Lob erstmal an deinen Beitrag. Fakt ist, der Goldpreis steigt bei zunehmender Unsicherheit und diese Unsicherheit ist die letzten Monate bis Jahre eigentlich nicht mehr zu übersehen und hemmt auch die Aktienindizes bzw. lässt diese seit nahezu einem Jahr mehr oder weniger stagnieren.
Natürlich kann es auf Dauer auch nicht so weitergehen, aber wie du auch richtig geschrieben hast, keiner weiß, wie weit es noch so gehen kann.
Wenn ich jedoch die Märkte analysiere, so sehe ich vor allem bei Gold eine ziemlich große Euphorie, wenngleich diese wahrscheinlich noch (entgegen meiner Erwartung) Steigerungsfähig ist.
Getrieben wird dies vor allem aber (und da bin ich vermutlich ein wenig alleine mit meiner Meinung) von den Medien, die die Lage seit der Krise schlechter reden als sie wirklich ist.
Man muss sich mal vorstellen, dass die Mehrbelastung durch die höheren Schulden für Deutschland seit der Krise so zwischen 5 bis 10mrd.€ beträgt.
Im Gegensatz zum privaten Schuldner kann sich der Staat den Luxus leisten und lediglich Zinsen zahlen ohne Schulden zu tilgen.
Natürlich hemmt dies das Wirtschaftswachstum und daher ist es natürlich sehr verständlich, dass die Anleger unsicher sind. Aber es hemmt das Wirtschaftswachstum weit weniger stark als es propagiert wird und die neuen Schulden, die wir momentan machen kommen weitestgehend von den Konjunkturprogrammen und Subventionen, sowie Ausfälle durch Kurzarbeit zustande.
Und wenn nun die Konjunkturprogramme zurückgefahren werden, die Kurzarbeit ausläuft, dann werden auch die Ausgaben des Staates spürbar sinken und sich allein bei der Arge vermutlich ungeplante Überschüsse bzw. Wenigerbelastungen in Größenordnungen von 10 bis 20mrd.€ betragen.
Naja und so wird es wohl weitere 2 oder 3 Jahre besser laufen und dann bilden sich neue Blasen, die dann zu einer nächsten Krise führen.
Meiner Meinung nach stehen wir in einer der größten Hausse seit Jahrzehnten, die vor allem durch anhaltende Unsicherheit stetig aber unaufhaltsam nach oben laufen wird.
Diese Hausse könnte den DAX auf Allzeithochs schicken und dann könnte sich eine richtig dicke Aktienblase bilden, der DAX vielleicht bis fast 20000 Punkte in den nächsten 5 Jahren ansteigen und dann gibt es nach der gigantischen Hausse eine gigantische Krise die dann vielleicht zum Systemcrash führt.
Es gibt Studien die herausgefunden haben, dass bei zunehmend hoher Schuldenlast und Bildung von 2-Klassengesellschaften, zunehmende Einkommensunterschiede und eine aussterbende Mittelschicht zu immer stärkeren Blasenbildungen führen und die Zyklen verkürzen.
U.a. ist dies damit zu begründen, dass in einer solchen Gesellschaft Kapital einen größeren wirtschaftlichen Faktor hat und die substanzielle viel nachhaltigere "Realwirtschaft" einen immer kleineren Anteil übernimmt.
Geld wird in einer solchen Gesellschaft eben immer weniger verkonsumiert und stattdessen immer mehr auf Konten geparkt und vermehrt.
Dadurch neigt das System immer mehr zum Risiko. Während man mit einem Job ein relativ festes und leicht wachsendes Gehalt bekommt, so gibt es selbst bei den sichersten Geldanlagen deutlich höhere Schwankungen.
Seit Ende 2008, Anfang 2009 bin ich der Meinung, dass wir vor der MegaHausse stehen und davon rücke ich bis Heute nicht ab.
Gold in diesen Zeiten zu haben ist daher sicherlich nicht falsch, doch mein Plan ist, die Hausse noch mitzunehmen und erst vor dem nächsten Absturz werde ich dann ebenfalls zum Goldbullen ;-)
Schauen wir mal, wohin die Reise geht