Habe mir heute mal den CC angehört:
- Guidance ist vom Management bewusst konservativ gewählt (insbesondere auf EBITDA Ebene), weil man nicht wie in der Vergangenheit seine Prognosen kassieren möchte. Die Prognose wird daher von Quartal zu Quartal aktualisiert. Es sprechen aber einige Faktoren für eine weiter steigende EBITDA Marge.
- Einmalkosten: Außerordentliche Abschreibungen von Software (waren eh nicht cashwirksam) wird es 2018 nicht mehr geben. 2018 fallen nochmal im Segment HP Restrukturierungskosten von (cashwirksamen) 5 Mill. an, weil man die R&D für dieses Segment in Barcelona konzentriert und hierfür wohl noch andere R&D Abteilungen aufgelöst werden müssen.
- Alle Produkte sind auf Cloud umgestellt (UK Doctors ab Juni 2018, und UK Pharma ab Januar 2019)
- Bei der französischen Pharmasoftware gab es eine Regulierungsanforderung, die im Januar das Geschäft beeinträchtigt hat, noch unklar ob man es übers Jahr wieder aufholt.
- Verschuldungsgrad soll in Zukunft das 2fache EBITDA nicht mehr übersteigen, diese Marke wird Cegedim wahrscheinlich im Juni 2018 unterschreiten.
- Cegedim wird in Frankreich bis einschließlich 2020 wegen Verlustvorträge nur die Minimalsteuer zahlen.
Obwohl die konservative Guidance jetzt schmerzhaft war, finde ich diese Art der Kommunikation richtig, da es am Ende insbesondere um Vertrauen geht. Und dieses versucht das Management wohl nach Jahren der Pleiten und Pannen jetzt wieder aufzubauen.
The vision to see, the courage to buy and the patience to hold