Wien (aktiencheck.de AG) - Magdalena Wasowicz und Helge Rechberger, Analysten der Raiffeisen Centrobank, stufen die Aktie von General Electric (General Electric Aerospace Aktie) mit "halten" ein.
General Electric habe das erste Quartal mit einem Minus von 9% beim Umsatz und 35% beim Gewinn abgeschlossen. Der Auftragsbestand von USD 171 Mrd. biete gute Visibilität, allerdings seien im ersten Quartal Stornierungen von USD 500 Mio. in den Bereichen Energie und Luftfahrt verzeichnet worden. Der Bereich Energie-Infrastruktur habe sich weiterhin robust gezeigt. Aufgrund des hohen Auftragsbestandes dürfte sich das auch in den nächsten Quartalen fortschreiben. Vor allem der Finanzbereich habe im Vorfeld Sorgen bereitet, dann aber mit einem Gewinneinbruch von "nur" 58% positiv überrascht. Allerdings sei durch Verlustvorträge ein positiver Steuereffekt entstanden, der das Ergebnis außerordentlich beeinflusst habe. Die Ausfallsraten seien im Berichtszeitraum auf 2,84% (zuletzt 2,17%) im gewerblichen und auf 8,20% (von 7,43%) im privaten Bereich angestiegen.
Die Mediensparte NBC Universal habe einen um 45% geringeren Gewinn ausgewiesen. Grund dafür sei neben dem anhaltend schwachen Werbeumfeld und weniger DVD-Veröffentlichungen das Sportereignis Super-Bowl gewesen, das zwar umsatzträchtig aber weniger rentabel gewesen sei. Die Geschäftsführung erwarte keine Besserung des Umfelds für das Geschäftsjahr. Die Technologie-Infrastruktur Sparte habe eine flache Entwicklung gezeigt. Vor allem der Bereich Medizintechnik belaste hier die Ergebnisse. General Electric bezeichne den Sektor als schwierig, vor allem in den USA gehe die rückläufige Nachfrage Hand in Hand mit erhöhtem Preisdruck.
Das US-Konglomerat sei stark diversifiziert und sei deswegen vielen unterschiedlichen Problemfeldern ausgesetzt. Die Finanzsparte leide unter der Bankenkrise, die Industriebereiche seien mit rezessionsbedingt schwacher Nachfrage konfrontiert. Der Medienbereich sei vorab durch den Autorenstreik in den USA und jetzt durch wegbrechende Werbeeinnahmen geschwächt worden. Das Unternehmen schlage einen rigiden Sparkurs ein, noch heuer seien Einsparungen von mehr als USD 5 Mrd. angestrebt.
Die Analysten der Raiffeisen Centrobank raten die Aktie von General Electric zu halten. (Analyse vom 04.05.2009) (04.05.2009/ac/a/a)
\nOffenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.