Die moderne Medizin und immer bessere Analysemethoden führen dazu das es kaum noch Menschen gibt die gesund sind.
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"There is a general view that the Dubai situation is sui generis -- that is, a one-off and unique situation that resembles nothing else around the world."
... damit er ihr dann umso wirkungsvoller (und heldenhafter :-) widersprechen kann. Ein uralter Rhetoriker-Trick...
In Wirklichkeit ist praktisch niemand - auch ausserhalb des BT - der Meinung, dass Dubai eine EInzelsituation ist, und zwar schon seit Island und den Baltenstaaten nicht mehr...
Was allerdings derzeit Mehrheitsmeinung ist, ist dass das Weltfinanzssystem mit den "loomenden" Dingen ganz gut zurecht kommen kann. Und dazu kann man in der Tat geteilter Meinung sein, insbesondere zu der Frage, wie "ganz gut" zu definieren wäre... ;-)
Ob sie auch rein will? Und ob wir sie überhaupt reinlassen würden? Jahresendrally steht vor der Tür
Marktausblick
"Der Markt zeigt nach dem langen Anstieg seit März d.J. in den letzten Wochen durchaus Ermüdungserscheinungen. Es stellt sich die Frage, was einen starken Impuls, der den „Upside Progress“ weiter voranbringt, ausmachen sollte. Etwa die Qualen bei noch unterinvestierten Bullen, welche trotz nicht allzu rosiger Fundamentals bei den jetzigen Preisen noch verstärkt einsteigen wollen??? Vom Standpunkt des Contrarians aus gesehen stimmt allerdings das Level der Zufriedenheit bedenklich, gemäß Investors Intelligence sehen wir die aktuell zweitniedrigste Bären-Rate der vergangenen 20 Jahre. It may be time to be a bit more careful!"
Im Grunde haben wir eine sehr unentschlossene Situation. Die Bullen sind mittlerweile ziemlich unentschlossen, und manchmal schreit einer markig "SPX 1500!", aber im Grunde nur um zu hören, dass alle brüllen "Jawoll!", was sie aber nicht tun.
Und die Bären sind bärisch - naja wie Bären halt so sind - werden aber nicht müde zu betonen, dass dies nicht die Zeit für Shorts ist.
Und die Bullen betonen, wie extrem bärisch gestimmt der Markt ist, um daraus die ewig weitergehende Wall-of-Worry-Rallye abzuleiten (was natürlich Quatsch ist), und die Bären betonen, so wie oben, dass wir die niedrigste Bären-Rate seit Erfindung der Liquiditätsrallye haben (was natürlich genau so Quatsch ist: Profi-Sentiment anscheinend zunehmend bärisch). Jeder murmelt also seine Mantras, an die er sich gewöhnt hat, und keiner weiss wo's lang geht.
Also: keiner weiss genaues nicht...
Im Grunde eine gut geeignete Situation, um anderer Leut's Zeitwerte verfallen zu lassen, aber ich will nicht schon wieder langweilig werden...
"möchte ich an dieser Stelle auf eine recht interessante Präse des Pivot Capital Management hinweisen"
Exzellente und hochinteressante Studie. Bin ich immer noch ernsthaft am lesen...
und Unstimmigkeiten.
Am 8.12.09 hatten die "same store sales"...
13:45 (MEZ), Washington, D.C. - Veröffentlichung der Zahlen zum ICSC-UBS Index der wöchentlichen Kaufhausumsätze (ICSC-UBS Store Sales; Dayton Hudson, Federated, Kmart, May, J.C. Penney, Sears, Wal-Mart) in den USA für die Vorwoche
....enttäuscht. Derivatecheck.de (oben) nennt die Ergebnisse nicht. Sie lauteten:
"It was also on reported on Tuesday that same-store sales dropped by 1.3%, down 0.2% year over year vs. expectations for a 1.5% to 2.0% increase." (zitiert nach Doug Kass).
Die Einzelhandelsumsätze in den "same stores" waren demnach also um -1,3 % gefallen gegenüber dem Vormonat und um -0,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Das deckt sich mit den Umsatzzahlen, die Bob Marcin im Monatsvergleich November 2009 vs. November 2008 nennt ("as reported" jeweils etwa gleich hoch, aber nach Abwärtsrevision der alten Zahlen ein kleiner Anstieg).
Diese Ergebnisse sind enttäuschend, denn im letzten Winter liefen die Verkäufe nach der Lehman-Pleite krisenbedingt sehr schlecht. Man hätte eigentlich einen positiven Basiseffekt erwarten können, WENN die Wirtschaft in USA tatsächlich nennenswert angezogen HÄTTE (wogegen freilich die 10 % AL-Quote spricht...).
