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Der USA Bären-Thread

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Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

Kirschblüte

6
11.02.08 21:22
ist in Japan schon seit ich Analysen lese, also seit Mitte der 90er. Immer wieder wurde dort der Aufschwung herbeigeredet (vornehmlich von in JP bei einer Bank tätigen gebürtigen Deutschen) und? Er kam nie.

Sicher kommt er irgendwann wirklich, aber warum ausgerechnet während einer Rezession in den USA? Das macht nicht den geringsten Sinn.
Der USA Bären-Thread relaxed
relaxed:

Contrade, die gleiche Idee hatte ich im Jahr 2001

 
11.02.08 21:23
auch beim Nikkei, da gab es allerdings noch keine Discount-Zertifikate darauf - viel Glück. ;-)  
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

ABX - BBB-Tranche

4
11.02.08 21:25
sieht noch viel verwegener aus. Notiert jetzt bei 17,5 %. Stand vor einem Jahr noch bei 97 %.

Rückkaufwert für einen vor einem Jahr "investierten" Dollar: knapp 18 Cents. D. h. 82 Cents seitdem in der Tonne. Das sind die 82 Cent, die u. a. die IKB und die Landesbanken an das "Subprime-Hilfswerk" gespendet haben - letztlich aus der deutschen Staatskasse.

KfW = Kanaillen fördern Wirtschaftwunder
Der USA Bären-Thread 147614
Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

AL

6
11.02.08 21:29
mit Verlaub: Ein Chartpflüsterer warst du noch nie. Darum helf ich dir mal auf die Sprünge:

Der Newsflow ist negativ, richtig! ABER: Die Kurse bleiben stabil und STEIGEN heute sogar trotz AIG, ISM usw. Ich habe schon öfter darauf hingewiesen, das diese Art der Divergenz sehr bullish ist. Offensichtlich haben zwar die Bullen Angst, aber die Bären noch mehr. Letztere schaffen es einfach nicht, die negativen News in fallende Kurse umzumünzen. Und was nicht mehr fallen kann, MUSS steigen. So funktioniert die Börse. Selbst wenn in den nächsten Tagen noch mehr Hammer reinkommen könnte sie steigen.

Natürlich weiß ich auch nicht, ob und wie weit die Kurse nochmal hochlaufen. Dass die Chance dafür aber deutlich größer als für fallende Kurse ist sieht glaube ich jeder irgendwo ein.

Letztlich ist das aber egal, wichtig ist die momentane Strategie. Und unter diesen Konstellationen gibt es nur eine vernünftige: Sideline. Der Rest ist Spekulation. Und auf einen noch negativeren Newsflow in den nächsten Tagen zu hoffen wäre Zocken.
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

@contrade - # 16992

3
11.02.08 21:32
Die Japaner sind mindestens so gute "Hedonisten" (= "Datentrickser") wie die Amis. Eine an der meinem Wohnsitz nahe gelegenen Uni tätige japanische Professorin mit VWL-Hintergrund, zu der meine Frau und ich guten Kontakt haben, vertritt die Auffassung, der TANKAN-Bericht sei den vom amerikanischen Bureau of Labor Statistics gelieferten Daten durchaus vergleichbar.    
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Metropolis - Trotz-Rallyes

5
11.02.08 21:43
Anstiege schließe ich auch nicht aus. Sie dürften mMn eher an der 50-Tagelinie bei 1410 im SPX drehen als bei 1450 (Deine rote Linie im Shark-Chart).

Da wir beide keine Hellseher sind: Wir werden es sehen.

Den vor Dir angedeuteten Trotzeffekt der Börse sah man übrigens auch beim Dollar. Die Fed senkte um 1,25 %. Alle Welt erwartete, dass EUR/USD kometenartig die 1,50 durchbricht - und was passierte? Der Euro FIEL von 1,4950 auf 1,44. Sinn macht das vordergründig nicht. Allerdings ist die Triebkraft solcher Trotzbewegungen falsch aufgestellte Trendfolger. So wie es beim Dollar zu viele Bären gab, gibt es jetzt an der Börse womöglich zu viele Bären.
Der USA Bären-Thread Contrade 121
Contrade 121:

So,

 
11.02.08 21:44
jetzt habt' ihr mich soweit, dass ich das Investment auf die lange Bank schieben werde. Wenn aber Nikkei in den kommenden Monaten zulegt, dann gibt's 'n Virus gratis für alle
;-))
Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

