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Der USA Bären-Thread

Beiträge: 156.396
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S&P 500 5.281,82 +0,81% Perf. seit Threadbeginn:   +262,02%
 
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Alcoa- und Öl-Chart

6
04.12.08 23:20
Es fällt auf, dass es bei Rohstoff-Aktien wie Alcoa sowie bei den Rohstoffen selbst so gut wie keine technischen Korrekturen im Downtrend gab. Die Charts fielen wie Messer mit beidseitig geschärften Klingen.

Da stellt sich die Frage, ob nicht auch die großen Indizes so enden werden. Das wäre dann der L-Boden, der erst nahe der Nullmarke in eine Horizontalbewegung übergeht.
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Es geht wieder aufwärts

8
04.12.08 23:45
mit den Häuslebauern. Ähnlich wie der Chart von Dr. Horton zeigen auch die Charts der übrigen Großen der Branche "viel versprechende" W-Böden. Diese Branche war heute übrigens die einzige, die durchgängig zu den großen Gewinnern im SPX zählte (im Schnitt über 5 %). Hm?
(Verkleinert auf 90%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 203763
Der USA Bären-Thread Ischariot MD
Ischariot MD:

"Gartenteich mit Benzin zu fluten" *ggg*

7
05.12.08 00:21
www.sueddeutsche.de/wirtschaft/921/305886/bilder/?img=9.0
Der USA Bären-Thread 203764
Der USA Bären-Thread Ischariot MD
Ischariot MD:

Rio Tinto Chart wäre auch "lustig"

9
05.12.08 00:28

und das hier ist auch nicht von schlechten Eltern:

Hohe Insolvenzgefahr

Unternehmen ringen um Refinanzierung

von Tobias Bayer (Frankfurt)

Ausgetrocknete Kapitalmärkte und die globale Rezession verschärfen die Kapitalnot der Unternehmen. Viele können ihre Schulden nicht bedienen und verhandeln verzweifelt mit ihren Gläubigern - vor allem Firmen im Besitz von Finanzinvestoren sind bedroht.

Wegen akuter Bargeld-Knappheit im Zuge der Wirtschaftskirse müssen mehr und mehr Unternehmen ihre Gläubiger um Aufschub bitten. Dazu verhandeln sie die Konditionen für Kredite und Unternehmensanleihen neu aus. Teilweise nehmen sie sogar neue Schulden auf, um Zinszahlungen auf alte Verbindlichkeiten zu begleichen.

Davon betroffen sind alle Branchen: Der britische Naphta- und Spezialchemikalienhersteller Ineos ringt nach Agenturberichten derzeit mit Barclays um einen Kompromiss. Der amerikanische Medienunternehmer Sumner Redstone sucht für seine Firma National Amusements, in der er unter anderem seinen Anteil an CBS und Viacom gebündelt hat, nach frischem Kapital von 1,6 Mrd. $. Bereits erfolgreich war der spanische Kabelnetzbetreiber Cableeuropa, der sich mit Royal Bank of Scotland und Calyon auf eine Verschiebung von Zinszahlungen in Höhe von 3,6 Mrd. Euro einigte und dafür künftig 1,0 Prozentpunkte mehr bezahlen muss.

Nach Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg gewährten die Banken allein in Europa bisher in 22 Fällen eine Erleichterung der Kreditauflagen. Laut der Statistik von Standard & Poor's LCD bezahlten US-Unternehmen für solche Erleichterungen durchschnittlich 240 Basispunkte. In Europa lag der dafür fällige Aufschlag bei 30 Basispunkten.

Viel Geld steht auf dem Spiel

Die zahlreichen Neuverhandlungen zeigen auf, wie stark die Rezession in vielen Ländern Unternehmen in existenzielle Schwierigkeiten bringt. Dabei wächst die Gefahr einer Kettenreaktion: Können die Firmen ihre Verbindlichkeiten nicht mehr begleichen, dann geraten insbesondere Banken und Private-Equity-Gesellschaften in den Abwärtsstrudel. Sie sind wichtige Gläubiger und könnten selbst in Zahlungsschwierigkeiten kommen.

