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Meldung des Tages: Das ist kein Gold-Boom, das ist ein Systembruch – und er hat gerade erst begonnen
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Der USA Bären-Thread


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wawidu:

Die etwas andere GDP-Sicht

3
31.10.09 17:26
Der USA Bären-Thread 271415
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TGTGT:

Eine Insolvenz der CIT wird

15
31.10.09 17:51
meiner Meinung nach zu ernst im Markt genommen, die bisherigen Bankenpleiten (außer Lehmen etc.) von überwiegend regionalen Instituten beschäftigten den Markt bisher kaum.
Dennoch kamen gestern auch auf Bloomberg und CNN (insofern ich das mitbekommen habe) einige fragwürdige comments von "Experten" dazu, die vor den Auswirkungen warnten... uch die Begründung der Markt sei ua. aufgrund der Sorgen um die CIT gefallenhalte ich für sehr denkwürdig.
Zwar ist es nicht zu leugnen, dass neben der Signalwirkung (welche jedoch seit März bei sämtlichen Firmenpleiten eher ignoriert wird) und der Sorge vor einem weiteren Eintritt in folgende Banken- und Geschäftspleiten (Sterbens), auch eine Kosequenz für die Ökonomie folgen müsste, diese jedoch in sehr geringem Maße.
Warum fällt der Da - der Dow - der Nikkei?
Kaum ein "Privatanleger" versteht das so recht ohne sich intensiv damit zu beschäftigen, diese Rechereche-Arbeit übernehmen dann für den kleinen Mann die "Nachrichte- und Wirtschaftssender" - diese sollen die Hintergründe darstellen und das Geschehen für jeden verständlich machen.
Nur das Problem über die letzten Jahre - es ist nicht mehr verständlich! Warum fällt der Markt bei guten Daten oder explodiert bei einer Gewinnwarnung nach oben - Szenarien die wir über die letzten Monate zur genüge hatten - all das setzt das Verständnis des dahinter steckenen Systems vorraus, jedoch ist dieses den meisten verwehrt, da schlichtweg das Interesse und/oder die Zeit fehlt (was ja verständlich ist).
Dennoch bleibt die Foderung, dass die Medien das Marktgeschehen einfach darstellen müssen/sollen bestehen - neben den Einschaltquoten auch um die waren Hintergründe der Bevölkerung nicht zu publizieren.

So auch bei der CIT in Bezug auf die Indizes und deren Auswirkung... ebenso der anziehende Dollar oder der Yen... alles die Suche nach der Nadel im Heuhaufen die nicht gefunden werden soll - die Frage ist auch wie denn überhaupt, da sich Börse seit den 80ern über ein "simples Verhaltensspielchen" über den Computerhandel zu einem hoch komlexen Gebilde formiert hat, welches von wenigen Stützen im System abhängig ist...
Lustig nur das gerade diese elementaren Richtlinien in den gegenwertigen Zykliken nicht zu Worte kommen in der breiten Öffentlichkeit.. vor allem die Sorge darüber, dass es nur wenige verstehen würde spielt dabei in der Hauptrolle des Film "wir basteln uns die eigenen Begründungen die einfach und plausibel sund!" mit.. etwas überspitzt ausgedrückt zumindest.
Wie passend dazu die Aussage Aristoteles vor rund 2300 Jahren:

"Zu sagen nämlich, das Seiende sei nicht oder das Nicht-Seiende sei, ist falsch, dagegen zu sagen, das Seiende sei und das Nichtseiende sei nicht, ist wahr. Wer also ein Sein oder Nicht-Sein prädiziert, muss Wahres oder Falsches aussprechen."

Nicht unbedingt in Bezug auf Börse.. aber die übereinstimmenden Züge in der Wahrheitsfindung stimmen mit dem heutigen Verständnis der Medien leider nicht mehr überein.
Der USA Bären-Thread 271421
Hinweis nach 34 WpHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Der Autor dieses Textes kann unter Umständen Short- und/oder Long-Positionen in der/den behandelte(n) Aktie(n)/Indizes halten.
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Anti Lemming:

ECRI-Housing-Prognose aus 2007: ein Fiasko

9
31.10.09 17:57

Aus dem">http://globaleconomicanalysis.blogspot.com/2009/...-predicting.html"> Mish-Blog (Link von Malsomalso in # 51715)

ECRI's May 2007 Housing Bottom Is In Call

Inquiring minds may also be interested in the ECRI's Housing Bottom Call May 16, 2007. Please consider Building Plans Fall, But Some See Hope

The Economic Cycle Research Institute's Leading Home Price Index is "pointing to a bottom in home prices" and signaling a recovery in demand, said Lakshman Achuthan, ECRI's managing director.