AL/Contrade

7
11.02.08 21:49
@AL: Seh ich auch so, es gibt zu viele Neubären. Die müssen erst gesqueezt werden, damit wir im Sinne der Baisse weiterkommen. Kurse neigen übrigens dazu in Trends zu verlaufen. Am von mir eingezeichneten Abwärtstrend werden es sich die Leute stark überlegen, ob sie nicht Gewinne mitnehmen. Spätestens da dürfte das Zwischehoch liegen. War 2001 genauso, die Trendlinie war ein Superindikator. Deinen MAD50 halte ich für bedeutungslos; das sieht man ja schön im Chart, dass den keine Sau interessiert.  

@Contrade: Und wenn er fällt? Gibt's dann einen schönen Wein gratis für alle? ;-)
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

50-Tage-Linie des SPX

 
11.02.08 21:52
da sehe ich zumindest an den beiden letzten Tops zweimal einen "false brake".
Der USA Bären-Thread relaxed
relaxed:

#17007 Ist auch ein Investment in Yen, kommt

 
11.02.08 21:52
darauf an, was man dazu für eine Meinung hat.
Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

50-Tage-Linie

2
11.02.08 22:01
Mag sein, aber was schließt du daraus? Ein guter Indikator muss dir helfen eine Entscheidung zu treffen. Sagen wir, der SP geht über den MAD50. False break oder nicht? Keine Ahnung! Was anderes ist es, wenn er danach wieder über ihn zurückläuft. Dann wäre es ein prozyklisches Signal. Oder auch nicht.

Fazit: Vergiss den MAD50, besser ist ein Indikator, an dem der SP normalerweise abprallt. Das ist bei der Abwärtslinie eindeutig der Fall. Dort würde ich also Short gehen mit Stop kurz darüber.

Aber wir werden sehen, alles nur theoretische Wargames bislang.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Wawidu und Rev Shark

2
11.02.08 22:11
- beides Chart-Spezis - orientieren sich häufiger an den gleitenden Durchschnitten als am Chart selbst. So hatte Wawidu gestern sogar einen Abprall an der 400-Tagelinie vermutet (er hat einen ganzen Fächer von Durchschnitten mit unterschiedlicher Tageszahl "unter Beobachtung". Rev Shark konzentriert sich auf die 50- und auf die 200-Tagelinie.

Da ich selber kein Chart-Spezi bin (ähem ;-)) achte ich auf das, was mir die Spezis halt so erzählen und wonach SIE sich richten. Leute, die sich direkt an den Charts orientieren (oft ohne weitere Indikatoren und oft nicht mal am Volumen) findet man bei Ariva häufig. Deren Performance ist aber meist nicht so dolle:

http://www.ariva.de/...pps_bei_Ariva_Rezept_zum_Geldverlieren_t313746
Der USA Bären-Thread metropolis
metropolis:

Genau

2
11.02.08 22:18
die Performance ist nicht dolle. Daher sollte man ja auch die Technik der Charttechniker kritisch betrachten, insbesondere wenn sie mit GDs aus der Retorte arbeiten. Wawidus 400-Tagelinie finde ich da schon witziger. Der GD50 funktioiert zur Zeit nicht, siehe Chart.  
Der USA Bären-Thread Contrade 121
Contrade 121:

@metro...

3
11.02.08 22:19
in so edler Runde - Immer.  
Der USA Bären-Thread TurboLuke
TurboLuke:

Wellenreiter sieht eine Wende

3
11.02.08 22:55
Wochenend-Wellenreiter vom 9. Februar 2008
Der HIRE-Indikator schlägt an


Die Positionierungen der Händlergruppen in den USA werden wöchentlich als „Commitment of Traders-Daten“ bekannt gegeben. Die drei Händlergruppen sind die sogenannten Commercials („Hedger“), die Großspekulanten und die Kleinspekulanten. Wir haben zu den Grundlagen der Commitment of Traders-Daten diverse Artikel veröffentlicht, u.a. http://www.wellenreiter-invest.de/Print/SI200705cot.insider.pdf

Häufig positionieren sich die Commericals dann besonders stark auf der langen Seite, wenn eine Preiswende nach oben bevorsteht. Die Kleinspekulanten befinden sich meist auf der falschen Seite. Wenn die Commericals meist richtig und die Kleinspekulanten meist falsch liegen – so unsere Überlegung -, dann müsste ein Indikator, der aus der Netto- Positionierung der Commericals und der inversen Netto Positionierung der Kleinspekulanten zusammengesetzt ist, den richtigen Weg weisen. Wir haben auf Grundlage von Oszillierungs-Techniken, wie sie auch im CoT-Index und im Willco verwendet werden, einen Index geschaffen, der den genannten Gedanken berücksichtigt. Wir haben den Indikator „HIRE-Indikator“ getauft. 

