Nein - denn die Verunsicherung ist zunächst einmal da. Denn sonst hätten gestern nicht welche für ca. 96 die Aktie verkauft. Auch das Timing des Angriffes war für den Angreifer günstig. Der jüngste Kursanstieg hat natürlich sowieso einige befürchten lassen, daß jetzt die hohen Gewinne kleiner werden und man weiß ja nie... Das ist die Psyche und die Kriminellen - für mich ist jemand, der das mit der Absicht macht, den Kurs zu beeinflussen kriminell - nutzen das gnadenlos aus. Und die Verunsicherung kann nur durch entsprechende Statements von Wirecard und unter Hilfe der Zeit verfliegen. Das ist halt so und da kann man auch nichts daran ändern. Was mich überhaupt gewundert hat ist, daß die Aktionäre noch in dem Ausmaß der Angst aufsitzen. Als Wirecard-Aktionär müßte man doch so langsam mal das gelassen sehen.
Und zu dem Vorwurf dieses angeblich so komplexen Geschäftsmodelles: Auch ich habe schon in einer Firma gearbeitet, die zum Teil zum Airbus-Konzern gehört. Dort habe ich mal ein DIN-A-3-Diagram gesehen, wo zig Kästchen miteinander verwoben waren und jeden Kästchen war eine "Sub"-Firma. Dort hätte man genauso übles hineinerfinden können. Es gibt eben nun mal diese komplexen Strukturen. Sie gefallen mir auch nicht, aber nicht, weil ich da was übles vermute, sondern weil mir das einfach nicht gefällt. Da werden Subfirmen ausgegliedert, damit man Steuern spart, oder weil es die Portfoliomode das gerade so will, oder weil man später den Bereich eh vielleicht verkaufen will, oder weil man die Löhne senken will. Aber das gibt es überall. Nur bei Wirrecard scheinen das Kriminelle gut ausnutzen zu können.
Also: Ich vertraue in Wirecard.