Job growth has slowed, but unemployment is near a five-year low. That should keep demand relatively strong while limiting foreclosures. [Anmerkung: heute ist die AL-Quote auf 23-Jahrestief, und die Hauspreise fallen noch immer - A.L.]

"Because there's no recession, people's perceptions of their ability to pay off their obligations is healthy enough," Achuthan said.

 


 

ECRIs "Prognose" von Mai 2007, der US-Hausmarkt würde einen Boden bilden, war nicht nur falsch, sondern geradezu hanebüchen: Die Hauspreise fielen seitdem um fast 30 %. Ohne die stützende staatliche Hauspreiszulage stünden sie noch tiefer...

(Verkleinert auf 47%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 271423
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Stöffen:

AL, "traniges" Chartbild

8
31.10.09 18:19
ist so schon richtig erkannt. Der Transportation Index sieht recht angeknockt aus, der simple 20er sowie der 50er MA wurden glatt durchschlagen, der Schlusskurs vom Freitag liegt fast punktgenau auf dem 100er SMA. Interessante Konstellation, fürwahr.
(Verkleinert auf 65%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 271424
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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fkuebler:

malsomalso #715, AL #728: Danke für die ECRI-Analy

6
31.10.09 19:49

se bzgl. Track Record.

Ich hatte mich vor ein paar Wochen hier mal hinter eine ECRI-Einschätzung gestellt (AL #50486: ECRI vs. Doug Kass), die mir wegen meiner Short-Positionierung zwar überhaupt nicht in den Kram passte, die ich aber genau deshalb, also wegen der Risikowahrnehmung, sehr aufmerksam gelesen zur Kenntnis genommen hatte.

Bei Eintreffen der ECRI-EInschätzung verschob sich halt mein ursprünglich erwarteter El-Dorado-Termin (aka Dax-Kollaps :-) vom Spätherbst mindestens in das Frühjahr und erforderte meinerseits Vorsorgemassnahmen für meine Positionen. Ich wollte dem Track Record zwar immer mal versuchen nachzugehen, hatte das wegen Faulheit aber nie geschafft.

Eure Infos erleichtern mich insofern ein gutes Stück weit. Auch wenn natürlich immer noch nicht endgültig "entwarnt" werden kann, dass es nicht wenigstens ein kleines "v" geben kann...

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Stöffen:

Und noch 'n Trüffel

17
31.10.09 20:22
Wir werden auch künftig unangenehme Überraschungen erleben. Für mich sind alle Schwierigkeiten des Jahres 2008 weiterhin virulent, sie haben sich sogar teilweise verstärkt, weil die Probleme in keinster Weise an der Wurzel behandelt worden sind, sondern lediglich von den Zentralbanken, und die Fed sei hier ausdrücklich hervorgehoben, eben unter zuhilfenahme der Notenpressen mit Geld zugeschüttet wurden. Der amerikanische Traum soll mit allen Mitteln unendlich weit in die Zukunft verlängert werden, ein Projekt, dass in dieser Form mMn komplett scheitern wird. Und das ist auch gut so.

Wenn das Geld der ersten Rettungsschirme erst einmal verbraucht sein wird, weil Banken im Gegenzug dafür gezwungen wurden, Konkurrenten zu kaufen, die in noch schlechterem Zustand waren, wenn sich die Kreditausfälle aufgrund von Insolvenzen häufen, wenn in ineffiziente Konjunkturprogramme investiert wurde, dann werden die Probleme wieder an die Oberfläche steigen – und sie werden noch weit schwerwiegender sein als vorher.

