www.baikap.de/PDF/Vorstandsbrief/Aktionaersbrief%201-2017.pdf
Ich finde den Ausblick und die Rückschau ziemlich enttäuschend.
"Wir haben in den letzten vier Jahren mit unseren Finanzanlagen eine Rendite von kumuliert 43,6% erzielt und damit im gewichteten Mittel deutlich besser abgeschnitten als der DAX (19,8%). Da wir aber durchschnittlich nur zu 37% investiert waren und ansonsten aus Vorsichtsgründen Barmittel gehalten haben, konnten wir unter Berücksichtigung der Buchgewinne beim Rückkauf eigener Aktien (wir haben seit März 2013 für rund EUR 16 Mio. Aktien mit einem durchschnittlichen Kurs von EUR 35,8 zurückgekauft) nur etwa mit dem DAX mithalten. Es ist wahrscheinlich, dass wir in der nächsten Zeit überwiegend in börsennotiere Wertpapiere investieren werden, da die Preise für Unternehmensübernahmen derzeit sehr hoch sind."
Da man keine Sanierungsfälle mehr übernehmen will, die ja die 20%-Rendite der letzten Jahre eingefahren haben, sucht man sich neue Anlagefelder. Wenn das Geld aber nicht investiert wird, bringt das alles nichts. Wie Bavaria selbst schreibt. Und man sagt selbst, dass man momentan kaum Targets findet, wird das auch bei börsennotierten nicht anders sein, die gibt es ja auch nicht (mehr) zu Ausverkaufspreisen. Um mit dem DAX mitzuhalten, brauche ich keine Bavaria-Aktien. Da lege ich mir doch lieber Aktien von Leuten ins Depot, die eine deutlich bessere Rendite einfahren. Also gleich eine BRK oder eine Danaher oder eine Fortive.
Und beim Blick auf das Restportfolio von Bavaria finden sich da auch nicht mehr so viele Perlen. Das Minus bei den fortgeführten Bereichen ist schon ziemlich deutlich angestiegen und das lässt hier eher nicht auf weitere große Gewinnrealisierungen hoffen - in Summe und unterm Strich.
Auch wird der Tristone-Verkauf nicht zu einem Gewinnschub führen im 1. Halbjahr 2017, denn im NAV per 31.12.2016 wird die Tristone-Bewertung ja bereits zum Verkaufspreis angesetzt (der war ja schon vertraglich so abgeschlossen). Der NAV von 70 Euro bietet jetzt nicht mehr so wirklich viel Spielraum nach oben (wegen der neuen Strategie und der nicht wirklichen Anlage des Geldes).
Aber vielleicht sehe ich das auch zu negativ. Downsidepotenzial bietet Bavaria auch nicht wirklich, aber reicht das aus, um ein gutes Investment zu sein/bleiben?