Wie groß der Einsatz der Kapitalgeber ist, der auf dem Spiel steht, lässt sich über den Anleihemarkt abschätzen. Die Summe der Verbindlichkeiten, die im kommenden Jahr refinanziert werden müssen, ist enorm. Nach Angaben von Barclays Capital werden 2009 in den USA 1600 Mrd. $ an Unternehmensanleihen fällig. Das sind neun Prozent des ausstehenden Volumens. In Europa sind es 17 Prozent oder 1600 Mrd. $, in Asien ebenfalls 17 Prozent oder 5700 Mrd. $. Rechnet man staatliche Gesellschaften heraus, muss die Unternehmenswelt in den nächsten vier Quartalen 466 Mrd. $ an Bonds zurückzahlen. Davon entfallen allein 269 Mrd. $ auf den Finanzsektor.

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass nicht alle Verbindlichkeiten zurückgezahlt werden können. Angesichts der Refinanzierungsschwierigkeiten über den Kapitalmarkt und des weltweiten wirtschaftflichen Abschwungs wächst die Insolvenzgefahr. Die Ratingagentur Moody's geht davon aus, dass die Ausfallrate in den USA von derzeit 3,3 Prozent auf 10,2 Prozent im kommenden Jahr steigen wird.

Noch schlimmer wird die Situation bei den Unternehmen eingeschätzt, die Ziel einer schuldenfinanzierten Übernahme - Leveraged Buyout (LBO) genannt - waren. Sie ächzen unter hohen Verbindlichkeiten. Moody's geht davon aus, dass die Ausfallrate von 10,2 Prozent im September auf 35,1 Prozent im Jahr 2013 steigen könnte.

Peter Jaffe, Leiter Restrukturierung bei JP Morgan, hält es für möglich, dass bei der Hälfte aller in den vergangenen drei Jahren abschlossenen LBOs Schwierigkeiten auftreten. "Die Unternehmen haben zu viele Schulden. Der wirtschaftliche Ausblick ist düster, Kredite gibt es keine mehr", sagte Jaffe auf der Debt-Brief-Konferenz in New York.

Schon jetzt sind die Schwierigkeiten für die Firmen enorm, nicht nur in den USA. In den zwölf Monaten bis Ende Oktober brachen 38 Firmen in Europa ihre Kreditauflagen und mussten ihre Gläubiger vertrösten - doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.

Das geht aus einer Mitte November vorgestellten Studie der Ratingagentur Standard & Poor's hervor. Dazu wurden 800 Unternehmen geringer Bonität in Europa untersucht. "Wenn Europa in eine Rezession rutscht, und Beteiligungsgesellschaft nicht länger ihre Portfoliounternehmen am Leben halten, werden sich die Finanzierungsprobleme verstärken", schrieb S&P.

 

Die PIK-Toggle-Option

Um den knappen Bargeldbestand zu schonen, versuchen einige Unternehmen derzeit, Zinsen mit zusätzlichem Fremdkapital zu bezahlen. Dazu ziehen sie so genannte PIK-Toggle-Klauseln. PIK steht für "Payment in Kind" und bedeutet, dass Verbindlichkeiten mit neuen Verbindlichkeiten beglichen werden. Das passt den Gläubigern nicht unbedingt ins Konzept, sie sind aber vertraglich häufig dazu verpflichtet. Nach Angaben von Moody's können 63 Unternehmen, die von der Ratingagentur beobachtet werden, auf solche Klauseln zurückgreifen.

Bis Anfang November zogen mindestens 15 Unternehmen diese Option und zahlten 9,7 Mrd. $ an Schulden mithilfe von neuen Bonds und Krediten zurück. Dazu zählen beispielsweise der Kasinobetreiber Harrah's sowie der texanische Energieversorger Energy Future Holdings. Der Kraftwerksbetreiber aus Dallas zog bei 4,25 Mrd. $ an PIK-Notes die Option und sparte so Bargeldzahlungen in Höhe von 233 Mio. $ in den kommenden sechs Monaten.

Aus Sicht der Ratingagenturen ist dieser Trend besorgniserregend. "Wenn man auf PIK-Zahlungen besteht, ist das häufig ein Vorbote von Liquiditätsengpässen und finanziellen Problemen", sagte Steve Oman, Senior Vice President bei Moody's. Die Aufnahme neuer Schulden erschwere die Refinanzierung langfristiger Verbindlichkeiten oder die Verhandlung über eine Verlängerung von Kreditlinien.

ftd.de, 03.12.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: AP
http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/...rung/446715.html

Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Hinter diesem Chart

8
05.12.08 00:41
steckt eine furchtbare Aussage. Wer vermag sie zu ergründen?
(Verkleinert auf 69%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 203766
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

# 34429 PIK-Toggle = Verschuldungs-Domino?

4
05.12.08 00:42

FTD: "Dazu ziehen sie so genannte PIK-Toggle-Klauseln. PIK steht für "Payment in Kind" und bedeutet, dass Verbindlichkeiten mit neuen Verbindlichkeiten beglichen werden."

