stunden, bin aber froh, nicht short zu sein (die Versuchung war groß,
aber ich hätte gegen meine Überzeugung gehandelt, also den DAX CALL mit ins WE genommen. Da brauch ich mich dann auch nicht wieder entscheiden neu Long zu gehen, daß fällt mir nämlich wirklich schwer.)

Die Rohstoffsau ist auch noch nicht vom Eis.

Am Freitag hab ich  immer AL's Worte: "Never short a dull Market" wie ein Mantra wiederholt, hat geholfen...
Voltaire: „Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion.“
Der USA Bären-Thread Maxgreeen
Maxgreeen:

#41263 - kann muss aber nicht

6
06.04.09 02:04
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Der USA Bären-Thread 226079
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Anti Lemming:

Problemprognosen der Prognistiker

5
06.04.09 08:58

Wegen krasser Fehlprognosen ist die Zunft verunsichert. Selbst Top-Konjunkturforscher griffen reihenweise hinters Klo.


 

06.04.2009, 07:25 Uhr
Konjunkturausblick
Krise setzt Ökonomen unter Zugzwang
von Axel Schrinner

„Knapp vorbei ist auch daneben“, heißt eine alte Fußballweisheit. Für Konjunkturforscher wäre „knapp daneben“ dagegen ein riesiger Erfolg. Denn weder Sachverständigenrat, noch Forschungsinstitute oder Konjunkturreferate in Ministerien und Banken haben das Unheil aufziehen sehen, dass sich im Herbst über Deutschland zusammengebraut hat. Die Weltrezession wurde zum Desaster für die gesamte Makroökonomie.

...(Bildchen mit zusammengestammelter Unterschrift in Ehrerbietung der Mods weggelassen - A.L.)...

 

DÜSSELDORF. Zur Erinnerung: Bei ihrer letzten Gemeinschaftsdiagnose im Oktober sagten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute für 2009 Deutschland 0,2 Prozent Wachstum voraus. Um sich – scheinbar – gegen alle Eventualitäten abzusichern, entwarfen die Volkswirte ein Risikoszenario, das einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,8 Prozent vorhersagte. Hintergrund war, dass einen Monat zuvor die US-Bank Lehman Pleite gegangen war und in Deutschland die Skandalbank HRE nur dank kräftiger Infusionen vom Bund am Leben gehalten werden konnten.

Ab heute grübeln die gleichen drei Dutzend Volkswirte im Münchner Ifo-Institut darüber, wie weit sie mit ihrer letzten Prognose wohl daneben gelegen haben: minus drei, minus vier oder gar minus fünf Prozent „Wachstum“ dürfte am Ende unter dem Frühjahrsgutachten stehen, das sie am 23. April Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg überreichen.

Klar ist, dass es zur größten Revision aller Zeiten kommen wird. Die Frage aller Fragen lautet: Wann ist der Spuk endlich vorbei?

Und vor einer Antwort können sich die Institute dieses Mal definitiv nicht drücken. Schließlich müssen sie nicht nur prognostizieren, wie sich die Konjunktur dieses und nächstes Jahr entwickeln wird; sie müssen auch darüber befinden, wie es mittelfristig weitergeht. Hält man sich vor Augen, dass das Institut für Weltwirtschaft in seinem letzten Gutachten schrieb, mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit werde sich 2010 das Wachstum in einer Spanne von etwa plus zweieinhalb und minus zweieinhalb Prozent bewegen, wird klar, dass alle mittelfristigen Aussagen bestenfalls Kaffeesatzleserei sind.

Tatsächlich haben die Institute Wendepunkte im Konjunkturverlauf fast nie treffsicher vorhergesagt. So wurde etwa im Frühjahr 2002 nach dem Platzen der New-Economy-Blase und den Anschlägen in den USA auf das World Trade Cente für das laufende Jahr ein moderates und das Folgejahr gar ein kräftiges Wachstum vorhergesagt – tatsächlich folgte aber eine lange Stagnationsphase. Selbst im Herbst 2004 wurde die Entwicklung für das laufende und das nächste Jahr noch deutlich überschätzt. Erst als dann Ende 2005 der Super-Aufschwung vor der Tür stand, war der Optimismus endgültig verflogen. Für das Folgejahr sagten die Institute magere 0,6 Prozent Wachstum voraus – tatsächlich wurde es mit drei Prozent Wachstum das beste Jahr für die deutsche Wirtschaft seit langem.