Es gibt auch keine Erholung ohne Arbeitsplätze (jobless recovery), von der uns viele Experten überzeugen wollen. In den USA, in Großbritannien, in Euroland und Japan wird es nur eine Erholung ohne Erholung geben (recoverlessly recovery), was nichts weiter ist als ein Ammenmärchen, mit dem versucht wird, die bankrotten amerikanischen und britischen Verbraucher wieder ans Konsumieren zu bringen und die Käufer von US-Schatzbriefen und britischen Gilts davon abzuhalten, sich der Erkenntnis zu stellen, dass sie ihre Produkte für wertloses Papier in diese Länder exportieren.

Es wird den Bären-Thread-Lesern sicherlich nicht entgangen sein, dass es immer noch die selben Experten, Politiker, Medien und Institutionen sind, also die, die vor drei Jahren noch glaubten, alles stünde in der Weltwirtschaft zum Besten, die vor zwei Jahren behaupteten, es gäbe überhaupt kein Risiko einer schweren Krise und die vor einem Jahr noch verlauten ließen, dass die Krise unter Kontrolle wäre. Wie könnte man an den Einschätzungen solcher eminenter Persönlichkeiten auch nur im geringsten zweifeln?

Habt ihr Zweifel?

Ok, ich auch!

“Never ending growth was a fantasy and is over for the time being, because there is simply too much debt/credit in the system. The one and only TRUE LEADING ECONOMIC INDICATOR in a debt riddled society is DEBT to INCOME. That ratio has not improved, it is worse than ever, especially at the governmental level.”
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Stöffen:

Get it

7
31.10.09 21:34
Last week this was my call:

“I continue to believe that next week will be the week that shakes the financial world at its foundation.”
I believed it happened on Sunday evening.

Although it may not seem like it on the surface.. yet… I believe that the “temporary structural I-beam” that has supported our financial system for the past 8 months CRACKED on Sunday night with the bankruptcy of Capmark Financial. Capmark was THE ring leader in the Commercial Real Estate derivatives markets. Two days later GMAC declared they needed many more billions from the government. CIT will likely go down this weekend.

But the key to all this is that the Commercial Real Estate Derivative market is now IMPLODING. Everyone talks about the imploding Credit Default Swaps at AIG…which were bad but they are dwarfed by the derivatives related to Commercial Real Estate.

The Commercial Real Estate derivatives are the largest and most structured of all the derivative products. Just look at this 2007 presentation at a Mortgage Bankers Conference and you can see the insanity of these structured products.

www.mortgagebankers.org/files/Conferences/...y/DarrenEsser.pdf

Capmark (with major help from their Goldman Sachs part owner) was the ringleader, organizer and conductor of the Commercial Real Estate derivative market. Although they claim to have a world wide portfolio of $288B, they were also a major component of the secret off shore “special purpose entity” placement of these products.
Here are just some of the majorly structured derivative products in Commercial Real Estate.

CDO’s
Conduit CMBS
ConduitREIT
REITWhole Loan
FixedREIT
TrupsCRE
CDOsWhole Loan
Fixed or FloatingCTLC
MBS Large Loan FloatersB-Notes
FixedCRE CDOs
Rake Bonds
FixedCTLB-Notes
Fixed or FloatingRake Bonds
Fixed or FloatingMezzanine Loans

investment-blog.net/...k%E2%80%A6and-most-people-have-no-idea/
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Stöffen:

Ich geb' noch einen aus

9
31.10.09 21:55
mal eben noch und weil's irgendwie witzig und irgendwie auch traurig ist:

Einige Steinzeitmenschen sitzen am Lagerfeuer. Einer sagt, die gebräunte Keule in der Hand, den Blick versonnen auf die Einöde gerichtet: "Eigentlich ist Bochum auch ohne Opel ganz schön." ;-)))

Was sagt Gröni dazu?

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wawidu:

stöffen - CRE Derivatives Market imploding

8
01.11.09 01:21
Hier mal ein kleiner Vorgeschmack darauf. (Die meisten Derivate sind laut Dave Rosenberg im Rating Sektor BBB angesiedelt.):

CMBX.NA.BBB.2 - High: 97,30 - Low: 8,80 - aktuell: 17,20

Zwischen März und September wurden alle Derivate dieses Sektors in mehreren Schüben erheblich hoch gekauft, und nun wird wieder heftig abgeladen.
Der USA Bären-Thread 271471
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Anti Lemming:

Stöffen - das "Aus" des amerikanischen Traums

20
01.11.09 10:34
Da USA die Probleme - wie Du zutreffend in # 51731 anmerkst - nicht strukturell angeht, sondern mit der Notenpresse, wird langfristig der Außenwert des Dollar geopfert, um im Inland den schönen Schein des Wachstums zu wahren. Dazu zählen z. B. Scheingewinne von US-Firmen mit hohem EU-Exportanteil wie Coca Cola, McDonalds oder Procter & Gamble: Steigt der Euro, so steigen entsprechend auch die in Dollar verbuchten Gewinne, selbst wenn der Umsatz in der EU stagniert. Die Aktienkurse solcher Firmen würden bei weiterer Dollarschwäche einen doppelten Schub erhalten. Wall Street würde sich zufrieden die Hände reiben.

Doch zum kompletten amerikanischen "Supermachts"-Traum zählt auch, dass Amis sich mal schnell eine Spritztour nach Paris gönnen können, idealerweise kombiniert mit Shopping. Solche "EU-Shopping-Touren" boomten zuletzt 2000/2001, als EUR/USD auf absurd tiefe 0,85 gefallen war. Da flogen New Yorker sogar über's WE zum Shoppen nach "Europe", samt Fahrstuhlbesteigung des Eifelturms und einem Abstecher in das Pariser Disneyland.

Erfolgt die US-Pseudo-Genesung jedoch durch Gelddrucken/Dollarschwäche, so kann man zumindest diese Seite des amerikanischen Traums abhaken. Wenn der Espresso am Champs-Élysées umgerechnet 20 Dollar kostet, werden solche Extravaganzen für den Durchschnitts-Ami unerschwinglich. Der Supermachts-Traum steht und fällt auch mit dem Außenwert des Dollars. Leute aus Bangladesh können sich auch keine Spritztouren nach Paris leisten.

Mit dem fallenden Dollar verliert USA zwar einen Teil seiner Auslands-Schulden, nähert sich dabei aber ökonomisch einem Habenichts-Schwellenland. Geithner sollte daher besser nicht so stark darauf pochen, dass China die Renmimbi-Anbindung an den Dollar aufgibt, sonst können sich die Amis nicht mal mehr Shopping-Touren nach Peking leisten. Dort droht sonst "Big Mac süßsauer" für 30 Dollar, samt angesäuerten Ami-Gesichtern.
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fkuebler:

#51735: Chapeau, toll in Form heute morgen, AL,

4
01.11.09 10:37

Michael Spreng würde die Kinnlage runterfallen... ;-)

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Stöffen:

Moin AL

5
01.11.09 10:48
ich antworte dir einfachheitshalber mal hier mit einem Zitat aus Jesses Blog, in welchem ich mich gerade bewege:

The Failure of Financial Engineering

The next bubble should provide the coup de grâce when it fails, although the fraudsters might try and spin ten years of a stagflationary economy as 'the new normal.'

There are good reasons for this failure of American "monetary capitalism," and it has to do with an oversized financial sector and a surplus of white collar crime that both distort and drain the productive economy. The current approach is to pump money into a failed system without attempting to reform it, to fix its fundamental flaws, to make an honest accounting of the results. The result are serial bubbles and the foundation for long duration zombie economy with a grinding stagflation that may morph into a currency crisis and the fall and reissuance of the dollar, as we saw with the Russian rouble. It will stretch the political fabric of the US to the breaking point. This is how oligarchies and their empires fall.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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Stöffen:

SPX Halloween Update

5
01.11.09 10:57
Anbei eine interessante charttechnische Betrachtung des SPX, welche ich dem Blog von Doug Short entnommen habe.

I've occasionally featured technical commentary from Serge Perreault, a Chartered Accountant located near Montreal, Canada. Serge has some fascinating observations about the market behavior going into Halloween. Here's a chart he shared with me this morning.