Was mich nun aber besonders stutzig macht,
ist der Report von Freitag, d. 12.12.09 (gestern):
Veröffentlichung der Zahlen zum US-amerikanischen Einzelhandelsumsatz ("Retail Sales") für November 2009
Der US-amerikanische Umsatz im Einzelhandel ist im November um 1,3 % gestiegen. Erwartet wurde ein Umsatzrückgang von 0,7 bis 1,0 %. Im Vormonat war der Umsatz des Einzelhandels in den Vereinigten Staaten noch um 1,4 % geklettert.
Ohne die Autoverkäufe ist der Einzelhandelsumsatz in den USA ebenfalls um 1,2 % gestiegen. Gerechnet wurde mit einem Bereich von 0,2 bis 0,4 %.
Ohne Autos und Benzin (Ölpreis hat sich fast verdoppelt über's Jahr) sollen die Umsätze um 0,6 % gestiegen sein.
Dass die Amis wegen des teuren Benzins mehr an der Tanksäule berappen müssen,kann man wohl schwerlich als "Konsumsteigerung" einstufen. Tatsächlich wurde dem übrigen Konsum dadurch Geld entzogen, wie die rückläufigen Verkäufe bei Bekleidung (-0,7 %) und Möbeln zeigen.
DIe Zahlen vom 12.12. passen auch nicht ins Stimmungsbild der Einzelhändler aus folgender Meldung bei Yahoo (Auszug unten). Demnach waren viele der Käufer am Thanksgiving-WE reine Schnäppchenjäger, die nur die bis zu 70 % Rabatt mitnehmen wollten (in dem Fall wären zwar die Umsätze hoch, aber die Gewinnen niedrig oder gar negativ), sonst aber alles liegenließen. Hinzu kommt, dass der Andrang nach Thanksgiving stärker als üblich abebbte:
Shoppers crowded malls for deep discounts over Thanksgiving weekend, but many consumers have been slow to return. Some analysts say the industry could suffer its second straight year of holiday-season sales declines.
The two weeks since Thanksgiving have been especially tepid. According to ShopperTrak, a research firm that tracks sales and traffic, sales slipped 0.3 percent for the week that ended Dec. 5 compared with the year-ago period. And they plummeted 18 percent compared with the previous week.
Officials at ShopperTrak estimated Friday that business did not improve much this week.
The disappointing business comes as stores, from Toys R Us to J.C. Penney, have been expanding hours and offering discounts to attract shoppers during the traditional lull after Thanksgiving. But most stores have stopped short of drastic price slashing.
Many are counting on a strong sales rebound this weekend. If that does not happen, they may have to cut prices further.
"It's been slow for sure," said Bryan Eshelman, managing director of the retail practice of AlixPartners. During the Thanksgiving weekend "people took advantage of promotions and now are waiting for similar levels of discounting."
With tight credit and high unemployment, "there is just a reset in the mindset of what people are willing to spend," he said.
C. Britt Beemer, chairman of America's Research Group, a market research firm, said shoppers are now looking for 60 to 70 percent off across all merchandise. "Giving customers 50 percent off is nothing," he said.
FAZIT: Die Umsatz-Zahlen vom 8.12. (-0,2 Rückgang yoy in den "same stores") und vom 12.12. (+1,3 % yoy Anstieg inkl. Autos und Benzin) passen nicht zusammen, und das negative Stimmungsbild aus dem Einzelhandel in der Yahoo-Meldung beißt sich ebenfalls mit dem gemeldeten Umsatzanstieg vom 12.12.
Insgesamt darf bezweifelt werden, dass der US-Konsument, der immerhin für 70 % des US-BIP "verantwortlich" ist, die Welt in der Vorweihnachtszeit aus der Krise shoppen wird.
Selbst wenn der am Freitag gemeldete Umsatzanstieg ex-Autos und Benzin von +0,6 % gegenüber dem Vorjahr wider Erwarten korrekt sein sollten (was wegen der Zahlen vom 8.12. zweifelhaft ist), so wäre das Endergebnis dennoch enttäuschend, da die Basis von 2008 sehr schwach war. Im November 2007 lagen die Umsätze um etwa 6,6 % höher als im jetzigen November.
Die positive Meldung vom Freitag könnte den "geschäftspolitischen Hintergrund" haben, dass die US-Konsumenten, die sich zurzeit eher in "Schnäppchen-Lauerstellung" befinden, aus der Reserve gelockt werden sollen (Knappheits-Suggestion), damit die Einzelhändler in der verbleibenden Zeit bis Weihnachten keine extrem großen Rabatte geben müssen, um die offenbar noch hohen Restbestände loszuwerden.
(yoy = über's Jahr)
Der Internationale Währungsfonds will einem Magazinbericht zufolge in der kommenden Woche die Staatsfinanzen von Griechenland überprüfen. Grund seien Zweifel des IWF an den von Griechenland gemeldeten Defizitzahlen für dieses Jahr, schreibt der "Spiegel" ohne Angaben von Quellen. Der IWF befürchte mehr als die im Oktober von der neuen Regierung Griechenlands gemeldete Verdoppelung des Haushaltsdefizits auf fast 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das ist das größte Defizit aller Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.