Wie der folgende Chart zeigt, befinden sich die Commercials („Coms“) im Nasdaq 100 gegenwärtig in einer beachtenswerten Netto-Long-Position…

Der USA Bären-Thread 3982840

…während die Kleinspekulanten nur noch knapp auf der langen Seite positioniert sind (nächster Chart; S.Specs = Kleinspekulanten).

Der USA Bären-Thread 3982840

Unser HIRE-Indikator, der sich - wie oben beschrieben - aus den Positionierungen der Commercials und der Kleinspekulanten zusammensetzt, hat beinahe seinen oberen Umkehrpunkt erreicht.

Der USA Bären-Thread 3982840

Insofern kann man festhalten, dass aus Sicht des HIRE-Indikators die Preisschwäche im Nasdaq 100 bereits weit fortgeschritten ist. Dieser Indikator wird in unserem Abonnentenraum dargestellt. Er ist eines von vielen Hilfsmitteln, die wir nutzen, um die Richtung der Märkte zu erfassen. Die Commitment of Traders-Daten können unter http://www.wellenreiter-invest.de/cot.html abgerufen werden.

Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest

P.S. Ein kostenloses 14tägiges Schnupperabonnement erhalten Sie unter www.wellenreiter-invest.de

Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Garantien/Versicherungen

4
11.02.08 23:00
spielen bei den Assets aller Klassen ja bekanntlich eine große Rolle. Daher zeige ich im Anhang mal den Chart des DJ Non-Life Insurance Index. Als symptomatisch für die tiefgreifende strukturelle Problematik in der aktuellen Situation sehe ich die krasse Divergenz zwischen der Entwicklung der Preiskurve von Juli 2007 bis dato versus der von Februar bis Dezember 2000 an.
Der USA Bären-Thread 147636
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

@AL - # 17009 / @metro - # 17013

2
11.02.08 23:39
Dass MA 50 z.Z. nicht "funktioniert", könnte daran liegen, dass die Preiskurve auf MA 25 als "führenden" GD umgeschaltet hat. Vor langer Zeit habe ich mal eine Preiskurve des DOW zwischen Mai 1930 und Juli 1932 mit hochgerechnetem MA 50 und MA 25 gesehen.
"Führender" Gleitender Durchschnitt war damals MA 50, und alle Schnitte der Preiskurve über MA 25 bzw. Konterbewegungen in Richtung MA 50 hatten sich als Fakes erwiesen.
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Fannie Mae

2
12.02.08 00:22
US-"Techniker" verwenden an Stelle von MA 50 auch gerne den Fibonacci-MA 62. Schaut euch diesbezüglich mal den kurzfristigen Chart von FNM an. Der langfristige im Anhang reflektiert sowieso, was Sache ist.
Der USA Bären-Thread 147651
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

@AL - # 17012

2
12.02.08 00:41
Sorry, der "Abpraller" der Preiskurve des SPX erfolgte nicht an MA 400, sondern an MA 500 - und auf dieser Basis gab es weder in 2000/2001 noch in 2003 eine Chance für eine Umkehrung der eingeschlagenen Trends. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dies in 2008 anders sein könnte.
Der USA Bären-Thread gogol
gogol:

der Tag beginnt ja gut

 
12.02.08 07:23
Die Krise zieht einen neuen Kreis: Die Wirtschaftsprüfer der American International Group (AIG) haben Anhaltspunkte für Fehlbuchungen entdeckt. Die AIG-Aktie stürzte um zwölf Prozent ins Minus und belastete zeitweise auch die Wall Street schwer
Quelle FTD
auf unserem Planeten gibt es nur Propheten
Der USA Bären-Thread ratzeputz
ratzeputz:

Wunschszenario - Geduld geppart mit Vorsicht..