This past week I've noted that the S&P 500 has twice dipped below the 50-day moving average, where it currently resides. Serge points out a couple of additional negative technical developments — appropriate Halloween reading!
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Der USA Bären-Thread 271493
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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TGTGT:

Obwohl wir nun im Dax + Dow

8
01.11.09 10:57
die Trends nahezu durch haben (Dow bisher angebrochen) gibt es nach unten hin immernoch zahlreiche Unterstützungen - die nächst größere zu 5340 Zählern. Ein schnelles Erreichen dieser Marke in der kommenden Woche wäre zum glattstellen der vorläufigen Shortpositionen ideal, erst oberhalb der 5640 wird es wieder verstärkt bullisch - bisher passt die Threadüberschrift erstmals seit 6 Monaten wieder gut zur Charttechnik (muss auch mal gesagt werden, Fundamental ist schön aber Charts sind besser :DD ), im Chart nochmal die wichtigen Unterstützungen markiert, nicht zum Traden aber zum Darstellen der möglichen Hürden für Abwärtsimpulse - Gruß:
(Verkleinert auf 54%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 271494
Hinweis nach 34 WpHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Der Autor dieses Textes kann unter Umständen Short- und/oder Long-Positionen in der/den behandelte(n) Aktie(n)/Indizes halten.
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Malko07:

Die USA schwächeln schon

14
01.11.09 11:07
lange (absolut gesehen) und breite Bevölkerungsschichten werden laufend ärmer. Allerdings schwächeln die Konkurrenten noch stärker respektiv sind schon zusammen gebrochen wie z.B. "das Reich des Bösen". Neue Konkurrenten sind nicht in Sicht. China kann man getrost als zusätzlicher US-Staat betrachten. Sie haben sich so fest an die USA gebunden, dass es schwierig wird sich zu lösen. In Europa kommen wir, seit der äußere Druck fehlt, kaum noch von der Stelle.

Wie sich der "Wert" des US-$ weiter entwickeln wird, können wir erst beurteilen wenn wieder normale Zinssätze gegeben sind. Die momentanen Bewegungen sind durch den $-Carry-Trade und das Aufkaufen von Auslandsvermögen durch die USA bestimmt. Bei einer brutalen Rückabwicklung haben wir schneller Parität zwischen US-$ und € wie wir denken können. Die Volatilität am Währungsmarkt wird solange riesig bleiben wie die momentane Zinslage andauert. Das macht die Lage für exportierende Firmen unberechenbar und Währungssicherungsgeschäfte unbezahlbar. Bei längerem Andauern dieser Situation werden die exportierenden Firmen gezwungen ihre Güter in den Währungsmärkten herzustellen in denen sie sie verkaufen. Die großen US-Konzerne haben diesbezüglich einen erheblichen Vorsprung.

Für einen Abgesang auf die USA ist es deshalb mMn noch zu früh. Sie bestimmen immer noch wo es wie lang geht und alle andere kuschen - auch wenn sie publikumswirksam wie die Chinesen manchmal aufmaulen. So lange die politisch wirtschaftliche Stärke der USA so ausgeprägt ist wird auch der US-$ nicht untergehen.
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Malko07:

#51739: Zusammenfassend würde

6
01.11.09 11:13
ich bei den vielen Unterstützungslinien sagen:

Es könnte weiter runter gehen aber dabei zu fast jedem Zeitpunkt wieder drehen. Und beim jedem Durchbrechen einer Unterstützung geht es weiter nach unten.

;o)
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Anti Lemming:

Stöffen - die CMBX-Derivate-Bombe

15
01.11.09 11:33

Danke für die interessanten Hinweise zum rapiden Niedergang der Derivate auf US-Gewerbeimmobilien (CMBX, # 51734). In der Mainstream-Presse werden solche wirklich marktbewegenden Faktoren ja wie üblich verschwiegen. Da war letzte Woche nur von absurdem Lemming-Verhalten die Rede: Anleger würden trotz exzellenter Zahlen (3,5 % schuldengeschobenes BIP-Wachstum, Stimmungsindikatoren am Überschwangs-Anschlag, ECRI-Frühindikatoren auf 20-Jahreshoch) "widersinnig" ihre Aktien auf den Markt werfen. Die Capmark-Pleite vom letzten WE erschien nur als Randnotiz. Tatsächlich scheint sie aber der Meilen(stolper)stein gewesen zu sein.