Klingt nach einem Schneeball-System, bei dem Überschuldung mit weiterer Überschuldung "finanziert" werden soll. Deckt sich im Übrigen mit dem Bailout-Konzept der Fed.

Zum weiteren Inflationieren sind die Fischblasen aber bereits zu dünnhäutig geworden.

 

Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

# 34440 - Interpretation

2
05.12.08 00:47
1990 gab es eine Astgabelung. Die rote Linie ist seitdem in Wellen gefallen, die blaue (SP-500) wird folgen. Es droht eine Mistgabel, bei der der SP-500 auf 10 Punkte fällt. Das ist zugleich die Unterkante des Abwärtstrendkanals der roten Schlange.
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Leitzinssatz vs. Kapazitätsauslastung

13
05.12.08 00:49
Und was will die Fed tun, wenn die Kapazitätsauslastung weiterhin deutlich sinkt?
(Verkleinert auf 93%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 203768
Der USA Bären-Thread Katjuscha
Katjuscha:

Da wird auf Zeit gespielt. Ist doch in der

 
05.12.08 00:53
jetzigen Situation nachzuvollziehen. Sofern die Banken, die die neuerlichen Kredite geben, niedrigere Zinsen und etwas aufgewichte Konditionen vereinbaren, macht es durchaus Sinn. Oft ist es doch heute so, dass die Banken oder Finanzinvestoren selbst in Schwierigkeiten sind. Warum also nicht deren Zinsen und Kredite zurückzahlen mit Kapital von den Banken, die nicht in so argen Schwierigkeiten stecken, aber immernoch ein gutes Geschäft machen wollen?! Ist natürlich ein Spiel auf Zeit, weil man denkt, dass sich die Krise 2009 wieder etwas entspannt, zumindest im Finanzsektor. Obs dann wirklich so kommt, ...
Der USA Bären-Thread Katjuscha
Katjuscha:

wawidu, also ich seh ganz genau was du uns

2
05.12.08 00:54
sagen willst.

Wir sind am Tief der Märkte. Seh ich eindeutig, wenn ich deine Charts so anschaue. :)
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Ernsthafte Interpretation von # 34430

14
05.12.08 01:23
Seit 1990 basieren die Anstiege des SP-500 auf "zu tiefen Zinsen". Dies führte zur Vermögenswert-Inflationierung quer durch alle Assetklassen einschließlich Aktien, 2007/2008 auch in Rohstoffen/Öl/Gold (als vorerst "letztes Hallelujah").

Ohne die Bläh-Effekte der zu tiefen Zinsen hätte der SP-500 die schwindelerregenden Höhen seit 2000 vermutlich nicht erklimmen können. Die jetzige Korrektur ist keine Übertreibung nach unten, sondern eine "Mean regression". Damit wird der SP-500 wieder auf den alten - "blasenbereinigten" - Aufwärtstrend aufsetzen, der wesentlich weniger steil verläuft als die "Inflationierte Variante".

Vorher ist aber erst nochmal eine Übertreibung nach unten fällig - sozusagen als "Blei-Gegengewicht" zur 20-Jahres-Blase seit 1990. Dabei könnte der SP-500 deutlich unter 500 fallen.

Weitere Aussagen: In einer gesunden, organisch wachsenden Wirtschaft steigen mit dem ökonomischen Wachstum die Zinsen - nicht zuletzt, weil zu starkes Wachstum zu überhöhten Lohn-Abschlüssen führt und damit eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzt, die die Notenbanken durch Leitzins-Erhöhungen unter Kontrolle bringen müssen. In dieser Ära funktioniert die "Feinsteuerung" der Wirtschaft über die Leitzinsen noch recht gut.

In einer kranken Wirtschaft (USA seit 2000) gibt es kaum noch reales ökonomisches Wachstum mehr, sondern nur noch ein "Wachstum auf Pump", das durch immer tiefere Zinsen (rote Linie in # 34430)  "gespeist" wird. Zu tiefe Leitzinsen wirken jedoch inflationär [analog zur Situation, wenn die Fed in einer starken Wirtschaftslage die Zinsen NICHT erhöht] - was seit 2000 die Blasen in allen möglichen Assetklassen (Häuser, Aktien, Bonds, Öl, Rohstoffe usw.) hervorgebracht hat. Jegliches "Wachstum auf Pump" ist jedoch per definition nicht nachhaltig. Es ist ein Schneeball-System, das irgendwann zusammenbricht, selbst wenn die Fed die Zinsen auf Null senkt. An dem Punkt stehen wir jetzt. Die Fed ist mit klassischen Mitteln praktisch handlungsunfähig. Daher auch die vielen Kürzel-Fenster und Schnorr-Buden aller Art.