2
12.02.08 09:23
Seit dem kräftigen Rücksetzer Mitte Januar pendelt der Aktienmarkt aktuell etwas aus. Man spricht dabei von einer Konsolidierung. Diese senkt die aufgrund der vorausgegangenen Bewegung entstandene, kurzfristige Übertreibung und bereitet andererseits ein Umfeld, das eine erneute Trendbewegung zulässt. In den vergangenen Wochen hat sich der DAX zwischen rund 6.400 und etwa 7.060 Punkten bewegt. Sollte es zu einem Ausbruch in die eine oder andere Richtung kommen, dürfte dies weitere Orders nach sich ziehen, die dann die Bewegung beschleunigen dürften. Spannend ist die Situation aber nicht zuletzt deshalb, weil der Index den seit 2003 bestehenden Aufwärtstrend klar unterschritten hat. Gleiches ist auch bei den führenden US-Indizes zu beobachten. Aus technischer Sicht könnte die Konsolidierung der vergangenen Wochen daher nur eine kurze Pause auf dem weiteren Weg nach unten sein, die im DAX durchaus Potenzial bis in die Region um 5.400 Zähler zulässt.

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
Der USA Bären-Thread Contrade 121
Contrade 121:

Schonungslose Abrechnung...

2
12.02.08 09:44
obwohl eher satirisch als analytische Glanzleistun, interessanter Lesestoff:





Bitte anschnallen!
Von Olaf Storbeck



Wie konnte es passieren, dass ausgerechent vom Markt für minderwertige Hypotheken-Darlehen eine globale Finanzkrise ausgehen könnte? Eine IWF-Studie und zeichnet schonungslos nach, welche Exzesse in die Misere führten. Eine faszinierende Reise zum „Ground Zero“ der Misere.



 
Und was genau war bis ins Frühjahr 2007 auf dem Markt für minderwertige Immobilien-Kredite eigentlich los? Foto: dpa
DÜSSELDORF. Subprime-Kredite? Bis vor ziemlich genau elf Monaten hat sich kaum jemand für das Geschäft mit Darlehen an Amerikaner mit fragwürdiger Bonität interessiert. Bis im März 2007 der in diesem Segment aktive US-Finanzdienstleister New Century Financial in Schieflage geriet – und eine Finanzkrise in Gang kam, deren Ausmaß bis heute niemand abschätzen kann.

Wie konnte es passieren, dass ausgerechnet die Hypotheken-Darlehen an US-Bürger mit geringem Einkommen, schlechter Bonität und zweifelhafter Kredithistorie das Epizentrum einer globalen Krise bilden? Und was genau war bis ins Frühjahr 2007 auf dem Markt für minderwertige Immobilien-Kredite eigentlich los?

Ein Forscherteam des Internationalen Währungsfonds (IWF) geht diesen Fragen in einer letzte Woche erschienenen Studie auf den Grund. Die Arbeit von Giovanni Dell’Ariccia, Denzi Igan und Luc Laeven ist eine faszinierende Reise zum „Ground Zero“ der Krise – und zeichnet schonungslos nach, welche Exzesse in die Misere führten.

Dafür werteten die Forscher Daten von amerikanischen Hypothekenbanken aus. Seit Mitte der siebziger Jahre sind diese gesetzlich verpflichtet, Statistiken über beantragte und genehmigte Kredite zu veröffentlichen. Für die Jahre 2000 bis 2006 liegen den Wissenschaftlern detaillierte Informationen über 50 Millionen Kreditanträge vor – mit genauen Informationen zur Immobilie und zum Antragsteller .

Schon die nackten Zahlen zu Struktur und Entwicklung des Subprime-Marktes sind beeindruckend: Zwischen 2000 und 2006 hat sich das Volumen der jährlich neu vergebenen Kredite auf 600 Milliarden Doller verdreifacht. Der Anteil dieser riskanten Darlehen kletterte von neun auf 20 Prozent aller neuen Hypotheken – und das, obwohl in der gleichen Zeit auch das Volumen der „besseren“ Kredite („Prime“- Darlehen) deutlich stieg. „Im vergangen Jahrzehnt“, so die Forscher, „haben sich die Subprime-Kredite von einer kleinen Nische in ein bedeutendes Segment des Hypothekenmarktes entwickelt.“ Den Gesamt-Bestand aller ausstehenden Subprime-Kredite schätzen sie auf eindrucksvolle 1,3 Billionen Dollar.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Warum der Boom fundamental nicht gerechtfertigt war

Hinter diesem Boom steckt keine fundamental gerechtfertigte Entwicklung, sondern ein explosives Gemisch aus Gier, billigem Geld und neuen Finanzprodukten, zeigen die Forscher. All dies habe dazu geführt, dass der Markt für minderwertige Immobilienkredite außer Kontrolle geriet.