Was ist schon ein von Bubblevision in den schrillsten Euphorietönen besungener staatsschuldenfinanzierter Blasen-(Aus)-Wuchs (BIP-Karzinom) im Vergleich zu einer neuen desaströsen Schieflage bei Gewerbe-Immo-Derivaten? Wenn, wie Deine Quellen nahelegen, AIG auch hier wieder "Stillhalter-Versicherungen" via CDS abgeschlossen hat [Kübi, Put-Writing ist das gefährlichste überhaupt!] - so wie zuvor bei den Wohn-Immo-Derivaten - , dürfte demächst das nächste billionenschwere Bailout-Paket fällig werden. Nun wird zur Abwechslung US-Finanzminister Geithner in Washington auf den Knieen rumrobben, um den nächsten Mega-Bailout zu erflehen.

Es nützt Goldman-Sachs, JPM und der merrill-gelynchten Bank of America herzlich wenig, wenn sie ihre CMBS-Derivate zum Einkaufspreis in der Bilanz ansetzen, wenn ihnen gleichzeitig der CRE-Markt um die Ohren fliegt. Wer mit Hebeln über 30 arbeitet, braucht nur 3,3 % Niedergang im Underlying, um "ohne Hose" darzustehen. Hinzu kommt, dass nicht alle Kredite im CRE-Sektor verbrieft sind -  wie die Massenpleiten bei US-Regionalbanken (allein 9 dieses WE, 7 letztes WE) belegen. Geht es um bilanziell nicht versteckbare faule Verträge bei großen Objekten (z. B. in Las Vegas), so lassen sich Unterdeckungen nicht einfach durch Stillschweigen/Schönrechnen verstecken.

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Anti Lemming:

Malko - Rotation im Jerusalem-Reigen

7
01.11.09 11:42

Und da sag mir noch mal einer, du würdest nichts von Chartechnik verstehen ;-) [# 51741] .

Ich möchte Deinen Satz folgendermaßen zuspitzen:

Dass es zu jedem beliebigen Zeitpunkt drehen könnte, schließt nicht aus, dass diese Drehung ausbleibt. Im Wesentlichen rotieren die Zockerbanken - im Jerusalem-Reigen um schwindende Stühle.


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fkuebler:

AL #51742: Widerspruch ;-)

7
01.11.09 11:43

"[Kübi, Put-Writing ist das gefährlichste überhaupt!]"

Call-Writing ist noch gefährlicher, wie ich gelegentlich meiner VW short Calls mal ausprobieren durfte...

Aber die Frage, ob es gefährlicher ist, sich mit einer Handgranate oder Atombombe ins Bett zu legen, ist am Schluss eher akademisch. Beides kann ziemlich unangenehme Folgen haben... ;-)

 

P.S.: Gaaanz unter dem Strich ist es aber genau dieser unterschwellige Horror vor dem unendlichen oder quasi-unendlichen Verlustrisiko, der ein attraktives statistisches Chance-Profil erzeugt. Denn für das Nachgeben gegenüber einer Emotion muss man in irgendeiner Form eben auch bezahlen, und als Stillhalter macht man genau damit sein Geschäft.

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Anti Lemming:

Kursraketen vs. Derivate-Implosionen

11
01.11.09 11:53
Das CRV beim Put-Writing ist mMn höher als das bei Call-Writing, weil Raketen-Starts a la Volkswagen (beim Kurs von 1000 Euro die "wertvollste" Firma der Welt...) sehr viel seltener sind als die seit 2007 reihenweise zu beobachtenden Mega-Meltdowns (Fannie, Freddie, AIG, Citi usw.), die auch übergeordnete Indizes wie XLF ("Finanz-SPYder") mit runterziehen.

Im Falle eines (nicht auszuschließenden) Derivate-Crashs bist Du beim Put-Writing nicht nur über Nacht mittellos, sondern schuldest Deinem Broker ein Vielfaches dessen, was Du vorher insgesamt besessen hast. Dann hast Du nur noch die Chance, dass Dein Broker selber mit dabei draufgeht. Das wäre dann mal ein positiver Aspekt des "Counterparty risk".