Vor genau einem Jahr dann prognostizierten die Institute der Weltkonjunktur eine weiche Landung [hört man heute kaum noch, den Spruch - A.L.]; die deutsche Wirtschaft sollte 2009 noch moderat wachsen. Tatsächlich wurde das Bruttoinlandsprodukt um 120 Mrd. Euro zu hoch geschätzt – legt man eine Steuerquote von 22 Prozent zu Grunde, wird klar, was das für die Steuereinnahmen bedeutet. Die neue Steuerschätzung dürfte so ausfallen, dass er „am besten im Bett bleibt“, gestand Peer Steinbrück neulich im Bundestag.

Ist es angesichts des Prognose-Desasters nicht besser, in stürmischen Zeiten ganz auf Vorhersagen zu verzichten? Wohl kaum, aber business as usual darf auch nicht die Antwort auf das Debakel sein. Neue Konjunktur-Modelle, die die Rolle des Finanzsektors und die gegenseitigen Abhängigkeiten aller Volkswirtschaften besser abbilden, müssen her [evtl. bei Ariva bewährte Handelssysteme? Man muss das Rad ja nicht jedesmal neu erfinden... - A.L.] – und vielleicht auch bessere Statistiken [evtl. auch besserer Statistiker, da kann man aus USA noch was lernen... - A.L.] . So kommen erst in dieser Woche wichtige Daten aus der Industrie für den Monat Februar, und vollständige Informationen über die Steuereinnahmen des Staates in 2008 liegen immer noch nicht vor.

Das geht auch anders: So meldete etwa die japanische Statistikbehörde.... (Mods sind allmächtig! - A.L.)

Vielleicht muss auch das Konzept für die Gemeinschaftsdiagnose erneut überdacht werden. Derzeit zahlt das Wirtschaftsministerium vier Konsortien aus acht Instituten insgesamt 3,8 Mio. Euro für sechs Gutachten [mein Gott, was hätte man dafür an US-Subprime-Anleihen kaufen können!! - A.L.] wie nächste Ausschreibung ist für Sommer 2010 geplant. Es sei verfrüht, schon jetzt Änderungen vorzusehen, heißt es aus dem Ministerium. „Sie bleiben aber grundsätzlich auch nicht ausgeschlossen.“ Treffsicherheit scheint kein Erfolgskriterium zu sein.

www.handelsblatt.com/politik/...konomen-unter-zugzwang;2228238

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Prognostiker

2
06.04.09 09:17
sollte es heißen, obwohl Prognistiker auch nicht schlecht klingt, erinnert an Logistiker (zielorientiertes Herumschaufeln von Papierbergen).
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Fatale Prognose zu Gold

5
06.04.09 09:22

Fällt der Goldwert auf Null, wenn der Dollar wertlos wird? Ich hab dazu folgende Beispielrechnung aufgemacht.

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Ackermann warnt vor sozialen Unruhen

4
06.04.09 09:29
und ruft zum Verzicht auf. Späte Läuterung (*) des Strahlemännchens?

www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/...-auf/497088.html

(*) "Läuterung" schreibt es sich gemäß der neuen Rechtsschreibung, obwohl es sicherlich nicht von Läuten kommt (oder hat Ackermann etwa die Totenglocken läuten hören?). Ich vermute die Wortwurzel eher bei "leutselig" - wobei Ackermann mit seinen deutschen LandsLEUTEN ja keine sehr selige Beziehung hat.
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Ackermann: "Wir sitzen alle in einem Boot"

5
06.04.09 09:42

"Zugleich warnte Ackermann vor gesellschaftlichen Verwerfungen infolge der Wirtschaftskrise. "Meine Sorge ist, dass wir in vielen Ländern soziale Spannungen bekommen könnten", sagte er. "Deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt gemeinsam Lösungen finden, die uns aus der Krise führen. Wir sitzen alle in einem Boot."" (Quelle: # 412729)

 

Der Mann mit der Peitsche - Zumwinkel oder Ackermann?

 

 

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Tja...

2
06.04.09 09:53

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