Anbei ein aktueller Kommentar aus der WiWo zur Frühjahrstagung des IWF. Auch hier wird deutlich herausgestellt, dass eine steigende Inflationsrate erhebliche Vorteile für den Staat bietet, denn Inflationsgewinner sind stets die Schuldner, die ohnehin schon in großen Schwierigkeiten sprich starker Überschuldung stecken.
"Club der Inflationisten"
.......Dass diese Zusammenhänge trotz der geschäftigen Geschwätzigkeit in Washington unerwähnt blieben, kann nicht überraschen. Denn schließlich handelt es sich um ein Treffen von Regierungen, Notenbanken und Banken - also den Institutionen, die von der Inflation am meisten profitieren......
www.wiwo.de/politik/europa/...er-inflationisten/11657272.html
Zur Thematik Vermögenspreisinflation:
Thomas Mayer, Direktor des Flossbach von Storch Research Instituts, hat einen Vermögenspreisindex entwickelt, der die Nebeneffekte der EZB-Politik recht anschaulich wiederspiegelt.
So verteuerten sich im vierten Quartal 2017 die Vermögenswerte deutscher Haushalte um sage und schreibe 9,3 Prozent. Nach den Rekordwerten im zweiten und dritten Quartal 2017 war dies der dritte Höchstwert in Folge. Immobilien notierten mit einem Plus von 8,2 Prozent im Jahresvergleich, Aktien mit plus 11,8 Prozent und Betriebsvermögen mit plus 24,1 Prozent.
Zum Mayerschen Vermögenspreisindex geht's hier entlang
www.fvs-ri.com/fvs-vermoegenspreisindex/ueberblick.html
In der offiziellen Inflationsstatistik tauchen diese Teuerungseffekte natürlich nicht auf. Es dürfte so ziemlich außer Frage stehen, dass es in diesem Zuge auch zu den hier bereits angesprochenen sozialen Konsequenzen bzw. Verwerfungen kommen dürfte. Zu nennen wären hier u.a. die ansteigenden Mieten, der Deutsche Mieterbund rechnet im Zuge des in Deutschland laufenden Immobilienbooms mit Mietzuwächsen von im Schnitt rund fünf Prozent in 2018. Von weiterhin steigenden Immo-Preisen und Mieten darf auch in den Folgejahren ausgegangen werden.
Denn die steigenden Mieten treffen ja exakt die Gruppen von Menschen in Deutschland, die sich (noch) am unteren Ende der Leiter befinden.
So treiben laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts YouGov die hohen Kosten für Wohnungen gerade auch junge Bundesbürger um. So gab ein Viertel der 18- bis 24-jährigen Befragten an, sie hätten angesichts hoher Mieten Probleme, eine geeignete Wohnung zu finden.
Desweiteren stellt sich Thomas Mayer in seiner regelmäßig erscheinenden FAZ-Kolumne aktuell die Kern-Frage
"Würde die EZB die Zinsen bis zu der Gefahrenschwelle treiben, um einen Ausbruch der Inflation zu bekämpfen, wenn ihr Mandat dies erfordert?"
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...-schuldenfalle-15575505.html