Wenn in einer (kranken) Pump-Wirtschaft das Zins-Feuer erlischt, geht es Aktien-Indizes wie sterbenden Sonnen, deren Fusion-Ofen ausbrennt. Sie implodieren dann in einer "Supernova-Explosion". Der Anblick ist spektakulär. Noch ergreifender ist dieses Naturschauspiel, wenn man selber nicht investiert ist.
Der USA Bären-Thread Kostolanya
Kostolanya:

Erbschaftssteuer

7
05.12.08 02:26
Mal wieder komplett anderes Thema - aber hoffentlich nicht komplett uninteressant für Euch...

Keine Ahnung, ob einer von Euch Usern/Postern entweder gedenkt, in absehbarer Zeit mal eine gewisse Summe X zu erben oder auch zu vererben...

Egal - jedenfalls finde ich diese neu reformierte Erbschaftssteuer so was von daneben - mich überkommt das kalte Grausen - das ist wieder mal Enteignung pur...

Nicht etwa, dass ich nicht bedingt einsehen könnte, dass es teilweise auch einigermaßen im sozialen Gesamtsinne halbwegs gerechtfertigt sein könnte, dass einfach ein "Erbe", der höchstpersönlich noch nichts Produktives oder auch Soziales selbst bisher für den "Staat" geleistet hat, auch etwas von seinem nicht selbst erarbeitetem Erbe teilweise auch abgeben könnte bzw. sollte...

Obwohl - und da fängt es bei schon mal an, grausig zu werden:

Selbst wenn dieser kleine so genannte Erbfratze einfach nur erbt - so erbt er aber doch zumindest schon mal "versteuertes Geld"  - sprich - sein Vater, seine Mutter - bzw. die Firma seines Vaters, seiner Mutter oder gar beiden- die haben in den letzten Jahren Geld verdient, Arbeitsplätze geschaffen, etc.etc...

Von dem, was als Gewinn letztlich übrig blieb, mussten die Eltern ja eh schon - sagen wir mal 50% Steuern bezahlen.

Ach, ich will jetzt gar nicht allzu sehr in die Details gehen - sprich - wenn Firma vererbt, dann gewisse Steuerfreiheit nur dann, wenn Firma die nächsten 10 Jahre zu original den heutigen Tarifbedingungen gehalten wird - bäähh - wer weiß denn schon, was im nächsten Jahr noch so passiert???

Wenn Wohnung oder Haus vererbt wird, muss der Erbe mind. 10 Jahre "SELBST" darin wohnen, egal, wo die Hütte gerade steht - beispielsweise - die Mutti wohnt in München, das Kind aber in Bochum... Sprich - das Kind dürfte die Hütte in München nicht einfach verkaufen - trotz Freibetrag - weil es mit Hütte in München nichts anfangen kann, da in Bochum Arbeitsplatz etc.etc. - Kind dürfte Hütte in München nicht einmal vermieten... nö - Staat sagt: Zieh da hin und nutze es selbst 10 Jahre, oder ZAHLE!!!

Aber wie gesagt, ich will hier gar nicht allzu sehr auf steuerliche Superfeinheiten eingehen.

Was mich persönlich immens verärgert ist einfach, dass sowohl ELTERN, als auch GESCHWISTER, NEFFEN und NICHTEN "gleichgestellt werden" mit DRITTEN - also Freunden, Tierschutzvereinen etc.

Also - ich kann es natürlich schon einigermaßen verstehen und auch logisch nachvollziehen, dass, wenn mir beispielsweise meine Eltern aus ihrem fiktiven "Vermögen" von 500.000,-- Euro mir diese 500.000,-- Euro komplett vererben oder auch schenken würden, ich KEINEN CENT  Erbschaftssteuer zahlen müsste.

Diese Logik gilt und bezieht sich natürlich nur auf die beispielhaften 500.000,-- Euro, da zufällig auch Freibetrag für Ehegatten. Kinder sind übrigens nur 400.000,-- Euro. Was soll´s - diese läppischen 100.000,-- Euro in Zeiten von "hier mal 30 Milliarden, da mal 50 Milliarden, etc.etc....