Kern des Problems: Banken habe eine Neigung, ihre Kreditvergabe von Marktentwicklungen abhängig zu machen, nicht nur von Kreditwürdigkeit des Schuldners. Dies, so beklagte der ehemalige Fed-Chef Alan Greenspan bereits 2001, führe dazu, dass Banken gerade dann am bereitwilligsten Kredite vergeben, wenn eine Blase ihren Höhepunkt hat – ein Phänomen, auf das die Mehrzahl der faulen Kredite zurückzuführen sei.

Die Forscher finden auf dem Subprime-Markt eine Reihe von Indizien, die diese Hypothese bestätigen: „Die Gläubiger“, so das Fazit, „sind übermäßige Risiken eingegangen. Die Anforderungen an die Bonität der Schuldner sind stärker zurückgegangen, als aufgrund ökonomischer Fundamentaldaten gerechtfertigt gewesen wäre.“

Denn im Segment für minderwertige Hypotheken-Darlehen war ein perverser Mechanismus am Werk: Je mehr Anträge auf Subprime-Kredite gestellt wurden, desto geringer war die Ablehnungsquote. Bei „Prime“-Krediten an Kunden mit guter Bonität war genau das Gegenteil der Fall – dort stieg die Ablehnungsquote, weil sich die Banken die besten Schuldner heraussuchten. Und in Regionen, in denen besonders viele Anbieter von Subprime-Darlehen präsent waren, wurden besonders viele dieser Kredite vergeben – ebenso wie in Gegenden, wo die Grundstücks- und Hauspreise überdurchschnittlich stark stiegen.

Die Forscher ziehen den Schluss: „Die Gläubiger von Subprime-Krediten haben zu einem gewissen Grad darauf gewettet, dass der Immobilienboom weitergeht.“ Denn solange das der Fall ist, spielt die Bonität eines Schuldners kaum eine Rolle. Gerät er in Zahlungsschwierigkeiten, kann er problemlos seine Immobilie mit Gewinn verkaufen oder einfach nur höher beleihen – und damit den Kredit zurück bezahlen.

Auch die lange historisch niedrigen US-Leitzinsen seien für die Krise mitverantwortlich. Denn während die Banken bei höherwertigen Hypotheken ihre Standards schnell anzogen, war dies bei Subprime-Darlehen erst viel später der Fall. „Dies spricht dafür, dass die Geldpolitik die Risikobereitschaft der Gläubiger im Subprime-Segment ungünstig beeinflusst hat.“

Zudem hätten Finanzprodukte, durch die Banken ihre Risiken an andere Akteure weiterreichen konnten, die Blase genährt. Dort, wo die Geldhäuser einen größeren Teil ihrer Kredite an Dritte abgeben konnten, verfielen die Anforderungen an Subprime-Kunden besonders stark. Mit anderen Worten: Wer wusste, dass er Kreditausfälle nicht selbst würde tragen müssen, weil er den Kredit bis dahin längst weiter verkauft haben würde, hatte kein Interesse mehr an Bonität. Ein großer Teil der verbrieften Subprime-Kredite landete in Europa.

Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

In der heutigen Ausgabe des Handelsblatt

2
12.02.08 09:56

wurde wieder vor den Ausfallrisiken im Zusammenhang mit Kreditkarten gewarnt. Die Banken ziehen die Daumenschrauben an, das dürfte den Einzelhandel in den kommenden Monaten schwer belasten.

@gsamsa42, deine Fragen zum Ackerland habe ich hier beantwortet:

http://www.ariva.de/Agrarinvestments_hier_moechte_ich_mich_mit_t248347

Wünsche euch einen erfolgreichen Tag.

Permanent

Der USA Bären-Thread obgicou
obgicou:

gar nicht dumm die Frau

3
12.02.08 10:44
finance.yahoo.com/expert/article/...16ngERih_qB7qvaNd86pK7YWsA

wenn der Stimulus Package komplett zum Schuldenabbau verwendet wird, kann man die ganz große Krise im Bankensektor vielleicht noch abwenden.