Dass hingegen der DOW JONES sich über Nacht verdreifacht, kann man mit an Unsicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließen.
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Stöffen:

Yo AL

6
01.11.09 12:03
obwohl die Fed bzgl. des CRE-Sektors wohl aktuell recht aktiv wird. Der beigefügte Link führt zu einer Mitteilung der Fed vom vergangenen Freitag (30.10.)
Der Mitteilung angehangen ist ein 33 seitiges PDF-Attachement, welches ich bei Gelegenheit demnächst mal durchschaue.
Hoffentlich nicht auch so ein schwerverdauliches Zeugs wie die Wachovia-Präse in # 51732

For immediate release

The Federal Reserve on Friday adopted a policy statement supporting prudent commercial real estate (CRE) loan workouts. This policy statement, adopted by each of the financial regulators, provides guidance for examiners, and for financial institutions that are working with CRE borrowers who are experiencing diminished operating cash flows, depreciated collateral values, or prolonged delays in selling or renting commercial properties.

www.federalreserve.gov/newsevents/press/bcreg/20091030a.htm
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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Anti Lemming:

Stöffen - Fed-"Machbarkeitswahn"

16
01.11.09 12:19
Im Fed-Bericht zu den CRE-Schieflagen wird im üblichen salbungsvollen Sachwalter-Kanzlei-Englisch die bürokratische Bezwingung des Überschuldung-Dämons herbeiphilosophiert. Dieser Machbarkeitswahn erinnert an das ECRI-Statement vom März 2009, in dem es hieß, die Schuldenkrise hätte durch rechtzeitiges Eingreifen der Fed verhindert werden können.

Fakt ist: Die Fed ist ein selbstherrlicher Popanz, der den Karren nicht aus dem Dreck bekommt, egal wie tief sie die Zinsen senkt und wieviel Geld sie druckt. Die Illusion, durch "policy measures" eine Überschuldungskrise regulieren zu können, ist absurd.

Die einzig nachhaltige Lösung ist und bleibt der deflationäre Big Unwind - den die Fed freilich scheut wie der Teufel das Weihwasser. Die Vergeblichkeit des Gegenan-Rennens/-Druckens  werden die Fed-Verweser erst beim Studium von Wirtschafts-Geschichtsbüchern rückwirkend begreifen, wenn sie dann überhaupt noch leben.
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Kicky:

Citigroup the queen of the zombie dance

10
01.11.09 13:17
276,000 Angestellte und massive Verlust im Kreditkartengeschäft, kann sie nochmals gerettet werden?Einige Kreditkartenhalter zahlen jetzt 30% Zinsen....
Even as Citigroup’s stock has soared from a low of $1.02 to its current $4.09 — and the company has eked out a $101 million profit in the third quarter along the way — it’s still unclear whether it can climb out of the hole that its former leaders dug before and during the mortgage mania. If Citigroup remains stuck, taxpayers will be on the hook for outsize losses.

Citigroup remains a sprawling, complex enterprise, with 200 million customer accounts and operations in more than 100 countries. And when people talk about institutions that have grown so large and entwined in the economy that regulators have deemed them too big to be allowed to fail, Citigroup is the premier example.

As a result, the government has handed Citigroup $45 billion under the Troubled Asset Relief Program over the last year. Through the Federal Deposit Insurance Corporation, a major bank regulator, the government has also agreed to back roughly $300 billion in soured assets that sit on Citigroup’s books. Even as other troubled institutions recently curtailed their use of another F.D.I.C. program that backs new debt issued by banks, Citigroup has continued to tap the arrangement.

Citigroup is also one of only two TARP recipients so desperate for capital that they’ve swapped government-issued shares into common stock, diluting existing shareholders. (GMAC, the troubled auto lender that may receive another government infusion, is the other.)

While Citigroup has written down tens of billions of dollars’ worth of mortgages on its books, there are looming problems in its huge credit card portfolio. Of the company’s $1.2 trillion in credit commitments outstanding in the second quarter, $873 billion were credit card lines. A measure of the bank’s efforts to wrestle that problem to the ground is the interest it charges customers: in October, Citigroup raised interest rates on some credit card holders to 29.99 percent.

Chris Whalen, editor of the Institutional Risk Analyst, calls Citigroup “the queen of the zombie dance,” referring to the group of financial institutions that the government has on life support.
“They are hoping that a combination of bank assistance and maximizing revenue and buying time will let them survive,” he said. “When I look at the whole picture, Citigroup is in the process of resolution. I continue to believe the equity is worth zero and that the company will have to go to bondholders for some kind of money to make the bank stable.”....

und 4 Seiten langer Artikel  www.nytimes.com/2009/11/01/business/economy/01citi.html
Antworten
pfeifenlümmel:

Alles stöhnt,

3
01.11.09 14:12
der Crash ist da, nun kann man wieder sagen: Schüttelphase mal wieder erfolgreich gewesen. Calls können billig eingesammelt werden, die Puts kommen als nächste dran.
Antworten
malsomalso:

Die FED, das Gold und der gesamte Rest ...