Hätten meine Eltern nun eine Firma gegründet, Arbeitsplätze geschaffen und Milliardenumsätze bzw. Gewinne mit eben dieser Firma generiert, diese auch brav in Deutschland versteuert und nicht ins Ausland transferiert, würde ich als Erbe nun schon ziemlich blöd da stehen...

Was wäre aber, wenn meine Eltern, meine Blutsverwandtschaft erster Linie, nun nichts aber auch gar nichts MIR zu verschenken, zu vererben, zu vermachen hätten???

Im Gegenteil: Das Kind - also jetzt mal so auf doof - ICH - hätte mal - sagen wir mal im Lotto gewonnen, oder auch mal eine eigene, höchst erfolgreiche Firma gegründet - und hätte jetzt als "Kind seinen Eltern was zu verschenken oder gar zu vererben!!!"

Ach Du Scheiße, guckst Du Erbrecht! Guckst Du Reform! Brrrrr....Igittigitt!!!

Steht da, dass "Eltern" der Steuerklasse "II" angehören - Freibetrag von 20.000,-- Euro - kotz...

Nur, um das mal kurz zu verdeutlichen:

Habe jetzt mal 50.000,-- Euro entweder an meinen Neffen, meine Nichte, meine Schwestern, meine Eltern zu verschenken:


"Altes Steuerrecht" - Steuerklasse II

Freibetrag = 10.300,-- Euro / Steuersatz bis 52.000,-- Euro = 12 %

sprich: 50.000,-- Euro  Schenkung  ./. 10.300,-- Euro Freibetrag  = 39.700,-- Euro  zu versteuern x 12 % Steuerabzug = 4.764,--Euro =NETTO: 45.236,-- Euro...

"Neues Steuerrecht" - Steuerklasse II

Freibetrag = 20.000,-- Euro / Steuersatz bis 75.000,-- Euro = 30 %

sprich: 50.000,-- Euro Schenkung ./. 20.000 ,-- Euro Freibetrag = 30.000,-- Euro zu versteuern x 30 % Steuerabzug = 9.000,-- Euro = NETTO: 41.000,-- Euro...

Richtig schlimm und  extrem relevant wird es natürlich ab Summen von etwa  256.000/300.000,-- Euro - denn nach der alten Regelung befanden sich diese Summen noch im halbwegs akzeptablen Bereich von 17% Steuern in der Steuerklasse II - sprich Eltern, Geschwister, Neffen, Nichten). Nach der neuen Regelung sind es eben mal 30%...grrrrr... Da fragt man sich doch wirklich manchmal: wie komme ich für mich und meine Familie aus der "Verarsche- und Abzock-Nummer" raus, ohne "straffällig" zu werden? Ohne Steuern zu hinterziehen, ohne Gelder ins Ausland zu transferieren? Einfach nur legal erarbeitetes Vermögen ebenso legal anzulegen und weiter zu geben, ohne komplett vom "Staat" ausgenommen zu werden...

Hoffe, allerseits, dass ich mich jetzt hier nicht allzu sehr verrechnet habe - denn wie Ihr alle aus vorigen Postings wissen solltet, habe ich es mit Mathe nicht so sehr ;---))) - also, wenn ich jetzt hier mal was falsch berechnet haben sollte, sorry - und für entsprechende Berichtigungen Eurerseits wäre ich dann sehr dankbar und keineswegs beleidigt...

Aber ganz abgesehen und unabhängig  von diesen "wirtschaftlichen" Berechnungen dieser Erbschaftssteuer, unabhängig von der Höhe eventuell zu verschenkender, zu vererbender Guthaben, die eh schon mal mindestens einmal versteuert wurden,  finde ich es persönlich einfach nur grauselig, dass sowohl meine Eltern, als auch meine Geschwister, wie auch meine Neffen und Nichten quasi "gleichgestellt" werden mit "irgendwelchen Dritten"...

Für mich persönlich ist diese "Erbschaftssteuerreform" nur eine weitere Variante von: "Wie zocken wir, der Staat (also doch quasi wieder wir selbst ;---))) und die Regierung möglichst viel vom Ersparten und Erarbeitetem des Einzelnen ab...