Die Banken brauchen Kapital und mit Quellen sieht es verdammt schlecht aus:
www.minyanville.com/articles/GS-CFC-bac/index/a/15861
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

IKB am Ende - Eigentümer geben auf

9
12.02.08 10:49
FTD
Eigentümer geben IKB auf
von Elisabeth Atzler, Ute Göggelmann (Frankfurt) und Birgit Marschall (Berlin)

Die Lage der angeschlagenen Mittelstandsbank IKB spitzt sich dramatisch zu. Die Eigentümer und die Bundesregierung ließen keine Bereitschaft erkennen, das Institut mit frischem Kapital zu versorgen.

Der IKB fehlen bis zu 2 Mrd. Euro - davon 500 Mio. Euro kurzfristig. Die Stiftung Industrieforschung, mit einem Anteil von 11,8 Prozent zweitgrößer Aktionär, lehnte einen Beitrag zur Sanierung ab. "Wir haben keinen Spielraum", sagte Vorstand Wolfgang Lerch. Die Staatsbank KfW, die 37,8 Prozent der Anteile hält, kann die Summe allein nicht tragen; sie steht schon jetzt mit 5 Mrd. Euro für die IKB gerade.

Die Zukunft der Krisenbank ist somit ungewisser denn je - selbst eine Insolvenz scheint inzwischen denkbar. Anleger flüchteten am Montag aus der Aktie: Der Kurs brach um 21,8 Prozent auf 4,94 Euro ein. Seit vergangenem Sommer hat das Papier damit mehr als 80 Prozent verloren.

Die KfW verhandelt seit dem Wochenende mit den privaten Banken und der Politik über eine Rettung des Mittelstandsspezialisten, der sich am US-Hypothekenmarkt verspekuliert hat. Bis zum Montagabend deutete sich keine Lösung an. Eine erneute Hilfe für die IKB wäre das dritte Rettungspaket: Im vergangenen Sommer waren der IKB auch die Privatbanken, die Sparkassen und die Genossenschaftsbanken zur Seite gesprungen. Die beiden Letzteren sind nach Informationen aus Finanzkreisen in die aktuellen Gespräche allerdings nicht eingebunden.

Der KfW fehlt schlicht das Geld, um das neue Finanzloch allein zu stopfen. Die Staatsbank hat ihre Mittel aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken beinah ausgeschöpft. Würde die KfW weitere Milliarden nachschießen, liefe sie Gefahr, ihrer Kernaufgabe - der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen - nicht mehr nachkommen zu können.

Die privaten Banken, die sich bislang mit fast 1 Mrd. Euro an der IKB-Rettung beteiligen, wehren sich gegen weitere Zahlungen. Allerdings müsste bei einer Insolvenz ihr Einlagensicherungsfonds greifen. Problematisch für einige Banken könnten im Pleitefall auch die Milliardenverbindlichkeiten der IKB werden. Die Schulden bei anderen Kreditinstituten betrugen Ende März 2007 fast 14 Mrd. Euro. Die verbrieften Verbindlichkeiten, die maßgeblich von Banken und Investmentmanagern gezeichnet worden sein dürften, lagen bei 28 Mrd. Euro.

Die Bundesregierung gerät immer stärker unter Druck. Weder Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) noch Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU), der Steinbrück kürzlich an der Spitze des KfW-Verwaltungsrats ablöste, haben ein Interesse an weiteren schlechten Nachrichten. Der Zusicherung des SPD-Politikers, der Steuerzahler werde von der IKB-Krise nicht belastet, wird in den Koalitionsfraktionen kaum noch Glauben geschenkt: CDU-Mittelstandspolitiker Michael Fuchs befürchtet indirekte Steuerausfälle in Milliardenhöhe und erneuerte seine Kritik am bisherigen Krisenmanagement. Die FDP verlangte indirekt den Rücktritt von KfW-Chefin Ingrid Matthäus-Maier sowie IKB-Chef Günther Bräunig.

Die Entscheidung über die Zukunft der IKB dürfte nicht vor der Sitzung des Verwaltungsrats am morgigen Mittwoch fallen. Eine Schließung der Bank setzt eine Entscheidung der Aufsichtsbehörde voraus - Bundesbankpräsident Axel Weber und Jochen Sanio, der Chef der Finanzaufsicht BaFin, waren in die Gespräche am Montag nicht involviert. "Bis zur Verwaltungsratssitzung ist aufsichtsrechtlich nichts zu erwarten", sagte eine BaFin-Sprecherin.

KfW = Kanaillen für Wirtschaftswunder (A.L.)

www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/...0IKB/315435.html

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