10
01.11.09 14:14
Guten Morgen! (da habe ich diesen Text begonnen ..., puh)

Erst mal Danke AL, dass du diesen wichtigen ("hanebüchenen", völlig korrekt) Punkt aus Mishs ECRI-Prognose-Valuation noch einmal herausgestellt hast. Ich schreibe derzeit meine Texte zwangsweise auf dem Handy, deswegen sind sie eher knapp gehalten.

Eine sehr  bemerkenswerteste Entwicklung war für mich am Freitag die Preisentwicklung bei Gold. Diese relative Stärke kam für mich sehr überraschend. Nun habe ich über das Wochenende natürlich schon wieder etliches gelesen, zwei Dinge sind mir dabei besonders hängengeblieben.

1. Gibt es im neuesten Beitrag von Klaus Singer auf www.timepatternanalysis.de (unter "Texte") diesen Abschnitt:

"Ein schwacher Dollar begrenzt zudem das Deflationspotenzial, weil das den Auftrieb bei Rohstoffpreisen stützt. Das fördert die bullische Stimmung rund um den Globus. Da die chinesische Währung an den Dollar gebunden ist, sitzen die eigentlichen Leidtragenden in Europa. Die Wettbewerbssituation von Unternehmen aus dem Euro-Raum verschlechtert sich. Kürzlich hat eine Studie gezeigt, dass die Schmerzgrenze hierfür bei 1,55 liegt. Da fehlt nicht mehr viel. 

Je stärker sich Euro/Dollar entwickelt, umso höher wird der Druck auf die EZB, die Leitzinsen dem US-Niveau anzupassen. Vermutlich wird genau darauf hingezockt. Ich denke, das ist nur noch eine Frage der Zeit. "

Das wird/wurde hier ja auch schon des öfteren diskutiert. 

2. Schreibt Robert Rethfeld im aktuellen Wochenend-Wellenreiter (www.wellenreiter-invest.de):

"Die Botschaft ist klar: Seit der letzten Fed-Sitzung bildet das smarte Geld eine negative Divergenz zum Gesamtmarkt aus. Die damalige Botschaft einer Exit-Strategie - „Die Fed wird die Direktkäufe von Schuldentiteln graduell verringern“ oder auch „Die Fed antizipiert, dass Ende des ersten Quartals 2010 die Direktkäufe auslaufen“ (Fed-Protokoll vom 23.09.09)  -  erschien dem smarten Geld offensichtlich zu hart.

Der verstärkte Abverkauf der vergangenen Tage ist nichts anderes als ein Hilferuf – oder wenn man will auch eine Drohung - im Hinblick auf die Fed-Sitzung der kommenden Woche. Eine zu frühe Beendigung der konjunkturstützenden Maßnahmen entspricht nicht dem Interesse des Marktes. Wir sind gespannt, ob die Fed am Mittwoch den Markt erhören wird. Da die Fed sich regelmäßig vom Markt zwingen lässt – das war zu Beginn der Finanzkrise auch so -, und reagiert anstatt zu agieren, glauben wir, dass die Fed am Mittwoch weicher und reflationsorientierter klingen wird, als das momentan noch viele Analysten erwarten. Und dann würde auch das smarte Geld wieder zugreifen."

Wenn ich also diese 3 "Zutaten" zusammenrühre, könnten sie auf folgendes Szenario hinweisen: die FED lässt sich "vom Markt" zu einer noch weicheren Geldpolitik zwingen, der die EZB trotz "hawkisher" Äußerungen bspw. Axel Webers aufgrund der zunehmend schmerzhaften Währungsrelation zum Dollar (und Renminbi) weiter folgen muss. Das wäre in meinen Augen ein für Gold äußerst bullisches Szenario. 

Ich werde mich bei weiterer Verdichtung dementsprechend positionieren. 
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