Tja, da kann der "Staat" doch einerseits nur  hoffen und beten, dass die ganzen "arbeitenden, produzierenden, kreativen" Blödies weiterhin so blöd bleiben ihr ganzes erarbeitetes Geld zu sparen, zu versteuern, und bei Weiterverschenkung bzw. Vererbung nochmals wiederholt zu versteuern....

und andererseits ebenso hoffen und beten, dass eben jene Leistungsträger, die überhaupt was verdienen, was es auch zu versteuern gälte, schnellstens wieder verkonsumieren, ausgeben, einfach die Wirtschaft "am kacken halten"  - Entschuldigung allerseits für diese krasse Wortwahl...

Nun, Ihr Lieben, bevor ich nun einen längeren, bösen Brief an das Bundesfinanzministerium aufsetze bezüglich der Erbschaftssteuerreform, so würde ich mich einfach sehr darüber freuen,  wenn der  eine oder die andere von Euch
mir noch einfach die eigene Einschätzung zu dieser Erbschaftssteuerreform geben könnte.

Und was ich vielleicht noch einmal hervorheben sollte: Es geht nicht um große Vermögen, sondern einfach um das Prinzip: Nämlich: Sollten Eltern, Geschwister, Neffen, Nichten gleichgestellt sein mit sonstigen DRITTEN???

Ich finde definitiv nicht. Aber vielleicht sieht das der eine oder die andere von Euch anders.

Freue mich über jegliche Resoanz - gerne auch per BM, da dieses Thema  wohl eher nicht so wirklich in den USA Bären Thread passt...

Euch allen jedenfalls alles Gute
Kosto
Der USA Bären-Thread obgicou
obgicou:

@Kosto

7
05.12.08 08:52
sehr interessant;

Keine Ahnung, ob einer von Euch Usern/Postern entweder gedenkt, in absehbarer Zeit mal eine gewisse Summe X zu erben oder auch zu vererben...

ich gedenke jederzeit eine Summe X zu erben; bei Interesse von potentiellen Erblassern bitte BM an mich ;-)

Spaß beiseite.
Ich bin grundsätzlich für eine hohe Erbschaftssteuer aus den ähnlichen Gründen, die auch Buffet mal angeführt hat: Über mehrere Generationen angehäufte Kapitalvermögen werden i.d.R. nicht mehr als Venture Capital investiert, sondern "nur noch" möglichst risikolos.

Wenn man also als Kriterium für eine niedrige Steuerlast die Nähe des Erbes am Risikokapitalmarkt nimmt so machen Freibeträge für kleinere Vermögen sowie Erleichterungen für die Vererbung von Unternehmen Sinn.
Eine Theorie zur optimalen Höhe dieser Freibeträge wäre ein interessantes Thema für eine Doktorarbeit. Ich bezweifle, daß man sich in der Politik auch nur annähernd Gedanken darüber gemacht hat. Da liegt schon eher die Vermutung nahe, daß die 500T dem durchschnittlichen Vermögen der Abgeordneten entsprechen.
Der USA Bären-Thread Marlboromann
Marlboromann:

Die Senatorenaussagen im TV bilden Effekt für eine

2
05.12.08 09:05
Bodenbildung. Eigentlich sollten wir jetzt den Boden gebildet haben.
Die US-Senatoren haben sich kurz zusammengefasst positiv geäußert über die Rettung der großen Drei.
Auch wenn einige Senatoren sie gerne hätten Pleite gehen lassen, so äußert sie sich vor dem TV, dass dies dann russisches Roulett spielen sei, mit der Amerikanischen Wirtschaft.
Also mal wieder too big to fail.

Nehmen wir mal an, dass der Markt vor allem von der Psyche, in den letzten Monaten, getrieben wurde, so sollte doch nun der Boden gefunden werden. Immerhin sind damit, wenn auch bis jetzt nur nach Ankündigungen, alle wichtigen Branchen im Mix gerettet. Ich glaube die US-Rettung wird nun schon etwas von den Börsen vorweg genommen werden.
Also rechne ich mit einer Seitwärtsbewegung, bis die Fakten zur Rettung bekannt gegeben werden.

In den USA dürfte die Rettung jetzt erst recht das Weihnachtsgeschäft beleben.
Wie sagt man doch so schön: ,,Wenn die Krise bei der Hausfrau angekommen ist, dann ist die Krise vorbei."
Nun lassen wir über Weihnachten mal die Wunden heilen.