Die Ratingagentur Fitch hat das Land bereits aus der Riege der Schuldner mit guter Bonität verbannt und damit die Märkte in Aufruhr versetzt. Die griechische Regierung ist nun um Schadensbegrenzung bemüht. Binnen vier Jahren will sie das ausufernde Haushaltsdefizit in den Griff bekommen und unter die Maastricht-Defizitgrenze von drei Prozent des BIP drücken. Griechenland leide nunmehr unter einem "Totalverlust der Glaubwürdigkeit", sagte Finanzminister Giorgos Papakonstantinou dem "Spiegel". Viele unserer Probleme haben weniger mit den absoluten Zahlen zu tun, als mit der Tatsache, dass uns niemand glaubt, weil unsere Statistiken nicht stimmten."
Mit einer Blitzreise will Papakonstantinou versuchen, für die Glaubwürdigkeit seiner Regierung und des Landes zu werben. Erster Stopp wird am Dienstag Berlin für ein Treffen mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sein, berichtete die Athener Zeitung "To Vima". Am Dienstagnachmittag ist ein Treffen in Paris mit der französischen Finanzministerin Christine Lagard in Paris geplant. Papankostantinou will dabei die Finanzminister der beiden finanzstärksten EU-Staaten über den Stabilisierungsplan der griechischen Regierung informieren, hieß es.
Zuvor hatte der griechische Regierungschef Giorgos Papandreou die Finanzlage in Griechenland als kritisch bezeichnet. Er hatte aber dabei auch versprochen, das Land könne aus eigenen Kräften aus der Krise kommen. Mit einem Defizit als Anteil des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 12,7 Prozent und Schulden in Höhe von mehr als 300 Mrd. Euro seien "revolutionäre Reformen" notwendig, meinte Papandreou im griechischen Fernsehen. Vor allem müsse massiv gegen Korruption und Steuerhinterziehung vorgegangen werden, hieß es. Papandreou machte keinen Hehl daraus, dass die Reformen hart sein werden: "Diese Reformen werden schmerzhaft sein", warnte Papandreou die Griechen. Welche Maßnahmen auf sie zukommen, wollte Papandreou zunächst nicht sagen.
Die politische Elite Griechenlands will am Dienstag bei einem großen Krisentreffen gemeinsam nach Wegen suchen, das Land aus der Krise zu führen. Präsident Karolos Papoulias bezeichnete das Gespräch als "national notwendig".
Eine erste Bewährungsprobe nach der Herunterstufung von Fitch steht dem Land wohl Anfang des neuen Jahres bevor. Dann will Griechenland Papakonstantinou zufolge eine neue Anleihe begeben. Die genaue Summe stehe allerdings noch nicht fest. Durch die geringere Bewertung muss Griechenland höhere Zinsen anbieten als zuletzt.
Quelle: nne/rts/dpa
"Es gibt also zunehmend Future-Käufer, die auf einen steigenden VIX (Vola-Index) wetten. Aktuell steht er bei 22, im März soll der gemäß der Future-Wetten bei 28 stehen (Rosenberg rechnet sogar mit 30 bis 40 im Laufe des Jahres). Der VIX steigt fast nur dann, wenn der SP-500 fällt. Nach der Lehman-Pleite stieg der VIX bis auf 80. Wetten auf VIX-Anstiege sind somit vergleichbar mit Wetten auf SP-500-Abverkäufe."
Ja, so ist es, und das hatte ich auch mit meinem ursprünglichen Posting zum Ausdruck bringen wollen. Und insofern finde ich auch die immer wieder aufkommende Pseudo-Kontraindikator-Behauptung, dass die Anzahl der Bären so niedrig geworden ist wie seit Wallensteins Tod, so bescheuert.
Aber das liegt letzten Endes natürlich alles zum Teil schlicht daran, dass täglich viele Quadratkilometer physisches und elektrisches Klopapier mit irgendwelchem Müll bedruckt werden muss... Kakerlaken-Muster ;-)
Ausserdem bluffen viele Leute, sagen also etwas ganz anderes als sie denken ;-)
"Auf Basis dieser Erwartungen wäre eine 10 % Korrektur im SP-500 wahrscheinlich, aber auch bis -30 % möglich."
... man im Rheinland so schön sagt, aber nicht ganz ohne klammheimliche Schadenfreude stelle ich mir die Seelenqualen der Kameraden vor, die sich endlich nach einer Korrektur um 5..8% so langsam bequemen, es nicht mehr für zu früh zum shorten zu halten, und dann kräftig Puts für nochmal 10% tiefer kaufen...
Und wann soll man die Schei**-Dinger dann glattstellen, während einem die Zeit unter den Händen zerrinnt, und die Gier den Glattstell-Finger lähmt?
Mein Gott, wenigstens traktiert mich das Schicksal nicht mit diesem Kelch... Danke, Lieber Gott!... ;-)
Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass short Call dieses Problem löst? ... ;-)))
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