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Wir sind zinsmäßig in USA wieder da angelangt, wo Greenspan 2002 stand: bei 1 %. Auch damals faselte der Alte von Deflationssorgen. Das einzige, was er mit den Tiefzinsen, die er bis 2004 vorhielt, erreichte, war eine inflationäre Haus-, Rohstoff-, Verschuldungs- und allg. Asset-Blase - deren Platzen der Welt nun die vermutlich schwerste Finanzkrise in der Geschichte der Menschheit beschert.
Gelernt hat USA daraus offenbar nichts. Schon wieder werden die alten Patentrezepte - "Zinsen runter, Wirtschaft rauf" - aus dem vergilbten Hut gezogen. Das Phänomen der Überschuldung soll durch noch viel größere Kreditaufnahme "beseitigt" werden.
Das ist dermaßen hanebüchen, dass noch in 200 Jahren Historiker fassungslos den Kopf darüber schütteln werden.
In dem Marketwatch-Artikel unten steht, dass USA nun über 1000 Mrd. Dollar für den Bailout ausgeben und durch Herausgabe neuer Staatsanleihen wieder hereinholen wollen. Aber wer garantiert eigentlich, dass die traditionellen Abnehmer dieser Anleihen nicht langsam die Nase voll haben und in einen Käuferstreik treten? Die Kursverluste am langen Ende (die mit entsprechender Erhöhung der Zinsrendite einhergehen) zeigen bereits, dass es offenbar mehr Leute gibt, die sich über Inflation und Dollarentwertung Sorgen machen als solche, die "Sicherheit" der Langläufer in einem "deflationären Umfeld" suchen.
U.S. could also bring back 7-year note, do more frequent sales
By Deborah Levine, MarketWatch
Last update: 1:50 p.m. EDT Oct. 30, 2008
NEW YORK (MarketWatch) -- Major bond dealers say the United States may have to issue more than $1 trillion in debt during its current fiscal year, by far the most ever, to fund massive programs designed to bail out the banking system.
That would be a "staggering" increase from recent years, said Michael Cloherty, an interest-rate strategist at Bank of America Corp., one of the 17 primary government-security dealers required to bid at Treasury auctions.
The Treasury Department will announce Monday how much of that full-year borrowing it anticipates selling in the first half of the government's 2009 fiscal year, which began this month.
In its past fiscal year ended September, the government sold $724 billion in notes, bonds and inflation-indexed debt, according to Wrightson ICAP, a research firm specializing in government finance.
If the debt issue swells to $1 trillion, as Barclays Capital, Credit Suisse and others anticipate, the issuance would represent a 38% increase in one year...
(weiter im Link oben)
steht noch aus, hello_again. Sie folgt praktisch jeder Übertreibung nach oben. Mag sein, dass der DAX schon jetzt "fair bewertet" ist, aber so lange Mr. Market noch Blut aus gestressten Anlegern quetschen kann, wird er den DAX weiter fallen lassen bis zum bitteren Ende.
Warum sollte die schwerste Finanzkrise in der Geschichte der Menschheit - so wird sie inzwischen selbst von der FAZ bezeichnet - den DAX "nur" auf das Jahr-2003-Tief bringen? Wenn es rappelt im Karton, USA und Deutschland in eine Rezession fallen und dann auch noch nicht-finanzielle Firmen mit Kapitalerhöhungen kommen, darf man sich im DAX noch auf böse Überraschungen gefasst machen.
In USA rechnen selbst moderate Kommentatoren von street.com damit, dass der SP-500 bis in den "höheren 400"-Bereich fällt.
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