MFG
Marlboromann
Der USA Bären-Thread relaxed
relaxed:

Bei dem, was der Staat zukünftig

9
05.12.08 09:13
an Mitteln benötigt und bei den in einer längeren Rezession entstehenden politischen Konstellationen wird die Erbschaftssteuer noch eure kleinste "Sorge" sein. Ihr werdet noch froh sein, wenn die pauschale Quellensteuer nicht zurück genommen wird.  ;-)

Der Staat wird seine Mittel immer bei denen eintreiben, wo es etwas zu holen gibt und die keine Möglichkeit haben, sich der hiesigen Steuerpflicht zu entziehen. Das war schon immer so und wird in der Zukunft wieder intensiviert werden. Da in einer alternden Gesellschaft die Einnahmen aus abhängiger Beschäftigung sinken werden, werden andere "Quellen" immer stärker angezapft werden.
Der USA Bären-Thread Marlboromann
Marlboromann:

Deshalb zahle ich auch noch eine Kriegssteuer

 
05.12.08 09:23
Die sogenannte Kriegssteuer ist die Korkensteuer auf Sektkorken.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Bodenbildung

10
05.12.08 09:23
Die Kurse haben nach Durchschlagen von Humusauflage und Oberboden nun den bereits härteren mineralischen Unterboden erreicht. Wirklich standfest wird die Sache aber erst bei Erreichen des Ausgangsgestein, dass bei etwa 2000-Dax-Punkten liegt.
Der USA Bären-Thread 203794
Der USA Bären-Thread Marlboromann
Marlboromann:

Historischer Dax seit 1959 bis 1996

2
05.12.08 09:29
(Verkleinert auf 92%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 203795
Der USA Bären-Thread relaxed
relaxed:

#34442 AL, du argumentierst zu

4
05.12.08 09:34
"kleinlich". Der Erdmantel muss "durchschlagen" werden und nur wer dem Druck im Erdkern widersteht, kann auf "Erlösung" hoffen. ;-)))
Der USA Bären-Thread Marlboromann
Marlboromann:

Mein historischer Dax bis heute mit Zeichnungen

2
05.12.08 09:34
Bevor wir beim Dax auf 2000 Fallen, hätten wir noch einige Widerstände zu durchbrechen, wie man sieht.
(Verkleinert auf 57%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 203796
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

#34440: Die "pauschale" Abgeltungssteuer

11
05.12.08 09:50
ist nur eine Übergangssteuer, die es vielen ermöglicht ihr Schwarzgeld weiß zu waschen und zu repatriieren. Anschließend kann man ein technisch durchdachtes Meldesystem bei den Banken starten (Grundlagen inzwischen vorhanden) und nach den üblichen persönlichen Sätzen versteuern. Das geht vollautomatisch und ist noch einfacher wie die Abgeltungssteuer, da sie alle einbezieht. Auch Sozialabgaben werden dann auf Kapitalerträge möglich (Krankenkasse, ..). Sollte die dann amtierende Regierung nicht dazu bereit sein, wird das schon vom Verfassungsgericht erledigt werden. Dazu hat man das neue Gesetz zu stark entfernt (bewusst?) vom Grundgesetz gebaut.

Über die Erbschaftssteuer brauchen wir nicht weinen. Vergleicht man sie mit anderen westlichen Staaten, geht es uns noch sehr gut. Sie wird nicht so bleiben - es gibt sehr viel zu holen. Die momentan explodierende Verschuldung muss doch zurück gezahlt werden. Schon beim jetzigen Grad der Staatsverschuldung müsste der Staat bei einem Zinssatz von 8% seinen Betrieb einstellen.

;o)
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Malko - verstehe, das ist also eine Neuauflage

6
05.12.08 10:40
des Schwarzgeld-Reinwasch-Gesetzes - bei dem unter Eichel der erhoffte Milliarden-Segen ausblieb  - "durch die Hintertür"?

Die Gefahr besteht nicht nur in einer Rücknahme dieses Gesetzes, sondern auch in Erhöhungen der Erbschaftssteuer (#  34437). die in extremen Notlagen bis auf 100 % steigen könnte.

Nennt sich dann auch: Verstaatlichung.

Die Flucht in den Dollar kommt nicht von ungefähr! In USA gibt es Verstaatlichung nur über Greenspans Leiche. Und der soll, wenn er mal stirbt, ausgestopft weiter am Verhandlungstisch der Fed sitzen.
Der USA Bären-Thread Marlboromann
Marlboromann:

HÄ! Ich spare mit der Abgeltungssteuer

3
05.12.08 10:50
Vielleicht können ja einige nicht rechnen.
Vor der Abgeltungssteuer habe ich 56% Steuer bezahlt auf Gewinne,
mit der Abgeltungssteuer bezahle ich nur 26,375% an Steuer (inklusive Soli, ohne Krichensteuer).

Ich spare 30%.
Die Werbung müsste lauten:
30% Rabatt auf Alles.
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Geld mit dem Helikopter verstreuen

5
05.12.08 11:00
Eric Lonergan  in der Financial Times : das wird sicher allen gefallen:man sollte den Bürgern das Geld irgendwie direkt zukommen lassen ,dann würde sich die Nachfrage automatisch erhöhen und die Bilanzen der banken verbessern und mit dem steigenden Umsatz würde sichauch die finaziellen Positionen verbessern.......wir brauchen ein gesetzliches und administratives Rahmenwerk,das es den Zentralbanken erlaubt Geld zu drucken und die Haushalte direkt zu verteilen  .

The most direct and efficient solution to the economic and financial problems is for central banks to transfer cash directly to the household sector.
Final demand and profits would recover, asset prices would rise and as a result banks would have strengthening balance sheets. Fiscal positions would similarly improve with rising revenue.
These are the effects that policymakers are trying to achieve in an indirect and inefficient manner: we are using governments to do the spending, and we are trying to fix the financial system piecemeal, when the problem is demand, profits and prospective default risk.
Allowing central banks to transfer cash directly to households would be the purest form of Milton Friedman’s “helicopter drop”.
What is lacking is a legal and institutional framework to do this. The helicopter model is right, but we don’t have any helicopters. Open market operations are ineffective at the zero bound because the financial system just holds more cash, as we have seen in Japan. We need to print the money and give it directly to consumers.

Central banks, and not the fiscal authorities, are best placed to make these cash transfers. The government should determine a rule for the transfer. It is the government’s remit to decide if transfers should be equal, or skewed to lower income groups.
We need a legal and administrative framework to allow central banks print money and transfer it to households. This would be efficient, effective and would eliminate the deflation risk for good.
Eric Lonergan is a macro hedge fund manager at M&G Investments

blogs.ft.com/wolfforum/2008/12/central-banks-need-a-helicopter/

Quote from a friend…
December 3, 2008 – 10:43 pm
…who trades equities for big bank on how to fix the financial crisis:

Let’s just give everyone a million dollars.
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Merrill:Öl könnte auf 25$ fallen

4
05.12.08 11:03
www.ft.com/cms/s/0/...dd-a350-000077b07658.html?nclick_check=1
Merrill Lynch warned that oil prices could fall as low as $25 a barrel next year if the recession affecting the US, Europe and Japan extended to China, the main driver of demand growth in commodity markets in recent years.
Merrill’s warning came as oil prices sank below the $44 a barrel on Thursday, the lowest level in almost four years, in spite of dramatic interest rates cuts in the UK, Europe and Sweden.

Francisco Blanch, head of commodities research at Merrill Lynch, said his main scenario was for oil prices to average $50 a barrel next year, but warned: “A temporary drop below $25 is possible if the global recession extends to China.”

Nymex January West Texas Intermediate traded $2.75 lower at $44.04 a barrel, recovering from a low of $43.79 a barrel, its weakest level since January 2005.

ICE January Brent fell $2.69 to $42.78 a barrel.

“In the short run, global oil demand growth will likely take a further beating as banks continue to cut credit to consumers and corporations,” Mr Blanch warned in Merrill’s global outlook report for 2009. He said oil prices were likely to bottom in the first half of next year and start a gradual recovery from June 2009.

Meanwhile, US wholesale petrol prices dropped below the $1 a gallon level. Nymex January RBOB gasoline fell 5.6 cents to 98.55 cents a gallon yesterday, the lowest level since the contract started trading in 2006.

US wholesale petrol prices, which last traded below the $1 a gallon level in January 2004, have sunk almost 73 per cent since reaching a record $3.6310 in July.
Government data shows the nationwide average for US retail petrol prices has dropped to $1.81 a gallon from a peak of $4.114 in July, a decline of 56 per cent.

Merrill Lynch warned that refiners profit margins (known as “crack spreads) for producing petrol could weaken further as motorists cut back on driving. Nymex RBOB January gasoline crack spread remained in negative territory yesterday at -2.85 a gallon.

Gold traded in a narrow range, easing 0.1 per cent to $771.50 a troy ounce

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